Angesichts zunehmender Ängste gegenüber Nebenwirkungen von oralen Kontrazeptiva (OK), die insbesondere in den sozialen Medien verbreitet werden, untersucht die vorliegende Arbeit den Zusammenhang zwischen der Einnahme davon bei deutschsprachigen Frauen im Alter von 18 bis 39 Jahren und der Ausprägung prämenstrueller Symptome. Diese Symptome reichen von dem prämenstruellen Syndrom (PMS) bis zur Prämenstruellen Dysphorischen Störung (PMDS). Dabei wird untersucht, welchen Einfluss die unabhängigen Variablen Resilienz, vermeidende partnerschaftliche Bindung und ängstliche partnerschaftliche Bindung auf die Symptomausprägung haben. Die Forschungsfrage lautet: „Inwiefern beeinflussen orale Kontrazeptiva die Ausprägung von PMDS-Symptomen, und welche Rolle spielen dabei die Partnerschaftsdynamik und die Resilienz?“. Mittels einer einfaktoriellen ANOVA wird der Einfluss von keiner OK-Einnahme, der Einnahme eines Gestagen-Monopräparates und der Einnahme einer Kombinationspille auf die PMS/PMDS-Symptomatik verglichen. Zusätzlich wird ein t-Test durchgeführt, um die Symptomausprägung zwischen Frauen mit und ohne OK-Einnahme zu vergleichen. Die Rolle der Resilienz und der Partnerschaftsdynamik als Prädiktoren für die abhängige Variable werden mithilfe einer multiplen Regressionsanalyse untersucht. In dieser Untersuchung konnte kein signifikanter Einfluss der beiden OK-Varianten auf die PMS/PMDS-Symptomatik nachgewiesen werden. Das ängstliche Bindungsverhalten in der Partnerschaft (p = .009, f² = .136) und die Resilienz (p = .017, f² = .14) zeigten hingegen einen statistisch signifikanten Einfluss auf die Ausprägung der PMDS-Symptomatik.
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- Melissa Kuptschinski (Author), 2025, Orale hormonelle Verhütungsmittel und PMDS-Symptome, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1642362