Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Auseinandersetzung mit diversen Studien, die von interkultur.pro, einem Düsseldorfer Institut für soziale Dialoge, durchgeführt worden sind. Ziel der Studien war es, die Lebenswelten und Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund frei von Vorurteilen zu untersuchen, um deren kulturelle Präferenzen kennen zu lernen und Verbesserungen im Kulturbetrieb für diese Personengruppen anzustreben. Da zugewanderte Personen bei kulturellen Veranstaltungen bislang noch die Minderheit bilden, gilt es, die Zugangsvoraussetzungen entsprechend anzupassen. Selbst bei Bekundung von Interesse an diversen Kulturangeboten, fällt die Teilnahme eher gering aus. Die Umfragen weisen auf die Ursachen dessen hin und geben Aufschluss über mögliche Indikatoren, die zur Verbesserung beitragen können.
Die Einleitung dieser Arbeit basiert auf der Publikation Interkultur von Mark Terkessidis, dessen Werk ausschlaggebend für das Seminar war. Der Migrationsforscher Terkessidis prägte den Begriff Interkultur maßgeblich. Er plädiert für eine radikale interkulturelle Öffnung sämtlicher Institutionen, die allen Personen, unabhängig von ihrer Herkunft, Chancengleichheit gewährleistet. Ein symbiotisches Miteinander zieht er deutlich einem toleranten Nebeneinander vor.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bedeutung von Interkultur
- Sinus-Studie: Repräsentativuntersuchung „Lebenswelten und Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland und NRW“
- Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund
- Adaptives bürgerliches Milieu
- Statusorientiertes Milieu
- Religiös verwurzeltes Milieu
- Traditionelles Arbeitermilieu
- Multikulturelles Performermilieu
- Intellektuell-kosmopolitisches Milieu
- Entwurzeltes Milieu
- Hedonistisch-subkulturelles Milieu
- Kulturelle Vielfalt in Dortmund
- Pilotstudie zu kulturellen Interessen und Gewohnheiten von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Dortmund
- Mediennutzung und Freizeitaktivitäten
- Gegenüberstellung von Interesse und Besuch von Kulturveranstaltungen
- Verbesserungswünsche der befragten Personen
- Das Kultur- und Kommunikationszentrum XY in Stadt Y.
- Interview Frau A (aus urheberrechtlichen Gründen für die Publikation entfernt)
- Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Lebenswelten und Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, um deren kulturelle Präferenzen zu verstehen und die Kulturlandschaft für diese Personengruppe zu optimieren. Die Arbeit stützt sich dabei auf diverse Studien des Instituts interkultur.pro.
- Die Bedeutung des Begriffs „Interkultur“ im Kontext von Integration und kultureller Vielfalt
- Die Analyse der Lebenswelten und Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland
- Die Erforschung von kulturellen Interessen und Gewohnheiten von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte
- Die Rolle von Kultur- und Kommunikationszentren im interkulturellen Diskurs
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der Kulturpolitik in Bezug auf die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die zugrundeliegende Theorie von Mark Terkessidis dar, die eine radikale interkulturelle Öffnung aller Institutionen fordert, um Chancengleichheit für alle zu gewährleisten.
Kapitel II definiert den Begriff „Interkultur“ und differenziert ihn vom Konzept des Multikulturalismus, um die Bedeutung von Barrierefreiheit und Integration in den Mittelpunkt zu rücken.
Kapitel III analysiert die Ergebnisse der Sinus-Studie, die verschiedene Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland und NRW beschreibt. Die Studie zeigt die Heterogenität dieser Gruppe auf und beleuchtet unterschiedliche Lebensentwürfe und kulturelle Präferenzen.
Kapitel IV präsentiert die Ergebnisse einer Pilotstudie zu kulturellen Interessen und Gewohnheiten von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Dortmund. Die Studie untersucht Mediennutzung, Freizeitaktivitäten und den Besuch von Kulturveranstaltungen, um die Bedürfnisse und Präferenzen dieser Gruppe zu erfassen.
Kapitel V stellt das Kultur- und Kommunikationszentrum XY in Stadt Y vor, das als ein Beispiel für interkulturelle Kulturarbeit gilt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet die zentralen Themen der Interkultur, Integration, Migration, kulturelle Vielfalt, Lebenswelten, Milieus, Kulturpolitik, Kulturmanagement, Kulturbetrieb, Interkulturelle Kompetenz, Diversity Management, und die Herausforderungen der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland.
- Citation du texte
- Sarah Müller (Auteur), 2010, Migration als kulturpolitisches Paradigma? Konzepte der Interkultur im Diskurs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163746