Die Geschichte der Moderne wurde von Prof. Kittsteiner als in drei Stufen verlaufend vorgestellt. In dem vorliegenden Essay wird der von Kittsteiner bereitgestellte Reflexionsrahmen für die Reflexion des Schaffens von Richard Wagner fruchtbar gemacht. Wagner wird als Exponent der Bewegungsmoderne vorgestellt. Gleichzeitig wird skizziert wie er Ideen der heroischen Moderne antizipierte und damit als geistiges Bindeglied zu avantgardistischen Strategien des 20. Jahrhunderts diente.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- Die drei Stufen der Moderne
- Bewegungsmoderne und Richard Wagner
- II. Hauptteil
- II.1 Leiden an der Welt
- II.2 Denkstationen auf der Suche nach Erlösung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht Richard Wagners Gesamtkunstwerk im Kontext der Bewegungsmoderne und beleuchtet dessen Potenzial als Ausweg aus der Entfremdung. Der Text analysiert Wagners Werk als eine Form der „Kunstreligion“, die als Gegenentwurf zu den Enttäuschungen der industriellen Gesellschaft und den traditionellen Religionen dient.
- Richard Wagners Werk als Antwort auf die Desintegration und Entfremdung der Bewegungsmoderne
- Die „Kunstreligion“ als Konzept und ihre Kritik an den bestehenden Machtstrukturen
- Die Suche nach Erlösung und Einheit durch Kunst und die Konfrontation mit den Grenzen der Rationalität
- Wagners Werk als Vorwegnahme avantgardistischer Strategien des 20. Jahrhunderts
- Die Rolle der „Zivilreligion“ im Wandel der modernen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung stellt die drei Stufen der Moderne nach Prof. Kittsteiner vor und positioniert Richard Wagners Werk im Kontext der Bewegungsmoderne. Die Herausforderungen der Industrialisierung und die damit einhergehende Entfremdung, der Verlust der traditionellen Religion und das Aufkommen des Rationalismus werden als zentrale Aspekte der Zeit Wagners beschrieben.
II. Hauptteil
II.1 Leiden an der Welt
Dieses Kapitel beleuchtet die grundlegende Problematik der Entfremdung und des Leidens, die Wagner in seiner Zeit erlebte. Seine Kritik an den bestehenden Machtstrukturen, der industriellen Arbeitswelt und der Dominanz des Rationalismus werden in diesem Kontext erörtert. Wagners Werk wird als Reaktion auf diese Herausforderungen verstanden.
II.2 Denkstationen auf der Suche nach Erlösung
Dieser Abschnitt analysiert Wagners Suche nach Erlösung und seine verschiedenen Denkansätze zur Überwindung der Entfremdung. Die Kapitel behandelt Wagners Bezug auf die frühsozialistischen und anarchistischen Ideen sowie seine Konzeption der „Kunstreligion“.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieses Essays sind: Bewegungsmoderne, Entfremdung, Richard Wagner, Gesamtkunstwerk, „Kunstreligion“, Zivilreligion, Avantgarden, Industrialisierung, Rationalität, Religionskritik, Erlösung.
- Quote paper
- M.A. Thomas Steller (Author), 2008, Die Kunst der Zukunft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164056