Eine sozio-ökonomische Studie über Konsumismus


Mémoire (de fin d'études), 2010

86 Pages, Note: 3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1.Einleitung

2. Konsumismus
2.1 Begriff des Konsumismus in Sozio-Ökonomie
2.2 Arten des Konsumismus
2.2.1 Staatlicher Konsumismus
2.2.2 Privater Konsumismus
2.3 Eigenschaften des Konsumismus
2.3.1 Verdinglichung
2.3.2 Individualisierung

3. Einflussfaktoren des Konsumismus
3.1 Grundsätzliche ökonomische Einflussfaktoren unter dynamischer Modellanalyse
3.1.1 Kapitalstock
3.1.2 Sparen
3.1.3 Investition
3.1.4. Erwerbstätige
3.2 Erweiterte ökonomische Einflussfaktoren unter dynamischer Modellanalyse
3.2.1 Nettoexport
3.2.2 Staatsverschuldung
3.3 Soziale Einflussfaktoren
3.3.1 Massenmedien
3.3.2 Lebensstile
3.3.3 Psychologische Faktoren

4. Messinstrumente für Konsumismustendenz
4.1 BIP-Wachstumsrate
4.2 GfK-Konsumklimaindex und ifo-Geschäftsklimaindex
4.3 Happy Planet Index

5. Wirkungen von Konsumismus
5.1 Motor der Entwicklung
5.2 Negative Externe Effekte

6. Rationale Maßnahmen für Konsumismus
6.1 Effizienzstrategie
6.2 Suffizienzstrategie
6.3 Chancengleichheit
6.4 Agenda 21

7. Fazit

Literaturverzeichnis

Anhang

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Staatliche Konsumausgaben in BRD

Abbildung 2: Private Konsumausgaben im Gesamtkonsum

Abbildung 3: Veränderung Privater Konsumausgaben im internationalen Vergleich

Abbildung 4: Luxus Umsatz der Welt

Abbildung 5: Tendenz des Luxuskonsums

Abbildung 6: Eine konsumistische Hypothese über Produktionsfaktoren

Abbildung 7: Kapitalstock nach Jahren

Abbildung 8: Wirkung des Kapitalstocks im Wachstumsmodell

Abbildung 9: Sparen nach Jahren

Abbildung 10: Wirkung von Sparen im Wachstumsmodell

Abbildung 11: Investition nach Jahren

Abbildung 12: Wirkung der Investition im Wachstumsmodell

Abbildung 13: Erwerbstätige nach Jahren

Abbildung 14: Wirkung der Erwerbstätige im Wachstumsmodell

Abbildung 15: Nettoexport nach Jahren

Abbildung 16: Wirkung des Nettoexportes im Wachstumsmodell

Abbildung 17: Staatsverschuldung nach Jahren

Abbildung 18: Sinus-Milieus in Deutschland 2009

Abbildung 19: BIP-Wachstumsrate als Messinstrument

Abbildung 20: ifo-Geschäftsklima und private Konsumausgabe

Abbildung 21: Private Konsumausgabe und HPI-Index

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Wirkungen des Konsumismus

1.Einleitung

Die ökonomische Entwicklung ist immer enger abhängige von der Entwicklung des Konsums, diese Tendenz ist seit der Industrierevolution, besonders in den 80er Jahren stetig klar vorgekommen. Die Tendenz wird genau wie der berühmteste Slogan „I shop, therefore I am“[1] dargestellt, dass eine Ideologie über Überkonsum aufgrund des stetigen Wachstums menschliches Selbstbedarfs entsteht.[2] Heutzutage ist die Studie über diese Ideologie von Konsumverhalten einerseits kritisch, andererseits ist sie notwendig und sinnvoll, um einen richtigen Weg der rationalen Konsumförderung zurechtzufinden.

Der Begriff des Konsumismus wird zuerst in Studie aus Sicht der Sozio-Ökonomie erklärt, dass er sowohl aus der ökonomischen Sicht des Konsums als auch aus der soziologischen Sicht menschlicher Bedürfnisse bearbeitet wird. Die zwei Arten von Konsumismus werden dann interpretiert, seine zwei Eigenschaften werden ebenfalls bearbeitet. Dieser Abschnitt wird als eine sozio-ökonomische Grundlage bzw. einen theoretischen Ansatzpunkt zur Analyse des Konsumismus bearbeitet.

Einer der wichtigsten Teile der Studie liegt in theoretischer Analyse für Einflussfaktoren des Konsumismus. Die theoretische Analyse wird dreidimensional in ökonomischer-, soziologischer und psychologischer Richtung durchgeführt, damit die mehrdimensionalen Einflussfaktoren im interdisziplinären Prinzip richtig analysiert werden können, welche bzw. inwieweit Einflussfaktoren eine Rolle spielen. Aus ökonomischer Sicht werden die Einflussfaktoren grundsätzlich und erweitertet analysiert, indem Regressionsanalyse erstens in PASW durchgeführt wird, werden die Korrelationskoeffizienten von verschiedenen Variablen getestet. Zweitens lassen sich die geprüften Variablen bzw. Einflussfaktoren im dynamischen Modell in Grafik darstellen, mittlerweile werden ihre Wachstumstendenzen dynamisch beobachtet. Aus soziologischer Sicht werden die Ursachen in Medientheorie und sozialer Zugehörigkeit interpretiert, dies ist objektiv existierende Grundlage für Studie. Sozialpsychologische Ursache wird als ein kognitiver Teufelskreis bezeichnet, die auch ein unverzichtbarer Forschungsinhalt ist.

Die Messinstrumente sind als Indikatoren für Wandel des Konsumverhaltens bezeichnet, die Analyse der Indikatoren wird sinnvoll durch bestimmten Standard, je nach beobachteten Grundlagen, bearbeitet. Die Schwankung symbolisiert eine werdende Entwicklungstendenz des Konsums bzw. eine Prophezeiung für volkswirtschaftliches Wachstum. Eine Neuorientierung zur Beobachtung des Konsumverhaltens ist Happy Planet Index, indem in dreidimensionaler Beobachtungsrichtung ein Zusammenhang zwischen Konsumverhalten und Befriedigungsgrad geprüft wird, inwieweit sich das Konsumverhalten auf Leben wirkt.

