Ziel und Charakter der Diplomarbeit
Die Bilder von Rosenblattmetamorphosen (siehe goetheanistische Betrachtungsweise)und die bekannte Sufi – Geschichte vom Elefanten und seinen blinden Betrachtern mit ihren unterschiedlichen Standpunkten geben die Art der Betrachtungsweise an, mit der ich versuchen werde, das Thema Dialog zu ergründen. Ich möchte verschiedene Perspektiven zum Thema Dialog innerhalb einer sozialpädagogischen Einrichtung erfassen und mir ein Urteil bilden, welche Form der Kommunikation eine Institution braucht, deren Kernaufgabe Beziehungsdienstleistung ist.
Im 1. Teil werden Literatur und eigene Erfahrungen verglichen, unter-schiedliche Standpunkte bearbeitet, die Tragweite des Themas ausgelotet.
Im 2. Teil geht es darum, ob sich, die Annahmen des ersten Teils durch Berichte aus der sozialpädagogischen Eninrichtung bestätigen lassen.
Das Thema Dialog und schriftlicher Dokumentation wird Möglichkeit geben die aufgeworfenen Fragen praxisnah zu gestalten.
Selbstbeobachtungen beim Dialog mit den MitarbeiterInnen werden in die Betrachtung einfliessen können.
Arbeitshilfen:
Fragebögen und deren Auswertung:
Interviews von einigen Mitarbeitern und deren Auswertung
Beobachtungen zum Thema im sozialpädagogischen Alltag durch die
MitarbeiterInnen.
In der Arbeit wird die Qualität von schriftlicher Befragung und von
direkter Kommunikation zwischen den Gesprächspartnern miteinander verglichen und dargestellt, wie die Wirkung der unmittelbaren Kommunikation auf die Beziehungsgestaltung zwischen den Gesprächspartnern und somit auch auf das Klientel der Institution sein kann.
Durch die Implementierung einer neuenen Form der "dynamischen Betreutenbetrachtung" im Betrieb konnte dargestellt werden,
dass sozialpädagogische Einrichtungen einer Kultur der direkten Kommunikationsformen bedürfen, da reduzierte Kommunikationsformen nicht der Komplexität der sozialpädagogischen Aufgabe gerecht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Teil 1: Verschiedene Perspektiven zum Dialog in sozialpädagogischen Einrichtungen
- 1. Kommunikation/Dialog/Beziehungsdienstleistung
- 1.1. Was ist Kommunikation?
- 1.2. Was ist ein Dialog?
- 1.3. Was ist eine Beziehung?
- 1.4. Was sind die Voraussetzungen für einen gesunden Dialog?
- 1.5. Was ist eine gelebte Beziehungsdienstleistung?
- 1.6. Grundlagenarbeit im Team
- 1.7. Wann wird ein Gespräch zum Verhör?
- 2. Dialog/Kooperation/Ich - Atem
- 2.1. Die Rolle des Dialogs als Grundlage der Sozialpädagogik
- 2.2. Die spirituelle Dimension des Dialogs
- 2.3. Der Ich - Atem
- 2.4. Die neurobiologische Forschung und der kooperative Mensch
- 2.5. Ich - Atem und Schulung der Aufmerksamkeit im Dialog
- 2.6. Die Frage ist: „Wie können wir mit diesem Paradoxon umgehen?"
- 2.7. Spielregeln um dialogische Kompetenzen entwickeln zu können
- 3. Reflexion zu Teil 1
- Teil 2: Unterschiedliche Qualitäten von Dialog und Dokumentation
- 4. Dialog und Dokumentation im Betrieb
- 4.1. Auswertung von Fragebögen und Interviews
- 4.2. Inhaltliche Auswertung der Fragebögen und Interviews
- 4.3. Meine Interpretation der Auswertungen
- 4.4. Interpretation von Mitgliedern des Leitungsteams
- 4.5. Gespräch und Dokumentation - Schlussfolgerung
- 4.6. Der Prozess zwischen Befrager und Befragten
- 4.7. Persönliche Reflexion und Akzeptanz von Veränderungsprozessen im Betrieb
- 4.8. Die Grundlagen der Betreutenbetrachtung
- 4.9. Zusammenfassung der Ergebnisse für SR und LT
- 4.10. Implementierung der Ergebnisse im Betrieb
- 5. Die Dynamische Betreutenbetrachtung
- 6. Reflexion zu Teil 2
- Danksagung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit „Dialog“ zielt darauf ab, die Bedeutung des Dialogs in der Sozialpädagogik aufzuzeigen und dessen Rolle als Grundlage der Beziehungsgestaltung mit Klienten zu beleuchten. Darüber hinaus werden die unterschiedlichen Perspektiven auf den Dialog innerhalb einer Einrichtung sowie die Bedeutung von Dokumentation und Reflexion im beruflichen Alltag thematisiert.
- Die Rolle des Dialogs in der Sozialpädagogik
- Die Bedeutung der Beziehungsgestaltung mit Klienten
- Unterschiedliche Perspektiven auf den Dialog
- Die Rolle von Dokumentation und Reflexion im beruflichen Alltag
- Die Implementierung der Ergebnisse im Betrieb
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des Dialogs in der Sozialpädagogik und argumentiert für eine Fokussierung auf die Beziehungsgestaltung mit Klienten. Die Arbeit greift die Metapher der Pflanzenmetamorphose auf, um zwei unterschiedliche Arten menschlichen Denkens zu veranschaulichen: analytisches und betrachtendes Denken. Die Einleitung stellt die Frage, welche Bedeutung das betrachtende Denken für die Arbeit mit Menschen haben könnte.
Teil 1: Verschiedene Perspektiven zum Dialog in sozialpädagogischen Einrichtungen: Der erste Teil befasst sich mit verschiedenen Perspektiven auf den Dialog in der Sozialpädagogik. Er analysiert die Definition von Kommunikation, Dialog und Beziehung und untersucht die Voraussetzungen für einen gesunden Dialog. Des Weiteren werden die Rolle des Dialogs als Grundlage der Sozialpädagogik, die spirituelle Dimension des Dialogs und die neurobiologischen Grundlagen von Kooperation beleuchtet. Der erste Teil endet mit einer Reflexion über die gewonnenen Erkenntnisse.
Teil 2: Unterschiedliche Qualitäten von Dialog und Dokumentation: Der zweite Teil der Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Dialog und Dokumentation im beruflichen Alltag. Er analysiert die Ergebnisse von Fragebögen und Interviews, die in der Einrichtung durchgeführt wurden. Die Ergebnisse werden interpretiert und die Implikationen für die Praxis diskutiert. Der Fokus liegt auf der Dynamischen Betreutenbetrachtung und der Bedeutung von Reflexion und Veränderungsprozessen im Betrieb.
Schlüsselwörter
Sozialpädagogik, Dialog, Beziehungsgestaltung, Kommunikation, Dokumentation, Reflexion, Betreutenbetrachtung, Dynamische Komplexität, Kooperation, Spiritualität, Neurobiologie, Managementorientierung.
- Citation du texte
- Herbert Langmair (Auteur), 2009, Dialog - zur Qualitätssicherung im sozialpädagogischen Alltag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163912