Das Fußballspiel ist durch eine Vielzahl von verschiedenen überwiegend azyklischen Bewegungsabläufen gekennzeichnet. Nicht nur taktische, psychische, technische, koordinative oder konditionelle Komponenten sind leistungsentscheidend, sondern auch eine stabile Gesundheit des Fußballspielers ist eine wichtige Voraussetzung für eine individuell optimale Leistung und trägt entscheidend dazu bei, seine Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Praxis erfolgreich umzusetzen. Die erwähnten leistungsentscheidenden Komponenten belaufen sich in einem 90-minütigen Fußballspiel effektiv auf 60 Minuten. Der Spieler hat in dieser Zeit einen durchschnittlichen Energieverbrauch von ca. 1500 kcal, die absolvierte Laufstrecke liegt zwischen 8 und 12 km. Auf dieser Distanz werden zwei Drittel der Strecke gegangen oder getrabt, 20 bis 25 Prozent dieser Laufstrecke werden in einem mittleren Tempo bewältigt und die ca. verbleibenden 10 Prozent läuft der Spieler in einer hohen Intensität bzw. in Sprintform, wobei die meisten Sprintdistanzen zwischen 5 und 20 m liegen. Der Bewegungsumfang mit dem Ball liegt zwischen 150 und 200 m. (vgl. Kindermann, 2006)
Die bei diesen Belastungen auftretenden durchschnittlichen Herzfrequenzen liegen zwischen 165 und 175 Schlägen pro Minute. Das entspricht ca. 80 bis 90 Prozent der maximalen Herzfrequenz. (vgl. Ekblom, 1986)
Aus diesen Werten lassen sich zusätzliche Belastungen auf den gesamten Bewegungsmechanismus erkennen. Beispielsweise kommt es durch Beschleunigungen und Abbremsungen bei Sprints und schnellen Richtungsänderungen, bei Körpertäuschungen mit und ohne Ball sowie im Zweikampf als auch in der Landephase nach einem Kopfballduell in der Luft zu Belastungsspitzen auf das gesamte Stabilisationssystem, welche ein vielfaches des Körpergewichtes überschreiten können.
Welche Auswirkungen ein solches Rumpfstabilisations- und Rumpfkoordinations¬programm auf einen Torschuss haben kann, inwiefern die möglicherweise daraus resultierende Kraftübertragung vom Rumpf auf die unteren Extremitäten bei einem Torschuss mitentscheidend ist, wird in dieser Arbeit untersucht und beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- INHALTSVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- TABELLENVERZEICHNIS
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- ABSTRACT
- EINLEITUNG
- PROBLEMSTELLUNG UND ZIEL DER ARBEIT
- BEDEUTSAMKEIT DES FORSCHUNGSPROBLEMS UND PRAKTISCHE RELEVANZ DER FORSCHUNGSERGEBNISSE
- BISHERIGER STAND DER FORSCHUNG UND THEORETISCHER BEZUGSRAHMEN
- HYPOTHESE
- THEORETISCHES RAHMENKONZEPT
- ALLGEMEINES ÜBER DEN RUMPF
- ALLGEMEINE STABILITÄT DES RUMPFES
- DIFFERENZIERTE GLIEDERUNG DES STABILITÄTSSYSTEMS
- BEZUG DER STABILITÄT AUF DEN FUẞBALLSPORT
- LEISTUNGBESTIMMENDE FAKTOREN ZUM TORSCHUSS
- VERSCHIEDENE SCHUSSARTEN
- DIE BALLGESCHWINDIGKEIT
- Die Bewegung des Schussbeines
- Die Bewegung des Standbeines
- Die Lage des Rumpfes
- DIE KRAFT IM FUBBALL
- DIE SPORTARTSPEZIFISCHE KRAFT
- EINFLUSSGRÖßEN AUF DIE MOTORISCHE KRAFT
- DER RUMPF IM FUBBALLSPORT
- KRAFTTRAINING UND DIE TRAININGSHÄUFIGKEIT
- DER TORSCHUSS UNTER BETRACHTUNG DER MUSKELSCHLINGEN
- ISOKINETISCHE KRAFTMESSUNG
- ISOKINETIK IN DER DIAGNOSTIK
- ISOKINETIK UND KOMPLEXE BEWEGUNGEN IM SPORT
- METHODIK
- ERHEBUNGSPARAMETER
- AUSWAHLPLAN
- UNTERSUCHUNGSDESIGN
- MESSKRITERIEN AM PATIENTEN
- PHYSIOTHERAPEUTISCHE BEFUNDERHEBUNG
- Anamnese
- Allgemeine Inspektion
- Befund des Rumpfes und der unteren Extremitäten
- STABILITÄTSPRÜFUNG
- Beschreibung der Stabilitätsprüfung
- Durchführung der Stabilitätsprüfung
- Prüfung der Bauchmuskulatur aus der Rückenlage
- Prüfung der gesamten Rumpfmuskulatur aus der Seitlage im Unterarmstütz
- Prüfung der gesamten Rumpfmuskulatur aus der Bauchlage im Unterarmstütz
- Ergebnisse der Stabilitätsprüfung
- MESSMETHODE ZUR INTERVENTIONSÜBERPRÜFUNG
- MESSGERÄTE ZUR DATENERHEBUNG
- Cybex 6000 NORM
- SpeedTrac
- SOFTWARE ZUR DATENERHEBUNG
- MESSPARAMETER
- Messparameter der isokinetischen Messung
- Messparameter der Schussgeschwindigkeitsmessung
- GÜTEKRITERIEN DER MESSMETHODE