Die gegenseitigen Wirkungen des Konsumismus werden dann dargestellt und analysiert, aus positiver und negativer Sicht wird die Kritik eingeführt. Empirisch werden seine Wirkungen analysiert, dass einerseits sein fortschrittlicher Sinn und andererseits heutige Probleme ins Licht geführt werden.

Schließlich werden vielfältige Strategien für Förderung des nachhaltigen Konsums eingeführt, hiermit wird Ökoeffizienz besonders berücksichtigt. Ein Gleichgewichtspunkt zwischen Volkswirtschaftswachstum und negativer Externalität wird durch Studie gefunden werden.

2. Konsumismus

Konsum diente bis ins 18. Jahrhundert für den größten Teil der Bevölkerung fast ausschließlich zur unmittelbaren Existenzsicherung und erstreckte sich hauptsächlich auf selbst erzeugte Güter.[3] Kurz vor der industriellen Revolution lag das Konsumverhalten lediglich daran, dass man sich seine Grundbedürfnisse befriedigen ließ. Es bestand im Hintergrund einen bestimmten Grund, dass das Produktionsniveau noch nicht fortschrittlich genug war, deswegen wurde die Produktivität in der Periode beschränkt.

Kurz nach Anfang der industriellen Revolution war leider das Konsumverhalten nicht verbreitet, d.h. das Konsumverhalten bzw. die Konsumnachfrage wurde nicht durch Produktionssteigerung befriedigt, sondern durch Handel.[4] Im Handel kann das Opportunitätsprinzip funktionieren, deshalb gewinnen beide Handelspartner häufig. In dieser Situation entstanden mehr Händler, im Sinn des Konsumverhaltens wurden menschliche Grundbedürfnisse durch Handel befriedigt, d.h. in dieser Periode ließ sich die Konsumnachfrage passiv anpassen. Das war eine dynamische Anpassungsphase oder eine sogenannte Schwankung vor Stabilisierung.

Nach Boom der industriellen Revolution wurde das Produktionsniveau rasant erhöht, die Produktion ließ sich aktiv an Konsum anpassen, deshalb wurde die industrielle Revolution als Folge der technologischen Umwälzungen[5] interpretiert. Im ökonomischen Sinne spielt die industrielle Revolution eine sehr wichtige Rolle für Wachstum des Konsumverhaltens, d.h. das Wachstum der Produktivität ist eine Förderung für Konsumverhalten.

2.1 Begriff des Konsumismus in Sozio-Ökonomie

Infolge Wachstums der Produktivität nach der industriellen Revolution entstand ein rasantes Wachstum bei Konsumverhalten, in den 80/90er Jahren wandelte sich die Weltstruktur in einer stabileren Struktur. China mit weltgrößter Bevölkerungszahl hatte die Marktwirtschaft in Kraft eingeführt, d.h. knapp 1/5 Bevölkerung der Welt fing mit marktwirtschaftlichem Konsumverhalten an. In Deutschland faszinierten Ostdeutsche das neugierige Westleben bzw. das Marktwirtschaftssystem. Das Wachstum der Marktwirtschaft bringt eine Resonanz in Ideologie, das ist Konsumismus, genau wie Kapitalismus, eine Ideologie in Ideen, Werten, Verhaltensvorschriften und Gefühlslagen.[6] Man kann nicht nicht konsumieren, dies ist eine triviale Wahrheit – sofern man unter „konsumieren“ lediglich versteht, dass der Mensch nicht autark ist und deshalb Sorge tragen muss dafür, dass seine physiologische Bedürfnisse befriedigt werden.[7] Im Sinne spielt das Konsumverhalten im Alltagsleben eine immer wichtigere Rolle, man kann sich auf Konsum nicht verzichten, im weiteren Sinne wird Konsumismus als Weltverhältnis genannt,[8] deshalb ist es wichtig und sinnvoll, vorher den konkreten Begriff des Konsumismus zu interpretieren.

Der Begriff Konsumismus wird als „übersteigertes Bedürfnis nach Konsum“[9] im Fachlexikon definiert, davon gibt es zwei Fachwörter, erstens ist Bedürfnis, zweitens ist Konsum. Um tiefer nachvollzuziehen, was er eigentlich gemeint wird, müssen die beiden Fachwörter mit Hilfe vom Fachlexikon weiterbearbeitet werden. Das Bedürfnis ist ein Wunsch, der aus dem Empfinden eines Mangels herrührt, oder ein Motiv.[10] Das Bedürfnis hat seine Hierarchie, die nach Maslow in der Form einer Pyramide gebildet wird, diese Bedürfnishierarchie hat fünf Ebenen, von Grundbedürfnissen bis Bedürfnis der Selbstverwirklichung,[11] im weiteren Sinne kann die Bedürfnishierarchie in Soziologie und Psychologie dargestellt werden. Das zweite Fachwort Konsum lautet bei Allgemeiner Bedeutung einen Verbrauch oder eine Nutzung nach materiellen und immateriellen Gütern, bei spezieller volkswirtschaftlicher Bedeutung einen Teil der Verwendung von BIP,[12] dies hat deshalb zwei Arten in Kollektivkonsum und Individualkonsum, im weiteren Sinne liegt er in Ökonomie. Der Begriff Konsumismus kann laut Interpretation des Fachlexikons dann besser nachvollziehbar sein: ein übersteigertes Streben von Individuum und Kollektivum nach materiellen und immateriellen Gütern, den Begriff von „übersteigert“ kann man unter einer zunehmenden Tendenz verstehen, der ohne einen bestimmten Grad dabei ist, deshalb kann man Konsumismus endlich als eine positive steigende Tendenz von Konsumausgaben verstehen.

2.2 Arten des Konsumismus

Nach der Erklärung vom Fachlexikon ist Konsum in zwei Teilen von Individuum und Kollektivum eingeteilt, er hat dann zwei Arten, staatliche Konsumausgaben und private Konsumausgaben. Die beiden Arten werden aus Ausgabenkonzept des Konsums berücksichtigt, weil der Konsumismus eine übersteigerte Tendenz des Konsums bedeutet, die Tendenz kann durch Konsumausgaben genau beobachtet werden. Die beiden Arten sind heutige Hauptverhalten des Konsums. Wie stark der Konsumismus bzw. die Tendenz von übersteigerten Konsumausgaben sein kann, wird in folgenden untergeordneten Abschnitten analysiert werden.

