Weitreichende gesetzliche Veränderungen und demografische Entwicklungen erfordern neue, innovative Abläufe und Verantwortungsbereiche, um gut qualifiziertes Personal, dessen Arbeitszufriedenheit und Arbeitsfähigkeit zunehmend als wesentlicher Wettbewerbsvorteil zu betrachten ist, im eigenen Unternehmen zu halten und möglichst effektiv und effizient einzusetzen.
Da viele Veränderungsprozesse in Krankenhäusern an mangelnder Konsensfähigkeit aufgrund von „Stellvertreterdiskussionen“ über scheinbar unüberwindbare rechtliche Hintergründe und aufgrund von Schwierigkeiten im Veränderungsmanagement scheitern, liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der Erstellung bzw. Entwicklung des Konzeptes. Durch die Bereitstellung fundierter, für alle Berufsgruppen verständlicher Hintergrundinformationen, soll eine einfache Adaption an individuelle Gegebenheiten ermöglicht werden.
Sowohl die Neudefinition und Benennung ärztlicher und pflegerischer Aufgaben- und Verantwortungsbereiche als auch die Übertragung pflegerischer Tätigkeiten auf Assistenzkräfte erfordern ein gut strukturiertes Projektmanagement. Nach einer Darstellung des aktuellen Standes der rechtlichen und fachlichen Diskussion werden mögliche Aufgabenverlagerungen durch Delegation bzw. Neuordnung aufgezeigt und die dafür notwendigen formalen und materiellen Qualifikationen bei den Mitarbeitern näher beleuchtet. Darauf aufbauend bilden die Grundlagen eines patientenorientierten Prozess- und Schnittstellenmanagements, des kooperativen Prozessmanagements, der Mitarbeiterzufriedenheit und –motivation sowie der mitarbeiterorientierten Gestaltung von Arbeitsbedingungen, –inhalten und Veränderungsprozessen in Krankenhäusern den Rahmen für die Konzeptentwicklung.
Mit dem Ziel einer optimalen Zuordnung von Aufgaben und Tätigkeiten sollen aufgrund eines qualifikationsorientierten Einsatzes und einer angemessenen Arbeitsdichte alle Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz zufrieden sein. Dazu werden in dem erarbeiteten Konzept sowohl grundlegende Aspekte zur Aufbau- und Ablauforganisation als auch Struktur-, Prozess- und Ergebniskriterien sowie Empfehlungen zur Evaluation beschrieben.
Ein erfolgreicher Veränderungsprozess kann nicht verordnet, sondern nur gemeinsam mit den Mitarbeitern gestaltet werden. In einem Rahmen gegenseitiger Anerkennung und Wertschätzung mit definierten Verantwortungsbereichen fühlen Mitarbeiter sich wohl und können ihr volles Potenzial entwickeln, damit alle Seiten von neuen Tätigkeitsprofilen profitieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Aktuelle Entwicklungen als Anlass
- Ausgangssituation
- Hintergründe
- Begriffsklärung
- Einflussfaktoren
- Vor- und Nachteile der Neuordnung von Tätigkeitsprofilen
- Rechtliche Voraussetzungen
- Gesetzliche Regelungen im Gesundheitswesen
- Rechtsgebiete
- Sorgfaltsanforderungen
- Selbstbestimmungsrecht
- Straf- und Haftungsrecht im Gesundheitswesen
- Arbeitsrechtliche Grundlagen im Gesundheitswesen
- Abgrenzung von ärztlichen und pflegerischen Tätigkeitsfeldern
- Vorbehaltene Tätigkeiten
- Ausübung der Heilkunde
- Zuständigkeitsbereiche der Pflegekräfte
- Zuständigkeitsbereiche der Ärzte
- Neuordnung der Tätigkeitsbereiche mittels Delegation und Allokation
- Verantwortungszuweisung
- Delegation und Allokation
- Übertragungsfähigkeit
- Mindestbesetzung
- Chancen und Grenzen
- Notwendige Tätigkeiten
- Mögliche Aufgabenverlagerungen
- Zentrale Tätigkeitsprofile
- Grundlagen
- Pflegekräfte
- Assistenzkräfte
- Erforderliche Qualifikationen
- Formale Qualifikation
- Assistenzkräfte
- Pflegekräfte
- Materielle Qualifikation
- Professionelle Kompetenz
- Delegationskompetenz
- Praktische Erfahrungen
- Hilfsmittel
- Ausblick
- Kooperatives Prozessmanagement als Ausgangspunkt
- Prozessmanagement
- Schlüsselelemente
- Grundlagen
