1. Einleitung
1.1 Problemstellung
1984 legt Edward Freeman die Grundbausteine einer Theorie, die sich in den Jahren danach als „Stakeholder-Theorie“ zu einem ausführlich konzipierten Ansatz der strategischen Unternehmensführung herausbildet. Während zunächst noch die Idee der „Stakeholder“ eine unbekannte Variable darstellt, erhalten im Laufe der Jahre Konstrukte wie „Stakeholder Management“, „Stakeholder Engamenent“ und „Stakeholder Capitalism“ immer mehr Resonanz in der einschlägigen Fachliteratur, die die Stakeholder-Theorie gegenwärtig als eine Hauptströmung der Managementtheorie akzeptiert. Mit der Entwicklung eines Verständnisses für Stakeholder und für eine Stakeholder-Theorie, geht gleichzeitig eine neue Betrachtung des Unternehmens mit ihren strategischen Komponenten einher.
Was sind die Inhalte der Stakeholder-Theorie, die nun seit ihrer Entwicklung schon eine große Resonanz erhalten hat? Was sind die Veränderungen, die ein Stakeholder-Verständnis für das Unternehmen mit sich bringt und wie werden diese Veränderungen kritisiert? Mit diesen Fragestellung beschäftigt sich die folgende Arbeit um zu erklären, welchen Beitrag Edward Freeman mit seiner Formulierung der Stakeholder-Theorie für das unternehmerische Management geleistet hat. Am wichtigsten jedoch ist die Frage: Wie begründet sich diese Theorie selbst? Wie werden Theorie und zur Durchsetzung dieser Theorie geforderte oder bewirkte Veränderungen legitimiert und wie verteidigt sich diese Theorie gegen Kritik? Erst eine Antwort auf diese Fragen kann das Ausmaß des Erfolgs und die Begründung der Notwendigkeit von Freemans Stakeholder-Theorie angemessen darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- PROBLEMSTELLUNG
- GANG DER UNTERSUCHUNG
- FREEMANS STAKEHOLDER-THEORIE
- Entstehung der Stakeholder-Idee
- ABSICHT DER STAKEHOLDER-THEORIE
- STAKEHOLDER: DEFINITION UND MODEL
- STAKEHOLDER-MANAGEMENT
- LEGITIMIERUNG DER STAKEHOLDER-THEORIE: INHALTLICHE, GRAPHISCHE UND ETHISCHE ANALYSE
- STAKEHOLDER-ORIENTIERUNG STATT SHAREHOLDER-ORIENTIERUNG
- STAKEHOLDER-MODEL ALS GRAPHISCHER ENTWURF
- STAKEHOLDER MANAGEMENT UND ETHIK
- SCHLUSSBETRACHTUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Edward Freemans Beitrag zum strategischen Management und analysiert kritisch die Stakeholder-Theorie, die er in seinem Werk „Strategic Management: A Stakeholder Approach“ im Jahr 1984 vorstellte. Die Arbeit untersucht die Entstehung der Stakeholder-Idee, die Absicht der Stakeholder-Theorie und die praktische Ebene des Stakeholder-Managements. Darüber hinaus werden die Inhalte und die Legitimität der Theorie anhand einer inhaltlichen, graphischen und ethischen Analyse beleuchtet.
- Die Entwicklung und die Weiterentwicklung der Stakeholder-Theorie durch Edward Freeman
- Die Zielsetzung und der Zweck der Stakeholder-Theorie
- Die Implikationen der Stakeholder-Theorie für die Unternehmenspraxis
- Die Legitimierung der Stakeholder-Theorie durch eine kritische Analyse
- Die Verteidigung und die Begründung der Stakeholder-Theorie gegen Kritik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel dieser Arbeit widmet sich der Einführung in die Thematik und stellt die Problemstellung dar. Es wird erläutert, welche Fragestellungen die Arbeit behandelt und welcher Gang der Untersuchung verfolgt wird. Kapitel 2 führt in Freemans Stakeholder-Theorie ein und beleuchtet die Entstehung der Stakeholder-Idee, die Absicht der Theorie und die praktische Ebene des Stakeholder-Managements.
Schlüsselwörter
Stakeholder-Theorie, strategisches Management, Edward Freeman, Stakeholder-Management, Stakeholder-Engagement, Stakeholder-Kapitalismus, Shareholder-Orientierung, Unternehmensethik, Legitimität, Kritik.
- Quote paper
- Dilek Pehlivan (Author), 2010, Edward Freeman und sein Beitrag zum Strategischen Management, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163945