2.2.1 Staatlicher Konsumismus

Der Konsum aus staatlicher Sicht ist das Angebot staatlicher Dienstleistungen, ohne Marktvorgang zu erfolgen, d.h. der Staatskonsum ist aber kein Konsum des Staates, sondern der Wert der Dienstleistungen des Staates für die Bürger ohne ein spezielles Entgelt, bewertet zu Selbstkosten.[13] Der Staatskonsum entspricht den Konsumausgaben des Staates, z.B. Ausgaben an Infrastruktur und anderen öffentlichen Dienstleitungen, haben die Ausgaben deshalb zwei Eigenschaften der öffentlichen Güter, weder Ausschließbarkeit noch Konkurrierbarkeit. Staatliche Konsumausgaben haben dann ihre Präferenz in öffentlichen Bereichen.

Abbildung 1: Staatliche Konsumausgaben in BRD

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Erstellung[14]

In Abbildung 1 wird die Tendenz von steigenden Ausgaben des Staates deutlich dargestellt, langfristig erhöhen sich die Ausgaben, besonders seit dem Jahr 1990 entsteht ein Aufsprung, die Kurve verschiebt sich nach Oben. Es besteht auf Grund der neuen Vereinigung des Deutschlands, die neuen Bundesländer bringen viele Konsumenten, sie brauchen sicherlich an öffentlichen Gütern konsumieren, dann gibt der Staat eine große Menge Unterstützung an Infrastruktur usw. aus. Ein anderer Hintergrund besteht darin, dass neue Bundesmitbürger in dem neuen Marktsystem mehr Freiheit nach Bedürfnissen streben können, sie sind denn zu lang im Alltagskonsum unterdrückt worden.

Deutschland als ein gutes Beispiel des staatlichen Konsums kann beweisen, dass der steigende Konsum des Staates sich nach Wandel der Bedürfnisse wandelt. Normale Grundbedürfnisse konnten aber quasi befriedigt werden, aber nach neuem Lebensstandard von BRD sollen neue Bundesländer gerecht finanziert werden, dann wachsen die Kosten von Staatsausgaben mehr an, dies ist i.e.S. eine Veränderung des verstärkten Motivs nach Bedürfnissen. Es gibt hinter dem Wandel eine positive Triebkraft, die die staatlichen Ausgaben erhöht, sie ist einer der Typen von Konsumismus, der staatliche Konsumismus.

2.2.2 Privater Konsumismus

Ein anderer Typ des Konsumismus ist privater Konsumismus Der Konsum bezeichnet sämtliche Verhaltensweisen, die auf die Erlangung und private Nutzung wirtschaftliche Güter und Dienstleistungen gerichtet sind,[15] der Konsumismus ist deshalb eine übersteigerte Tendenz von privatem Konsum oder ein steigendes Motiv nach privaten Bedürfnissen, genau wie vorher beschrieben. Er kann in einigen Bereichen liegen, also z.B. privates Konsumverhalten in Lebensmittel, Bekleidung, Energie, Verkehr und Dienstleistungen.

In Deutschland wachste sich privater Konsum in den 90er Jahren rasant an, nach der deutschen Vereinigung wurde die Marktwirtschaft in Ostdeutschland eingesetzt, die staatlichen Ausgaben an Infrastruktur vermehrten sich jährlich. Wirtschaftliche Knappheit wurde durch Marktwirtschaft verbessert, privates Konsumverhalten wachste sich dann schnell an, dies führt zum Anstieg des Konsumvolumens in Deutschland. Diese Tendenz wird in Abbildung 2 klar dargestellt:

Abbildung 2: Private Konsumausgaben im Gesamtkonsum

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Erstellung[16]

Seit Anfang 90er Jahren wachsen sich sowohl das staatliche Konsumverhalten als auch privates Konsumverhalten rasant an, das Gesamtvolumen des Konsums im Jahr 2009 im Vergleich zum Jahr 1990 steigt um ca.1000 Mrd. Euro an. Der Hauptteil des Konsums besteht im privaten Konsum, die staatlichen Ausgaben an Infrastruktur sind aufgrund neuer Bundesländer notwendig angestiegen, die privaten Ausgaben des Konsums steigen im Gegensatz dazu viel schneller an. Der Hintergrund ist, dass Ostdeutsche sich in der neuen Marktwirtschaft ihre Grundbedürfnisse bei Gütern und Dienstleistungen durch Konsum schnell befriedigen lassen. Die Triebkraft für Konsumwachstum ist ideologischerweise genau ein wachsendes Bedürfnisbefriedigungsmotiv, deshalb kann es als privaten Konsumismus bezeichnet werden.

Die privaten Konsumausgaben sind viel ausgeprägter als die staatlichen Konsumausgaben im Gesamtvolumen des Konsums, da der private Konsumismus dahinten eine wichtigere Rolle als der staatliche Konsumismus spielt. In Marktwirtschaft wirkt sich Konsumverhalten hauptsächlich auf Privataktivitäten, kann man dann durch einen internationalen Vergleich eine Entwicklungstendenz der privaten Konsumausgaben klar machen, inwieweit sich der private Konsumismus wirken kann.

