Der Film «Les Saignantes» von Regisseur Jean-Pierre Bekolo Obama entstand im Jahre 2005 und hat eine Länge von 92 Minuten. Im Film gibt es keinen eindeutigen Plot, der einer schlüssigen Logik folgt und es ist häufig schwierig, dem Geschehen zu folgen. So ist es bereits schwer, den Film einem eindeutigen Genre zuzuordnen. Die Liste der Zuordnungen innerhalb der
Rezensionen ist lang. So wird der Film etwa dem Genre des „Action”, der „Avant-Garde”, dem „Futurismus”, dem „Fantastischen”, dem „Zauberhaften”, dem „Sciene-Fiction-Horror”, der „Science-Fiction-Comedy”, der „Erotik” und der „Satire” zugeordnet. Auch wird er einem Genre zugeordnet, das „undefinierbar” oder „neu” ist, in einem Fall mit dem Hinweis darauf, dass das afrikanische Kino schließlich selbst, was natürlich fragwürdig ist, als ein eigenes Genre angesehen wird. Auch taucht öfter die Vermutung auf, Bekolo sei stark von Godard beeinflusst.
Die Protagonisten sind zwei junge Frauen, die sich inmitten der moralisch verkommenen Gesellschaft Kameruns, genauer der Hauptstadt Yaounde, befinden. Anhand ihres Schicksals wird ein Bild des allgemeinen Zustands des Landes gezeichnet.
Die Analyse beginnt mit einer ausführlichen Zusammenfassung des Filmgeschehens. Da es keinen eindeutigen Plot gibt, ist Ausführlichkeit unerlässlich, da durch die verwirrende Struktur zunächst jede Sequenz als relevant angesehen werden muss. Ein Augenmerk wird anschließend auf dem „Mevungu”-Ritual liegen, das eine entscheidende Rolle spielt. Danach folgt die Betrachtung der sechs im Laufe des Films eingeblendeten Schrifttafeln, die Fragen an den Betrachter richten. Auf dieser Basis folgt eine allgemeinere Betrachtung des Films, auch unter Berücksichtigung der Rezensionen zum Film. Bei diesen handelt es sich ausschließlich um Internet-Quellen, da der Film bisher in der Literatur nicht diskutiert wurde. Schließlich soll diese Analyse dahin führen, eine Einschätzung hinsichtlich Intention und Schwerpunkt des Films machen zu können. Im Vordergrund werden nicht die eingesetzten filmischen Mittel stehen, sondern vielmehr die behandelten inhaltlichen Aspekte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Filmanalyse
- Filmbeschreibung
- Das Ritual „Mevungu”
- Die Schrifttafeln
- Allgemeine Betrachtung und Rezensionen
- Zusammenfassung
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Filmanalyse untersucht den Film „Les Saignantes“ (2005) von Jean-Pierre Bekolo Obama, indem sie die Handlung, die zentralen Figuren und die symbolischen Elemente analysiert. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung Kameruns im Film und der Kritik an der politischen und sozialen Situation des Landes.
- Kritik an der politischen Elite und Korruption
- Darstellung der Lebensrealität junger Frauen in Kamerun
- Verwirrende und surreale Bildsprache als Ausdruck der gesellschaftlichen Dekadenz
- Kritik an der westlichen Einflussnahme auf Afrika
- Das „Mevungu“-Ritual als Symbol für traditionelle afrikanische Werte und Glauben
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung stellt den Film „Les Saignantes“ vor und gibt einen kurzen Einblick in die Biografie von Regisseur Jean-Pierre Bekolo Obama. Die Einleitung beschreibt auch die Herausforderungen, die sich bei der Analyse des Films stellen, da er weder einem klaren Genre zuzuordnen ist noch einen eindeutigen Plot verfolgt.
Filmbeschreibung
Diese Sektion analysiert die ersten Szenen des Films, die in einem surrealen und verwirrenden Stil gehalten sind. Die Handlung dreht sich um zwei junge Frauen, Majolie und Chouchou, und ihren Umgang mit dem Tod eines prominenten Politikers, dem SGCC. Der Abschnitt beschreibt die Darstellung des „Mevungu“-Rituals und die ersten Hinweise auf die moralisch verkommene Gesellschaft Kameruns.
- Citar trabajo
- Miriam Sowa (Autor), 2010, Afrikanisches Kino - Filmanalyse "Les Saignantes" von Jean - Pierre Bekolo Obama, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164477