Wir sind alle mehr oder weniger alle Lehrer , denn Lehren ist ein Bestandteil unseres Alltagslebens: wir unterrichten unsere Geschwister, unsere Kinder und (Ehe-)partner oder Arbeitskollegen. Von ausgebildeten Lehrkräften wird erwartet, dass sie die Tätigkeit des Lehrens besser beherrschen als der durchschnittliche Bürger. Lehrer sind jedoch keine von Rollenerwartungen und Situationszwängen gelenkten Figuren, auch wenn die Institution Schule bei ihnen bestimmte Verhaltensmuster begünstigt, die für die Erziehung und das Lehren erforderlich sind.
In der Lehrerrolle sind Konflikte impliziert, da der Lehrer zum einen seine Schüler auf der Grundlage des Erziehungsauftrages und in Rahmen einer demokratischen Unterrichtskultur erziehen und gleichzeitig ihnen Verständnis entgegenbringen und ihnen mit seiner Hilfe zur Seite stehen möchte. Auf der anderen Seite lässt sich das nicht immer vereinbaren, da er in seiner Rolle eine Menge von heterogenen Anforderungen wie beispielsweise die Komplexität des Unterrichtsprozesses, Disziplin halten, einen Beitrag zur nachhaltigen Kompetenzentwicklung aller Schüler leisten, Leistungen beurteilen, oder bestimmte Bedürfnisse von Schülern hemmen muss. Unter Berücksichtigung einer veränderten Unterrichtskultur kann die Lehrerrolle dahingegen so verändert werden, dass der Lehrer aus der Situation heraus das richtige Verhalten finden wird und somit im Unterricht innovierend wirken würde.
Das Thema dieser Arbeit soll die verschiedenen handlungsorientierten Lernverfahren sein, um einerseits eine lebendige Unterrichtskultur um Schulunterricht zu schaffen und zu gewährleisten und um andererseits die Gestaltung der Lernens mit Hilfe unterschiedlicher Methoden so zu konstruieren. Um einen besseren Überblick über diese Arbeit zu geben, wird zu Beginn kurz der Aufbau dieser Arbeit erörtert und die Zusammenhänge geschildert. In den folgenden Kapiteln (2 und 3) wird grundsätzlich erklärt, was ein Lernarrangement ist, wie sich der Paradigmenwechsel des Lernens und Lehrens auf die Pädagogik auswirkt & was didaktische Modelle sind. Anschließend beschäftigt sich das gesamte vierte Kapitel mit der Erstellung von Lernarrangements, wobei alle Informationen in diesem Kapitel sowohl für konventionellen Face-to-Face Unterricht, Blended Learning Arrangements und auch für reine Online-Anwendungen gelten. Im fünften und sechsten Kapitel werden Modelle und Konzepte vorgestellt, die sich speziell auf reine Online-Anwendungen & hybride Lernarrangements...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die Neue Unterrichtskultur
- 1.1 Kernelemente der neuen Unterrichtskultur
- 1.2 Selbstgesteuertes Lernen fördern und die damit einhergehende Veränderung der Rolle der Lehrenden
- 2. Exemplarische Möglichkeiten, die neue Unterrichtskultur aufzubauen.
- 2.1 Prozesssteuerung durch Feedback-Kultur
- 2.2 Lernsteuerung durch Metakognition
- 2.3 Innovative Methodenkultur im Unterricht
- 3. Ausgewählte Unterrichtsmethoden selbstgesteuerten Lernens für die Schule
- 3.1 Wochenplanarbeit
- 3.2 Freiarbeit
- 3.3 Wahldifferenzierter Unterricht
- 3.4 Projektunterricht
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der neuen Unterrichtskultur, der veränderten Lehrerrolle und dem selbstregulierten Lernen. Sie untersucht, wie sich der Paradigmenwechsel des Lernens und Lehrens auf die Pädagogik auswirkt und welche didaktischen Modelle und Methoden zur Gestaltung einer lebendigen Unterrichtskultur beitragen können. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung des selbstgesteuerten Lernens und der Entwicklung geeigneter Lernarrangements für den modernen Unterricht.
- Die Kernelemente der neuen Unterrichtskultur
- Die veränderte Rolle der Lehrenden im Kontext des selbstgesteuerten Lernens
- Exemplarische Möglichkeiten, die neue Unterrichtskultur aufzubauen
- Ausgewählte Unterrichtsmethoden selbstgesteuerten Lernens für die Schule
- Die Bedeutung des Lernprozesses und der Lernumgebung im Wandel der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die Bedeutung des Lehrens im Alltag. Die Veränderungen in der Gesellschaft und die Entstehung der Wissensgesellschaft werden im Kontext der neuen Unterrichtskultur erläutert. Das erste Kapitel definiert die neue Unterrichtskultur und ihre Kernelemente. Es wird insbesondere auf die Rolle des Lehrenden im Kontext des selbstgesteuerten Lernens eingegangen. Das zweite Kapitel präsentiert exemplarische Möglichkeiten, die neue Unterrichtskultur aufzubauen, wie beispielsweise die Prozesssteuerung durch Feedback-Kultur und die Lernsteuerung durch Metakognition. Das dritte Kapitel widmet sich ausgewählten Unterrichtsmethoden selbstgesteuerten Lernens für die Schule, wie beispielsweise Wochenplanarbeit, Freiarbeit, Wahldifferenzierter Unterricht und Projektunterricht.
Schlüsselwörter
Neue Unterrichtskultur, selbstreguliertes Lernen, Lehrerrolle, didaktische Modelle, Lernarrangements, Wissensgesellschaft, Feedback-Kultur, Metakognition, Unterrichtsmethoden, Wochenplanarbeit, Freiarbeit, Wahldifferenzierter Unterricht, Projektunterricht.
- Citation du texte
- Laura Häckel (Auteur), 2010, Die neue Unterrichtskutur, die veränderte Lehrerrolle und das selbstregulierte Lernen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162993