Abbildung 3: Veränderung Privater Konsumausgaben im internationalen Vergleich

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Erstellung[17]

Eine Entwicklungstendenz kann durch eine Veränderung des Konsumvolumens ausgeprägt werden, so werden in Abbildung 3 die internationalen Tendenzen mit Hilfe von drei Ländern bzw. Zonen dargestellt. In Eurozone läuft die Kurve relativ flach, die Schwankung ist sehr schwach, der Mittelwert liegt bei ca.4%. Ab 2008 verringerten die privaten Konsumausgaben um ca. 5%, d.h. das Konsummotiv lässt sich pessimistisch in Kurve nach 0% zuneigen, aber mittel-/langfristig ziemlich stabil. In den USA schwankt die Kurve hauptsächlich ungefähr zwischen -5% und 5%, der Mittelwert liegt aber bei ca. 0%, d.h. in den USA schwankt das Konsummotiv zwar relativ stark, seit 2008 läuft die Kurve mit einem relativ optimistischen Konsummotiv nach Oben, aber mittel-/langfristig relativ stabil. In Japan schwank die Kurve hauptsächlich ungefähr zwischen -10% und 10%, der Mittel liegt aber bei ca. -3%, d.h. in Japan ist das Konsummotiv relativ kompliziert, vor 2008 schwankt es relativ stark und pessimistisch, seit 2008 neigt die Kurve ziemlich optimistisch nach Oben zu. Aus internationaler Sicht sind die Konsummotive in verschiedenen Ländern und Zeiträumen unterschiedlich, je nach dem Grad des privaten Konsumismus, sind dann die Veränderungen des privaten Konsumverhaltens tendenziell unterschiedlich.

2.3 Eigenschaften des Konsumismus

Es gibt zwei Eigenschaften von Konsumismus, Verdinglichung und Individualisierung. In den 50er Jahren entstand das Theorem der Verdinglichung aus „verdinglichtem Bewusstsein“ bei Lukács, d.h. es handelt sich beim modernen Konsum um eine Unterwerfung des menschlichen Bewusstseins unter die instrumentelle Logik der Produktion.[18] Wegen Wachstum der Produktivität entsteht eine stärkere Lebensstilorientierung von Konsummustern, so kann man heute individual konsumieren.[19] Der Konsumismus hat dann verschiedene Eigenschaften in verschiedenen Phasen der gesellschaftlichen Entwicklung.

2.3.1 Verdinglichung

Genau wie der berühmte Slogan „Ich kaufe, also bin ich“, wird das menschliche Sein durch Verdinglichung des Konsums bestimmt, man nimmt gegenüber Dingcharakter an, wird er dann gewissermaßen selber sächlich, diese Phase der Verdinglichung ist angelegt in der Entfremdung.[20] Die Produktion wird dann in Massenproduktion eingesetzt, die Waren sind hauptsächlich materiell, dies ist die Eigenschaft der Konsumismus in der Phase.

Man muss durch eine besondere Fähigkeit der Konsumtion seinen Dingcharakter aufbewahren, ideologischerweise wird man mehr besondere Gebrauchswerte erschaffen, dann wird Überkonsum im Markt entstehen.[21] Überkonsum bedeutet ein übersteigertes Motiv des Konsums ideologischerweise, er wird in Ökonomie so bezeichnet, dass es eine überproportionale Konsumkurve vorkommt, d.h. Grenzrate des Konsums ist positiv steigend, und größer als durchschnittliche Konsumquote: , dann in Umformen . Diese Formel kann weiter bearbeitet werden, sie entspricht , dann in Umformen: , d.h. c´/c bzw. ε soll größer als 1. Wenn eine Elastizität des Konsums größer als 1 ist, gehört der Konsum zum Typ von superioren Gütern. Luxusgüter sind die typischsten superioren Güter, deshalb kann der Überkonsum durch Konsum der Luxusgüter analysiert werden.

Immer erhalten sie in ihrer Präsentation ein Element von Luxus, Überfluss und Traumhaften, das den Käufer als „glücklichen Privilegierten“ auszeichnet und ihn damit vor dem Druck des rationalisierten sozialen Universums sowie der Pflicht, sich funktional zu verhalten, beschützt.[23] Deshalb können die übersteigenden Bedürfnisse durch Luxusgüter besser befriedigt werden, aus diesem Ansatzpunkt kann die Eigenschaft der Verdinglichung durch Veränderungen von Konsummotiv bzw. Entwicklungen des Konsumismus gut beobachtet werden. Hiermit werden die Luxusumsätze der Welt in Abbildung 4 dargestellt:

Abbildung 4: Luxus Umsatz der Welt

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Erstellung[24]

Eine steigende Menge der Luxusumsätze ist seit dem Jahr 1995 scheinbar geworden. Zwischen 1995 und 1999 ist eine Boom-Tendenz, zwischen 2000 und 2003 liegt eine kurzfristige Stabilisierung des Wachstums, zwischen 2004 und 2006 gibt es einen kleinen neuen Aufschwung des Wachstums, ab 2007 entsteht eine Tendenz von Abschwung. Die gesamten Umsatzmengen sind langfristig steigend, zwar dazwischen kommt eine Schwankung vor. Wenn man lediglich bei gesamten Umsätzen des Luxuskonsums auf der Welt anschaut, wird ein irreführendes Ergebnis vor Augen kommen, dass die Tendenz der Umsätze von Luxusgütern steigend oder das Konsummotiv dafür vergrößert ist. Tatsächlich ist die Tendenz nicht so auszusehen. Wenn man aus einer komparativen Sicht durch Veränderung des Konsums gegenüber dem Vorjahr anschaut, wird die tatsächliche Tendenz des Luxuskonsums nachvollziehbarer sein.

Abbildung 5: Tendenz des Luxuskonsums

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Erstellung

Die Veränderung von Motiv nach Luxusgütern wird hier durch Veränderung des Luxuskonsums gegenüber dem Vorjahr ausgeprägt, weil die Veränderung des Motivs einerseits eine komparative Bedeutung hat, dass das Motiv zwischen verschiedenen Jahren per eine bestimmte Stromgröße abläuft; andererseits wird das Wachstum von Konsummotiv durch Veränderung der Konsummengen dargestellt und beobachtet. In Abbildung 5 wird es klar bezeichnet, dass die langfristige Tendenz der Luxusumsätze sich jährlich schrumpfen lässt, deshalb ist das Konsummotiv der Luxusgüter also sukzessiv schwächer. Die rotfarbige Trendlinie neigt nach 0% zu, jährlich werden weniger Luxusgüter konsumiert, z.B. seit 2007 verringert die Absatzmenge jährlich durchschnittlich bei Luxus-Uhr und -Kleidung um 9%, bei Schmuck um 6%, bei Kosmetik um 4%, bei Lederwaren um 2%.[25] Der Überkonsum nach materialen Luxusgütern wandelt sich deshalb langfristig am Übergang von Verdinglichung zu einer anderen Neuorientierung.