- Die Messmethode in Bezug auf die Gütekriterien
- Die Messmethode in Bezug auf die Gütekriterien bei der isokinetischen Messung
- Die Messmethode in Bezug auf die Gütekriterien bei der Schussgeschwindigkeitsmessung
- ABLAUF DER ISOKINETISCHEN KRAFTMESSUNG
- Allgemein
- Einstellung des Gerätes
- Geräteeinstellung für die Rumpfmessung
- Geräteeinstellung für die Messung der unteren Extremitäten
- Positionierung des Probanden
- Probandenpositionierung bei der Rumpfmessung
- Probandenpositionierung bei der Messung der unteren Extremitäten
- Vorbereitung des Probanden
- Beschreibung des Ablaufes der isokinetischen Kraftmessung
- Durchführung des Testverfahrens
- Testdurchführung am Rumpf
- Testdurchführung an den unteren Extremitäten
- Auswertung der Testergebnisse
- ABLAUF DER SCHUSSGESCHWINDIGKEITSMESSUNG
- Allgemein
- Einstellung des Geschwindigkeitsmessgerätes
- Positionierung des Probanden
- Vorbereitung des Probanden
- Beschreibung des Ablaufes der Schussgeschwindigkeitsmessung
- Durchführung des Testverfahrens
- Auswertung der Testergebnisse
- INTERVENTION
- ZIELE DER INTERVENTION
- Nahziele
- Fernziel
- BESCHREIBUNG DER INTERVENTIONSZIELE
- SCHILDERUNG DES INTERVENTIONSVERLAUFS
- MABNAHMEN IN DER INTERVENTION
- Training der geraden Bauchmuskulatur
- Training der schrägen Bauchmuskulatur
- Training der Rückenstreckmuskulatur
- Training der seitlichen Rumpfmuskulatur
- Training der ventralen und dorsalen Rumpfmuskulatur
- Mobilisationsübung der Wirbelsäule
- DIE ÜBUNGSREIHENFOLGE
- Analyse der Auswirkungen eines Rumpfstabilitätstrainings auf die Maximalkraftfähigkeit verschiedener Muskelgruppen
- Untersuchung des Einflusses des Trainings auf die Schussgeschwindigkeit von Fußballspielern
- Bewertung der Bedeutung von Rumpfstabilität für die Leistung im Fußballsport
- Evaluierung der Effektivität von isokinetischen Kraftmessungen zur Beurteilung der Trainingsfortschritte
- Entwicklung eines Trainingsprogramms zur Steigerung der Rumpfstabilität und Schussgeschwindigkeit bei Fußballspielern
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit den Auswirkungen eines Rumpfstabilitätstrainings auf die Maximalkraftfähigkeit der Rumpfflexoren und Rumpfextensoren sowie Knieflexoren und Knieextensoren und auf die Schussgeschwindigkeit eines Fußballspielers mittlerer Amateurklasse.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problemstellung und die Ziele der Arbeit ein. Es werden die Bedeutung des Forschungsproblems, der bisherige Stand der Forschung und der theoretische Bezugsrahmen erläutert. Die Hypothese der Arbeit wird formuliert.
Das theoretische Rahmenkonzept liefert einen umfassenden Überblick über den Rumpf, seine Stabilität und die Relevanz dieser für den Fußballsport. Es werden die leistungssteigernden Faktoren im Zusammenhang mit dem Torschuss, die Bedeutung der Kraft im Fußball, die Rolle des Rumpfes im Fußballsport sowie die isokinetische Kraftmessung behandelt.
Die Methodik beschreibt die verwendeten Erhebungsparameter, den Auswahlplan, das Untersuchungsdesign und die Messkriterien am Patienten. Es werden die Stabilitätsprüfung, die Messmethode zur Interventionsüberprüfung und die verschiedenen Messgeräte und Softwaretools vorgestellt. Der Ablauf der isokinetischen Kraftmessung und der Schussgeschwindigkeitsmessung wird detailliert beschrieben.
Der Abschnitt zur Intervention befasst sich mit den Zielen des Trainings, der Beschreibung der Interventionsziele, der Schilderung des Interventionsverlaufs und den Maßnahmen des Trainingsprogramms.
Schlüsselwörter
Rumpfstabilität, Maximalkraftfähigkeit, Rumpfflexoren, Rumpfextensoren, Knieflexoren, Knieextensoren, Schussgeschwindigkeit, Fußball, Amateurklasse, isokinetische Kraftmessung, Trainingsprogramm, Interventionsüberprüfung, Stabilitätsprüfung, Leistungssteigerung
- Citation du texte
- Thomas Skawinski (Auteur), 2008, Die Effekte eines Rumpfstabilisationstrainings auf Kraftausdauer, intermuskuläre Koordination und Schusskraft eines Fußballspielers, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163730