The Byzantine church Hagia Sophia has been marvelled about for its size and beauty throughout many centuries. The scholarly approaches have so far been concerned mainly with the architectural history of this building. This paper constitutes an attempt to explain sense and meaning of the church in the wider context of the cultural history of the justinian time. It argues that the shape of the building not only represents a singular step in the process of the architectural development of sacral christian buildings but that it reflects upon political ideology and liturgical developments in the specific context of the empire of Byzantium. Along these lines it is perceived as a mirror of cultural dispositions of the late antiquity. The paper examines precursory buildings types which lead to the architectural design of the Hagia Sophia. It identifies the church as an ingenious hybrid of longitudinal and central building shapes. In the course of combining the two former separate types a new specific kind of space has been created. It is characterised by the increasingly intense interconnection of the religious and imperial power during the reign of Justinian I. This is observed by examining both architectural as well as functional aspects of the building. It is argued that central dome with its connotations of power and the heavenly cosmos is the pivotal point to understand the imperial signification of the building. Besides that various other architectural instruments in combination with the great dome are applied to convey an overall sense of uplifting transcendency. The church of Hagia Sophia served as the focal point of imperial religion. It functioned as the stage for the participation of the Emperor in the celebration of the Eucharist. By studying the liturgy of the church it becomes clear that the emperor took on an exalted position which added to his worldly authority. As such the Hagia Sophia symbolised the symbiotic relationship of worldly and religious power. Furthermore it is demonstrated that emperor played the dominant role in religious and tried to present himself ruling under Gods guidance and with his authority. By its pure size and elaborate decoration it confirmed the power and the self-confidence of the Justinian Empire. The Hagia Sophia is thus one places where it became manifest that Justinian clearly raised the claim to continue the roman legacy and maybe surpass it
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- Einführung und Fragestellung
- Forschungsstand, Methode und benutzte Literatur
- II. Hauptteil
- II.1 Historischer Kontext
- II.2 Der Bau und seine Nutzung
- II.2.1 Bauform
- Baugeschichte
- Baubeschreibung
- Hybride Strukturen in der Hagia Sophia
- Der Einfluss von Liturgiewandlungen auf die Kirchengestalt
- Vorgängerbauten
- Kuppelkonnotationen
- Innenraumgestaltung und Raumwirkung
- II.2.2 Die funktionale Bedeutung der Hagia Sophia
- II.2.3 Liturgie
- II.2.1 Bauform
- III. Resumée
- Kritik
- Inhaltliche Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Sinn und Bedeutung der Hagia Sophia zur Zeit Justinians I. Sie analysiert den Bau im Kontext der justinianischen Zeit und beleuchtet die enge Verknüpfung von kaiserlicher Macht und christlicher Kirche. Die Arbeit befasst sich mit der einzigartigen Architektur der Hagia Sophia, ihrer liturgischen Nutzung und ihrer funktionalen Bedeutung als zentrales Symbol des byzantinischen Reiches.
- Die Architektur der Hagia Sophia als Hybridform aus Basilika und Zentralbau
- Die liturgischen Praktiken und ihre Rolle in der Repräsentation kaiserlicher Macht
- Die funktionale Bedeutung der Hagia Sophia als kaiserliche und patriarchale Kirche
- Der Caesaropapismus und seine architektonische Manifestation in der Hagia Sophia
- Die symbolische Bedeutung von Kuppel und Licht im Kontext des kaiserlichen Selbstverständnisses
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach Sinn und Bedeutung der Hagia Sophia zur Zeit Justinians I. Sie erläutert die Methode und den Forschungsstand, wobei die Schwierigkeit, kulturhistorische Aspekte mit baugeschichtlichen zu verbinden, hervorgehoben wird. Der Fokus liegt auf der singulären Architektur und der Bedeutung der Kirche im justinianischen Kontext, wobei die Frage nach der Raumgestaltung als Mittel der Einflussnahme auf das menschliche Befinden im Mittelpunkt steht. Die Arbeit skizziert die These, dass kulturelle Dispositionen der justinianischen Zeit in der Hagia Sophia widergespiegelt werden, und gliedert die Hauptfrage in mehrere Unterfragen zur Prüfung dieser These.
II.1 Historischer Kontext: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den historischen Kontext der Regierungszeit Justinians I., wobei das positive Bild Justinians bei Prokopius kritisch hinterfragt wird. Es werden Justinians Hauptbeschäftigungsfelder (Kriegsführung, Rechtsreform, Bautätigkeit) dargestellt und deren Auswirkungen auf das byzantinische Reich beleuchtet. Das Kapitel analysiert das Selbstverständnis des Oströmischen Reiches als Fortsetzung des Römischen Reiches, die Rolle des Christentums als staatstragende Kraft und die daraus resultierende enge Verknüpfung von kaiserlicher Macht und christlicher Kirche im Caesaropapismus. Es wird die Bedeutung des umfangreichen Bauprogramms Justinians als Mittel der Machtrepräsentation und der Stärkung des kaiserlichen Ansehens dargestellt.