2.3.2 Individualisierung

Das Motiv des Konsums bei Massenproduktion nach Verdinglichung ist scheinbar tendenziell schwächer, es liegt denn an einem Übergang nach Individualisierung. Die Eigenschaften von Konsumismus kommen infolge der gesellschaftlichen Entwicklung vor, nach Maslow Bedürfnispyramide werden zuerst Grundbedürfnisse befriedigt, z.B. bei Essen und Wohnung, dann soll man seine höheren Bedürfnisse z.B. Bedürfnisse über Selbstverwirklichung befriedigen lassen. Die Bedürfnisse sollen nicht immer bei materialen Bedürfnissen liegen, sollen sie in höhere immaterielle Bedürfnisse eingehen, so entsteht ein unvermeidbarer Wandel des Konsummotivs von Verdinglichung nach Individualisierung. Das Phänomen der Individualisierung ist in aller Schärfe zu qualifizieren, Individualisierung heißt Verlust sozialer und gesellschaftlicher Beziehung,[26] im Sinne bedeutet individualisierter Konsum einen differenzierten Konsum im Vergleich zu anderen Konsumenten. Die Konsumindividualität kann bei allen Leuten entstehen, z.B. Männer, Frauen und sogar Kinder haben eigene Konsumeigenschaften, niemand kann sich der konsumistischen Prägung entziehen.[27]

Heutzutage werden die Produkte durch Maschine hergestellt, sind alle Produkte gleich, dann interessiert man sich nicht unbedingt dafür. Im soziologischen Hintergrund gibt es noch einen Grund, dass die Konsumenten unter verschiedenen Lebensstilen leben, haben sie dann verschiedene Konsumbedürfnisse, z.B. Hedonistische Konsumenten brauchen nur durch Konsum das Leben zu genießen. Die Bedürfnisse von Konsumenten sollen von Produzenten als die erste Präferenzstrategie im Wettbewerbsmarkt berücksichtigt werden, um Kunden als Ressourcen im Wettbewerb zu gewinnen, deshalb soll die kundenindividualisierte Massenproduktion Strategie in Produktion durchgeführt werden.

Mass Customization bezeichnet die Produktion von Gütern und Leistungen, welche die unterschiedlichen Bedürfnisse jedes einzelnen Nachfragers dieser Produkte treffen, mit der Effizienz einer vergleichbaren Massen- bzw. Serienproduktion.[28] Durch Angebotsstrategie der Produzenten kann man auch das Konsumverhalten beobachten, ist Mass Customization dann ein geeigneter Ansatzpunkt für zweite Eigenschaft des Konsumismus. Das wesentliche Charakteristikum von Mass Customization ist, dass die Produkte interaktiv hergestellt werden können, d.h. Kunden als eine wichtige Orientierung in Produktion, die Produkte werden nach Anforderung gemacht. T-Shirt wird mit eigenem Logo gedrückt, Schuhen können mit eigenem Design gemacht werden.

Die heutige Tendenz von Mass Customization kann man aus einer Befragung anschauen,[29] kundenindividualisierte Kleidung liegt in 51%, Artikel mit eigenen Fotos in 19%, Visitenkarten und Plakaten jeweils in 10%, PC in 7%, Schmuck, Schuhe und Müsli jeweils in 3%, Spielzeug in 2%, Autozubehör, Büroartikel und Parfum jeweils in 1%, Sonstiges in 15%. Aus der Tendenz kann man klar wissen, dass das Konsumverhalten über Individualisierung heute meistens in Kleidung herrscht, weil einerseits die menschlichen Grundbedürfnisse gerade befriedigt werden können, andererseits liegt das verdinglichte Konsumverhalten noch im Schatten von conspicuous consumption. Die meisten selbstgestalteten Produkte z.B. Kleidung, Artikel mit eigenen Fotos, Visitenkarten und PC sind scheinbar quasi conspicuous, kein kundenindividualisiertes Konsumverhalten kann sich deshalb conspicuouse Eigenschaft der Verdinglichung entziehen.

Die künftige Tendenz des kundenindividualisierten Konsumverhaltens kann man aus einer anderen Befragung anschauen,[30] Kleidung liegt im Anteil von 44%, Einrichtungsgegenstände von 23%, Unterhaltungselektronik und PC jeweils von 14%, Artikel mit eigenen Fotos von 6%, Haushaltskleingeräte und Plakaten jeweils von 5%, Autos, Schmuck und Schuhe jeweils von 4%, Spielzeug, Accessoires und Büroartikel jeweils 3%, Bücher und Geschenkartikel jeweils 2%, Visitenkarten, Parfum und Müsli jeweils 1%, Sonstiges 9%. In Zukunft werden mehr Sorten von kundenindividualisierten Produkten konsumiert, das conspicuouse Konsumverhalten wandelt sich teilweise in inconspicuouses Konsumverhalten, z.B. man konsumiert mehr Bücher und alle vorstellbaren Sachen, im Sinne steigt das kundenindividualisierte Konsumverhalten an, dies kann ideologischerweise nachvollziehbar sein, dass das Konsummotiv von Individualisierung verstärkt wird, d.h. eine verstärkende Individualisierung des Konsumismus.

3. Einflussfaktoren des Konsumismus

Der Konsumismus ist ein Motiv zum Wachstum des Konsumverhaltens, dessen Studie dann in zwei umfangreichen Sichten bearbeitet wird, welche Faktoren bzw. inwieweit eine wichtige Rolle spielen. Vom ökonomischen Umfeld werden die Einflussfaktoren aus hauptsächlicher und erweiterter Seite analysiert, vom sozialen Umfeld werden die wichtigen grundsätzlichen Einflussfaktoren analysiert.

3.1 Grundsätzliche ökonomische Einflussfaktoren unter dynamischer Modellanalyse

„The key barrier to consumer choice is Money. The message? If you want choice, and who doesn´t, you have to get out there and get going. Money gives Choice. Choice gives freedom. Whatever the area of consumption, from crime protection to clothes, from health to education, from cultural industries to cars, money is the final arbiter. “[31] Ohne Geld kann das Konsumverhalten sicherlich nicht funktionieren, deshalb ist es nötig und wichtig, zuerst in Ökonomie nach Einflussfaktoren des Konsums zu forschen.