- Kooperatives Prozessmanagement
- Patientenorientierung
- Übergeordnete Bedürfnisse
- Interprofessionelles Bezugsversorgungsteam
- Individuelle Fallsteuerung
- Aufgabenfelder
- Versorgungsprozess
- Schnittstellen
- Leitlinien und Standards
- Kernelemente produktiver Kooperation
- Mitarbeiterorientiertes Veränderungsmanagement als Chance
- Mitarbeiter als Ressource
- Mitarbeiterzufriedenheit
- Grundlagen
- Zufriedenheit
- Motivation
- Organisationskultur
- Teamarbeit
- Anreizformen
- Schlüsselelemente der Mitarbeiterorientierung
- Unternehmenskultur
- Arbeitsbedingungen und Arbeitsinhalt
- Personalentwicklung
- Autonomie und Mitgestaltung
- Information und Kommunikation
- Kooperation und Beziehungen
- Veränderungsmanagement
- Veränderungsbereitschaft
- Analyse der aktuellen Situation
- Mitarbeiterbeteiligung
- Informationsmanagement
- Wissensmanagement
- Hemmende Faktoren
- Interprofessionelle Implementierung als Lösungsansatz
- Einführung
- Voraussetzungen
- Aufbauorganisation
- Zentrale Kommission
- Lokale Arbeitsgruppen
- Interne Prozessbegleiter
- Ablauforganisation
- Plan – die Planung
- Projektzyklus
- Projektziele
- Do – das Handeln
- Projektinitialisierung
- Analyse
- Organisationsanalyse
- Prozessanalyse
- Aufgaben- und Tätigkeitsanalyse
- Methodisches Vorgehen
- Neuordnung von Tätigkeitsprofilen im Krankenhaus
- Mitarbeiterzufriedenheit als zentrale Erfolgsgröße
- Rechtliche und arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen
- Kooperatives Prozessmanagement als Grundlage für effiziente Arbeitsabläufe
- Veränderungsmanagement als Chance zur Steigerung der Mitarbeitermotivation
- Kapitel 1: Die Einführung stellt den Kontext der Bachelorarbeit dar und erläutert die Relevanz der Thematik im Gesundheitswesen.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel befasst sich mit den aktuellen Entwicklungen, die die Implementierung neuer Tätigkeitsprofile im Krankenhaus erforderlich machen. Es werden die Ausgangssituation, Hintergründe und rechtliche Voraussetzungen detailliert beleuchtet.
- Kapitel 3: In diesem Kapitel wird das Konzept des kooperativen Prozessmanagements als Grundlage für eine effektive und effiziente Patientenversorgung vorgestellt.
- Kapitel 4: Das Kapitel widmet sich dem Mitarbeiterorientierten Veränderungsmanagement als Chance zur Steigerung der Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit. Hierbei werden die Grundlagen der Mitarbeiterzufriedenheit und die Schlüsselelemente eines erfolgreichen Veränderungsmanagements beleuchtet.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel präsentiert einen Lösungsansatz für die interprofessionelle Implementierung neuer Tätigkeitsprofile im Krankenhaus. Es werden die Voraussetzungen, die Aufbauorganisation und die Ablauforganisation detailliert beschrieben.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Implementierung neuer Tätigkeitsprofile im stationären Bereich eines Krankenhauses. Ziel ist die Entwicklung eines Konzeptes, welches die Mitarbeiterzufriedenheit in den Mittelpunkt stellt und gleichzeitig die effiziente und effektive Versorgung von Patienten gewährleistet.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit zentralen Themenfeldern des Gesundheitswesens, wie Mitarbeiterzufriedenheit, interprofessionelle Zusammenarbeit, Prozessmanagement, Veränderungsmanagement und der Implementierung neuer Tätigkeitsprofile im stationären Bereich eines Krankenhauses. Die Arbeit analysiert die rechtlichen und arbeitsrechtlichen Grundlagen sowie die Chancen und Herausforderungen der Neuordnung von Tätigkeitsprofilen unter dem Aspekt der Mitarbeiterzufriedenheit.
- Quote paper
- Katja Damm (Author), 2010, Ein Konzept zur Implementierung neuer Tätigkeitsprofile im stationären Bereich eines Krankenhauses: Mitarbeiterzufriedenheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164251