II.2 Der Bau und seine Nutzung: Dieser Abschnitt widmet sich eingehend der Architektur und Nutzung der Hagia Sophia. Die Baugeschichte, einschließlich des Nika-Aufstandes und der darauf folgenden Errichtung der Kirche, wird detailliert beschrieben. Die Baubeschreibung analysiert die hybride Struktur der Hagia Sophia, die Synthese aus Basilika und Zentralbau, und untersucht den Einfluss von Liturgiewandlungen auf die Kirchengestalt. Die symbolische Bedeutung der Kuppel als Abbild des Himmels und als Symbol kaiserlicher Macht wird diskutiert, ebenso wie die Innenraumgestaltung und ihre Wirkung auf die Gläubigen. Die funktionale Bedeutung der Hagia Sophia als Hauptkirche des Reiches, als Patriarchatskirche und als Ort kaiserlicher Zeremonien wird erörtert. Der Abschnitt beinhaltet eine ausführliche Analyse der Liturgie und ihrer Bedeutung für die Repräsentation kaiserlicher Macht.
Schlüsselwörter
Hagia Sophia, Justinian I., Byzantinisches Reich, Caesaropapismus, Sakralarchitektur, Zentralbau, Basilika, Kuppel, Liturgie, Kaiserzeremoniell, Raumwirkung, Machtdemonstration, Christentum, Konstantinopel.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit über die Hagia Sophia
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht Sinn und Bedeutung der Hagia Sophia während der Regierungszeit Kaiser Justinians I. Der Fokus liegt auf der Analyse des Baus im Kontext der justinianischen Epoche und der engen Verbindung zwischen kaiserlicher Macht und christlicher Kirche. Die Arbeit beleuchtet die einzigartige Architektur, die liturgische Nutzung und die funktionale Bedeutung der Hagia Sophia als zentrales Symbol des byzantinischen Reiches.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: die Architektur der Hagia Sophia als Hybridform aus Basilika und Zentralbau; die liturgischen Praktiken und ihre Rolle in der Repräsentation kaiserlicher Macht; die funktionale Bedeutung der Hagia Sophia als kaiserliche und patriarchale Kirche; der Caesaropapismus und seine architektonische Manifestation in der Hagia Sophia; und die symbolische Bedeutung von Kuppel und Licht im Kontext des kaiserlichen Selbstverständnisses.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptteile: Eine Einleitung, einen Hauptteil und ein Resümee. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und -methode vor. Der Hauptteil umfasst eine historische Kontextualisierung der Regierungszeit Justinians I. und eine detaillierte Analyse des Baus und seiner Nutzung, einschließlich der Architektur, der Liturgie und der funktionalen Bedeutung der Hagia Sophia. Das Resümee fasst die Ergebnisse zusammen und bietet eine kritische Reflexion.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
I. Einleitung: Einführung in die Forschungsfrage, Methodik und Forschungsstand. Hervorhebung der Schwierigkeit, kulturhistorische und baugeschichtliche Aspekte zu vereinen. Fokus auf die einzigartige Architektur und Bedeutung der Hagia Sophia im justinianischen Kontext. These: Kulturelle Dispositionen der justinianischen Zeit spiegeln sich in der Hagia Sophia wider.
II.1 Historischer Kontext: Überblick über die Regierungszeit Justinians I., kritische Hinterfragung des positiven Bildes bei Prokopius. Darstellung von Justinians Hauptbeschäftigungsfeldern (Kriegsführung, Rechtsreform, Bautätigkeit) und deren Auswirkungen. Analyse des Selbstverständnisses des Oströmischen Reiches und der engen Verknüpfung von kaiserlicher Macht und christlicher Kirche im Caesaropapismus. Bedeutung des Bauprogramms Justinians als Machtinstrument.
II.2 Der Bau und seine Nutzung: Detaillierte Beschreibung der Architektur und Nutzung der Hagia Sophia. Analyse der hybriden Struktur (Basilika und Zentralbau), Einfluss von Liturgiewandlungen auf die Kirchengestalt. Symbolische Bedeutung der Kuppel, Innenraumgestaltung und deren Wirkung. Funktionale Bedeutung als Hauptkirche, Patriarchatskirche und Ort kaiserlicher Zeremonien. Analyse der Liturgie und ihrer Bedeutung für die Repräsentation kaiserlicher Macht.
III. Resumée: Kritische Reflexion und inhaltliche Zusammenfassung der Ergebnisse.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Hagia Sophia, Justinian I., Byzantinisches Reich, Caesaropapismus, Sakralarchitektur, Zentralbau, Basilika, Kuppel, Liturgie, Kaiserzeremoniell, Raumwirkung, Machtdemonstration, Christentum, Konstantinopel.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für Wissenschaftler und Studierende im Bereich der Architekturgeschichte, Byzantinistik, Kunstgeschichte und Religionsgeschichte gedacht, die sich mit der Hagia Sophia und dem byzantinischen Reich befassen.
- Citation du texte
- M.A. Thomas Steller (Auteur), 2007, Hagia Sophia - Ein Versuch über Sinn und Bedeutung zur Zeit Justinians I, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164050