Nach makroökonomischer Produktionsfunktion wird die volkswirtschaftliche Produktion dargestellt, ein volkswirtschaftliches Output soll normalerweise unter Prinzip konstanter Skalenerträge Input entsprechen, deshalb kann das Input anstatt Output analysiert werden. Der Produktionsfaktor Kapital stammt realistisch neben Kapitalstock (K) noch aus einigen Quellen, z.B. Sparen (S) und Investition (I), da Sparen und Investition endlich als Kapital in volkswirtschaftlicher Produktion eingesetzt werden können. Diese makroökonomische Produktionsfunktion kann dann im Umformen von dargestellt werden, d.h. die Einflussfaktoren auf dem volkswirtschaftlichen Output bzw. BIP (Y) können theoretisch mit Hilfe der Inputfaktoren von K, S, I und A(oder Erwerbstätige) analysiert werden. In Realität entscheidet sich das verfügbare Einkommen für Konsum, sondern kein Bruttoeinkommen, deshalb gibt es eine Notwendigkeit, mit Hilfe vom verfügbaren Einkommen das Konsumverhalten zu beobachten. Eine konsumistische Hypothese über Produktionsfaktoren kann deshalb hilflich sein, welche Faktoren auf Konsumverhalten besonders wirken können, wie in Abbildung 6 gezeigt.

Abbildung 6: Eine konsumistische Hypothese über Produktionsfaktoren

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Erstellung[33]

Bisher ist das Konsumverhalten durch Inputfaktoren der Produktion in Beobachtung klar geworden, dann kann diese Hypothese durch sekundäre Datenanalyse geprüft werden, wie eigentlich sich die Einflussfaktoren von S, K, I und A indirekt auf Konsumverhalten wirken können. Diese konsumistische Hypothese soll sachlogisch sein, damit die Zuverlässigkeit und Validität des Modells bestmöglich aufrechterhalten wird, so soll man nicht direkt zwischen Inputfaktoren und Konsum eine Korrelation prüfen. Im demographischen Wandel gibt es bspw. ja eine stimmte Beziehung dazwischen, wenn man vier Faktoren (K, S, I und A) direkt mit privaten Konsumausgaben korrelieren lässt, kommt zwar eine Aussagekraft beim Modell, aber der Wert von Signifikanz. ist 0,158, der größer als 0,05 ist, der Faktor von Erwerbstätigen muss leider eliminiert werden, dies ist ein Widerspruch zwischen Theorie und Realität.[34]

Die Hypothese in Abbildung 6 wird durch drei Regressionsanalysen bewiesen. Erstens wird der Zusammenhang zwischen Inputfaktoren (K, S, I und A) und BIP geprüft, die Aussagekraft der Regressionsanalyse liegt in 0,998, knapp perfekt. Der Korrelationskoeffizient ist bei Kapitalstock von 0,969, er ist knapp perfekt, d.h. Kapitalstock spielt die wichtigste Rolle der Inputfaktoren für Konsumverhalten. Der Korrelationskoeffizient bei Sparen ist 0,051, bei Investition 0,099, bei Erwerbstätigen -0,064,[35] d.h. BIP ist ein bisschen positiv abhängig von Sparen und Investition, ein bisschen negativ abhängig von Zahl der Erwerbstätige. Durch erste Regressionsanalyse werden die Einflussfaktoren auf Wachstum von BIP für Konsumverhalten festgelegt. Zweitens wird der Zusammenhang zwischen BIP und verfügbarem Einkommen der Privaten Haushalte geprüft, die Aussagekraft der Regression liegt in 0,989, dies ist auch knapp perfekt, der Korrelationskoeffizient ist 0,995,[36] d.h. verfügbares Einkommen hat einen sehr engen Zusammenhang mit BIP. Drittens wird der Zusammenhang zwischen verfügbarem Einkommen (oder BIP) und privater Konsumausgabe geprüft, der Korrelationskoeffizient ist 0,998, die Aussagekraft der Analyse ist 0,997 auch knapp perfekt.[37] D.h. private Konsumausgabe hat auch einen sehr engen Zusammenhang mit verfügbarem Einkommen der privaten Haushalte. Nach der Prüfung von drei Korrelationen gibt es eine ziemlich perfekte Kombination in der Hypothese, deshalb kann das Konsumverhalten aus relevanten Inputfaktoren beobachtbar sein. Deutschland wird als Beispiel in folgender Analyse eingeführt. Nach Wandeltendenz der Inputfaktoren wird das Konsumverhalten geforscht, mittlerweile wird die Analyse unter dynamischem Wachstumsmodell bearbeitet.

3.1.1 Kapitalstock

Der indirekte Korrelationskoeffizient zwischen Kapitalstock und privater Konsumausgabe ist 0,9622 (0,969*0,995*0,998). In Produktion wird der Kapitalstock je nach Ländern eingesetzt, in Industrieländern wird die Menge des Kapitalstocks in Produktion viel mehr als in Entwicklungsländern eingesetzt, d.h. Industrieländer sind vergleichend kapitalreicher als Entwicklungsländer. Der Kapitalstock steigt jährlich an, diese Tendenz Deutschlands wird in Abbildung 7 klar dargestellt, dass die Menge des Kapitalstocks von 8193970 Mill. Euro im Jahr 1991 auf 11344255 Mill. Euro im Jahr 2006 angestiegen ist. Der Mittelwert der Veränderung gegenüber dem Vorjahr (1991 bis 2006) liegt durchschnittlich in 2,2%, d.h. jährlich steigt die Menge des Kapitalstocks um 2,2% an.

Abbildung 7: Kapitalstock nach Jahren

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Erstellung[38]

Diese wachsende Tendenz von Kapitalstock fördert das Wachstum des Konsumverhaltens, dies kann man mit Hilfe vom dynamischen Wachstumsmodell beobachten. Das dynamische Solow Wachstumsmodell kann die relativ langfristigen und exogenen Probleme bei Produktion lösen, es wird auf Basis vom Harrod-Domar-Modell entwickelt, die Veränderung der Inputfaktoren wird besonders berücksichtigt,[39] deshalb ist es aus Sicht der Produktion als ein optimales Analysemodell für Konsumverhalten.

