Das Bürgermilitär befand sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts in einer Zeit des Umbruchs und die Ereignisse um das Jahr 1800 sollten für die Bürgerwehr einige entscheidende Wendungen mit sich bringen. Mit der Mediatisierung verloren die meisten Reichsstädte ihre Reichsfreiheit und die neuen Landesherren standen den bewaffneten Bürgeraufgeboten skeptisch gegenüber. Besonders die Ereignisse der Französischen Revolution seit 1789 dürften entscheidend zu dieser kritischen Haltung beigetragen haben. Für die absolutistischen Herrscher, denen die Reichsstädte zugesprochen wurden, stellte ein bewaffnetes Bürgermilitär eine Konkurrenz zu ihren eigenen Streitkräften dar und war somit eine potentielle Bedrohung ihrer Machtstellung. So verwundert es nicht, dass diese alles daran setzten, die Bürgerwehren in die neu geschaffenen Herrschaftsstrukturen einzubinden und sie so unter ihre direkte Kontrolle zu bringen. Wie diese Einbindung in neue Strukturen und Herrschaftsformen erfolgte und wie sich die Aufgaben des Bürgermilitärs wandelten, soll im Folgenden erarbeitet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Problemstellung
- Forschungsstand
- Aufbau
- Einführung in das Reichsstadtmilitär
- Die Situation des Reichsstadtmilitärs in Ulm um 1800
- Vergleich mit Augsburg
- Vergleich mit Lübeck
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Bürgermilitär der Reichsstädte, insbesondere Ulms, im Kontext der Mediatisierung um das Jahr 1800. Sie untersucht, wie die Reichsstädte auf den Verlust ihrer Reichsfreiheit reagierten und welche Veränderungen das Bürgermilitär in den neuen staatlichen Strukturen erfuhr. Die Arbeit analysiert den Einfluss der Mediatisierung auf die Aufgaben, die Organisation und die Bedeutung des Bürgermilitärs. Dabei werden die Verhältnisse in Ulm mit denen in Augsburg und Lübeck verglichen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen.
- Die Auswirkungen der Mediatisierung auf das Bürgermilitär der Reichsstädte
- Die Anpassung des Bürgermilitärs an die neuen staatlichen Strukturen
- Der Vergleich der Situation in Ulm mit Augsburg und Lübeck
- Die Rolle des Bürgermilitärs in der Stadtverteidigung
- Die Entwicklung des Bürgermilitärs im 19. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Dieses Kapitel stellt die Problemstellung der Arbeit dar und beleuchtet den Forschungsstand zum Bürgermilitär der Reichsstädte. Es skizziert den Aufbau der Arbeit und die wesentlichen Fragestellungen.
- Einführung in das Reichsstadtmilitär: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die Geschichte und die Bedeutung des Bürgermilitärs in den Reichsstädten. Es erläutert die Aufgaben, die Organisation und die Rolle des Bürgermilitärs in der Stadtverteidigung.
- Die Situation des Reichsstadtmilitärs in Ulm um 1800: Dieses Kapitel untersucht die Situation des Ulmer Bürgermilitärs an der Schwelle des 19. Jahrhunderts. Es beleuchtet den Aufbau, die Organisation und die Herausforderungen, denen das Bürgermilitär in dieser Zeit gegenüberstand.
- Vergleich mit Augsburg: Dieses Kapitel vergleicht die Situation des Ulmer Bürgermilitärs mit dem Augsburger Bürgermilitär. Es analysiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Organisation, den Aufgaben und der Bedeutung des Bürgermilitärs in beiden Städten.
- Vergleich mit Lübeck: Dieses Kapitel vergleicht die Situation des Ulmer Bürgermilitärs mit dem Lübecker Bürgermilitär. Es analysiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Organisation, den Aufgaben und der Bedeutung des Bürgermilitärs in beiden Städten.
Schlüsselwörter
Bürgermilitär, Reichsstadt, Mediatisierung, Ulm, Augsburg, Lübeck, Stadtverteidigung, Militärwesen, Frühneuzeit, 19. Jahrhundert, Landesdefensionswerke, Traditionsbewusstsein, staatliche Strukturen, Wandel, Kontinuität, Vergleich, Geschichte, Forschungsstand.
- Citar trabajo
- Thomas Müller (Autor), 2010, Das Bürgermilitär der Reichsstadt Ulm in der Zeit der Mediatisierung um 1800, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164104