Es gibt drei wichtige Elemente im Solow Wachstumsmodell, hier werden sie zunächst klar interpretiert. Die Produktionsfunktion wird durch A dividiert, dann entspricht die Produktionsfunktion , die aus individualer Sicht formuliert wird, d.h. BIP pro Kopf bzw. privates Einkommen ist bezogen auf Kapitalintensität. Infolge des Wachstums des Kapitalstocks steigt c.p. die Kapitalintensität an, d.h. privates Einkommen steigt auch an. Die Investitionsfunktion wird aus individualer Sich in formuliert, bei Anstieg des Kapitalstocks steigt c.p. die Investitionsmenge auch an, da K bei k=K/A steigt. Die Sparfunktion wird unmittelbar bezogen auf y=f(k) formuliert, . Bei Anstieg des Kapitalstocks bzw. der Kapitalintensität wird das Sparen auch erhöht.

Abbildung 8: Wirkung des Kapitalstocks im Wachstumsmodell

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Erstellung

Die Wirkung des Wachstums von Kapitalstock wird in Abbildung 8 dargestellt. Bei Anstieg des Kapitalstocks bzw. der Kapitalintensität: die Kurve der Produktionsfunktion verschiebt sich nach außen (von y nach y´); die Kurve der Sparfunktion verschiebt sich nach außen (von S nach S´); die Kurve der Investitionsfunktion verschiebt sich nach rechts (von I nach I´). Beim ursprünglichen Zustand schneiden sich die Investitionsfunktion und die Sparfunktion miteinander im Steady State Punkt, der Punkt ist ein optimaler Gleichgewichtspunkt mit I=S, d.h. in dieser Situation gibt es ein Gleichgewicht zwischen Kapitalangebot und Kapitalnachfrage, dann kann man durch Kapitalintensität beim Gleichgewichtspunkt ein relevantes privates Einkommen bekommen.[41] Beim neuen Zustand schneiden sich die neue Sparfunktion und die neue Investitionsfunktion miteinander im neuen Steady State Punkt, der ein neuer Gleichgewichtspunt mit I´=S´, dann kann ein neues relevantes privates Einkommen y´ entstehen.

Das Wachstum des Kapitalstocks führt zur Verschiebung des Steady State Punkts nach rechts oben, dann verschiebt sich der Kapitalintensitätspunkt von k nach k´, d.h. die verursachende Kapitalmenge (Sparen\Investition) erhöht sich von S nach S´. Man kann danach klar machen, y´-S´>y-S (C´>C), d.h. private Konsumausgabe steigt stark wegen Erhöhung des Kapitalstocks an, der Kapitalstock spielt deshalb eine wichtige Rolle zur Förderung des privaten Konsummotivs.

3.1.2 Sparen

Der indirekte Korrelationskoeffizient ist 0,0506 (0,051*0,995*0,998) zwischen Sparen und privater Konsumausgabe, er ist zwar schwach, aber im demographischen Wandel der Gesellschaft Deutschlands wird er mit einer ausprägten Tendenz bezeichnet. Wegen Alterung der Gesellschaft entsteht ein positiver Effekt einer verstärkten Sparleistung der Jungen gegenüber, die Jüngeren werden aufgrund abnehmender Geburtenraten und damit einhergehend sinkendem Konsumbedarf mehr sparen.[42] In Abbildung 9 wird die Tendenz klar dargestellt:

Abbildung 9: Sparen nach Jahren

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Erstellung[43]

Die Menge von Sparen ist seit 1991 langsam gesunken, denn der Konsumbedarf steigt nach Vereinigung Deutschlands langsam an, so scheint die Sparleistung inzwischen schwächer. Seit dem Jahr 2001 entsteht ein Wandel, dass die Sparleistung jährlich zunimmt, die Gründe liegen darin, einerseits Alterung der gesellschaftlichen Struktur, andererseits Vergrößerung des gesamtvolkswirtschaftlichen Kuchens in EU. Die Tendenz ist inzwischen zwar nicht sehr klar, aber man kann mit Hilfe einer Tendenzlinie die Entwicklungstendenz klar machen lassen. Die rotfarbige Tendenzlinie zeigt deutlich, es gibt einen langsamen Anstieg der Sparmenge seit knapp 20 Jahren. Diese Tendenz des langsamen Anstiegs von Sparen kann weiter unter Wachstumsmodell klar dargestellt werden, inwieweit der Anstieg von Sparen auf Einkommen bzw. Konsum wirken kann.

Abbildung 10: Wirkung von Sparen im Wachstumsmodell

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Quelle: Eigene Erstellung

In Abbildung 10 wird nur eine Wirkung von Sparen berücksichtigt, dann verschiebt sich c.p. die Kurve der Sparfunktion aufgrund Anstiegs von Sparen nach außen, dann schnitt sie die Kurve der Investitionsfunktion beim neuen Steady State Punkt, so hat man eine neue Kapitalintensität k´ und ein neues Einkommen y´. Der Steady State Punkt verschiebt sich nach rechts oben, das Sparen von S nach S´ (S´>S), das Einkommen pro Kopf von y nach y´ (y´>y), dann kann man haben y´-S´>y-S, die Differenz ist zwar nicht groß in Abbildung, aber man kann aus mathematischem Ergebnis wissen, C´>C bedeutet einen Anstieg des Konsums.

Im Sinne von Anstieg des Sparens verursacht einen kleinen Anstieg des Konsums, dies kann man mit Hilfe von dynamischem Wachstumsmodell gewusst haben. Im Hintergrund kann man es so nachvollziehen, das Sparen kann als ein potenzielles Kapital in Produktion eingesetzt werden, nach einer bestimmten Frist wirkt es teilweise auf Produktion, endlich wirkt es indirekt auf Konsumverhalten. Das Wort „teilweise“ hier bedeutet, dass man je nach Alter privat für Alter versorgen muss, realistisch können nicht alle Älteren ihr Spargeld ganz für Altersversorgung geben, deshalb kann das Sparen nicht 100%ig in Produktion gehen, z.B. teilweise in Bargeld in Hand. Bewusst ist den Älteren normalerweise, dass sie zur Absicherung des Lebensstandards im Alter Kapital benötigen,[44] trotzdem man in verschiedenen Altern verschiedene Sparmotive hat, das ist ein wichtiger Grund dafür, warum man sich das Sparen nicht entziehen kann. Je höher das Sparmotiv ist, ist desto niedriger das Konsummotiv, die beiden Motive sind substituierbar, infolge des demographischen Wandels scheint ein höheres Sparmotiv, deshalb kann das Sparmotiv indirekt auf Konsummotiv wirken.

3.1.3 Investition

Der indirekte Korrelationskoeffizient ist 0,0983 (0,099*0,995*0,998) zwischen Investition und privater Konsumausgabe, die Investition soll unbedingt berücksichtigt werden, da sie eine unverzichtbare Rolle für Öffentlichkeit spielt, insbesondere für öffentliche Anlage des Konsums. Der Ansatzpunkt der Beobachtung für Investition wird ebenfalls auf Deutschland fokussiert, die Daten der Investition sind aus staatlicher Sicht ausgegangen, d.h. staatliche Investitionen für Öffentlichkeit, soweit sie zivil nutzbar sind, z.B. Bau von Autobahn,[45] die staatlichen Investitionen sind deshalb indirekt hilflich bei Konsumverhalten.

[...]


[1] Symbolisch für eine kritische Haltung, wurde amerikanische Künstlerin Barbara Kruger im Jahr 1987 erstmals im Fotodruck ausgeprägt. Dieser Slogan wird vom philosophischen Postulat des Descartes „Ich denke, also bin ich“ ironisch abgewandelt.

[2] Vgl. Hochstrasser 1995, S.20

[3] Rosenkranz/Schneider 2000, S. 9

[4] Vgl. Rosenkranz/Schneider 2000, S. 10ff.

[5] Vgl. Rosenkranz/Schneider. 2000, S. 11

[6] Vgl. Hellmann 2008, S. 42

[7] Hellmann 2008, S. 16

[8] Vgl. Hellmann 2008, S.62ff.

[9] Mosena 2010a, S. 1762

[10] Vgl. Mosena 2010b, S. 346

[11] Vgl. Mosena 2010b, S. 346

[12] Vgl. Mosena 2010a, S. 1759

[13] Vgl. Von der Lippe 1996, S. 152ff.

[14] Daten aus Statistischem Bundesamt 2010a, Tabellenteil 1.1 Spalte 5

[15] Vgl. Rosenkranz/Schneider. 2000, S. 24

[16] Daten aus Statistischem Bundesamt 2010a, Tabellenteil 1.1 Spalte 2, Spalte 5

[17] Daten aus Statistischem Bundesamt 2010a. Tabellenteil 7.2

[18] Vgl. Hellmann/Schrage. 2004, S. 19

[19] Vgl. Hellmann/Schrage. 2004, S.150ff.

[20] Vgl. Hochstrasser.1995. S.42

[21] Vgl. Hochstrasser. 1995, S.44

[22] C: Konsum; Y: Einkommen.

[23] Hochstrasser 1995, S.45

[24] Daten aus Bain & Company 2009, S.3

[25] Vgl. Bain & Company 2009, S. 25ff.

[26] Vgl. Hochstrasser 1995, S.52

[27] Vgl. Hochstrasser 1995, S.55

[28] Piller 2006. S. 161

[29] Siehe Anhang 1

[30] Siehe Anhang 2

[31] Miles 1998. S. 149

[32] Funk/Voggenreiter/Wesselmann 2008. S.51

[33] Daten aus Statistischem Bundesamt 2009a. Tabellenteil 3.1; 2010a. Tabellenteil 1.5; 2010b. Tabellenteil 1.1, 1.4, 5.3, 6.1

[34] Siehe Anhang 3

[35] Siehe Anhang 4

[36] Siehe Anhang 5

[37] Siehe Anhang 6

[38] Daten aus Statistischem Bundesamt 2009a. Tabellenteil 3.1

[39] Vgl. Solow 1971. S. 8ff.

[40] ist Abschreibungsrate des Kapitalstocks; n ist Wachstumsrate der Erwerbstätige.

[41] Vgl. Solow 1971. S.10

[42] Vgl. Gerstner/Hunke 2006. S. 89

[43] Daten aus Statistischem Bundesamt 2010b. Tabellenteil 5.3

[44] Vgl. Gerstner/Hunke 2006. S.90

[45] Vgl. Statistisches Bundesamt 2010b. Definitionen über Bruttoanlageinvestitionen.

Fin de l'extrait de 86 pages

Résumé des informations

Titre
Eine sozio-ökonomische Studie über Konsumismus
Université
University of Trier  (FV IV)
Note
3
Auteur
Année
2010
Pages
86
N° de catalogue
V163536
ISBN (ebook)
9783640785186
ISBN (Livre)
9783640784851
Taille d'un fichier
2536 KB
Langue
allemand
Annotations
Eine Studie über Konsumismus, die sowohl aus Seite der Sozio-Ökonomie als aus Psychologie ausgeht. Es wird durch Studie von Regressionsanalyse die konkrete Korrelationskoeffizienten bewiesen, inwieweit die Einflussfaktoren eigentlich beeinflussbar sind. Mit Hilfe von dynamischer Modellanalyse werden die Einflussfaktoren des Konsumismus weiter klar dargestellt und bearbeitet. Das Barometer für Konsumverhalten wird vielfältig wissenschaftlich beobachtet, besonders durch Happy Planet Index. Endlich werden rationale Maßnahmen dann zum Ende der Studie als sinnvolle Vorschläge erwähnt.
Mots clés
Konsumismus, Konsumverhalten, Sozio-Ökonomie, Psychologie, Korrelationskoeffiziente, Regressionsanalyse, dynamische Modellanalyse, ifo, Gfk, Happy Planet Index, Solow Wachstumsmodell, nachhaltiger Konsum, Ökoeffizienz, interdisziplinär
Citation du texte
Dipl.-Vw. Haisheng Zhou (Auteur), 2010, Eine sozio-ökonomische Studie über Konsumismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163536

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