Das Hauptgeschehen im blutigen Opfer, das Töten eines Lebewesens, ruft (zumindest beim modernen Betrachter) vor allem zwei Assoziationsbereiche auf. Zum Einen ist dies die Jagd, deren Ziel die Tötung ist; zum Anderen birgt der Aspekt der gewaltsamen Lebensberaubung den Gedanken an Gewalt und Gewaltbereitschaft als solche in sich.
Nach dem Zweiten Weltkrieg sind Jagd und Gewalt in verschiedenen Theorien als zentrale Elemente des Opfers behandelt worden. Die Hauptthesen der Theorien von Meuli, Burkert und Girard sollen hier vorgestellt werden. Interessanterweise waren alle drei Theoretiker nicht Religionswissenschaftler, sondern Philologen, und die griechische Kultur und Religion der Antike war der Ausgangspunkt für ihre jeweiligen theoretischen Überlegungen. Gleichzeitig versuchen aber alle drei in ihren Theorien die Ursprünge des Opfers in der Vor- und Frühgeschichte zu fassen, was interessante Einblicke ermöglicht.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Karl Meuli
- Walter Burkert
- René Girard
- Schlussbetrachtung
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Ursprung des blutigen Opfers und beleuchtet die Verbindung zwischen Jagd, Gewalt und Opferritualen in der Antike. Sie analysiert die Theorien von drei bedeutenden Philologen, die sich mit der Thematik auseinandersetzten: Karl Meuli, Walter Burkert und René Girard.
- Bedeutung von Jagd und Gewalt im Opferritual
- Reue und Unschuldskomödie als Elemente des Opferrituals
- Entwicklung des Opferrituals von der Jägerkultur zur antiken Religion
- Vergleichende Betrachtung von Opferritualen in verschiedenen Kulturen
- Einfluss der Göttervorstellung auf die Interpretation des Opferrituals
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorbemerkung: Die Einleitung stellt die Thematik des blutigen Opfers vor und benennt die zentralen Assoziationsbereiche: Jagd und Gewalt. Sie führt die Theorien von Meuli, Burkert und Girard ein, die sich mit den Ursprüngen des Opfers in der Vor- und Frühgeschichte auseinandersetzen.
- Karl Meuli: Dieses Kapitel präsentiert Meulis These, dass das Opferritual aus der Beziehung des Menschen zu seiner Jagdbeute entstanden ist. Meuli analysiert die rituelle Behandlung von Knochen, Fell und Eingeweiden in rezenten Jägerkulturen und interpretiert diese als Rückgabe an die Natur, um das Fortbestehen des Wildes zu gewährleisten. Er argumentiert, dass das Opfer ritualisiertes Töten mit Schuldgefühlen und Unschuldskomödien verbindet, um das Wohlwollen des Wildes zu erhalten.
- Walter Burkert: Die Zusammenfassung dieses Kapitels wird ausgelassen, um Spoiler zu vermeiden.
- René Girard: Die Zusammenfassung dieses Kapitels wird ausgelassen, um Spoiler zu vermeiden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Opferritual, Jagd, Gewalt, Reue, Unschuldskomödie, Jägerkultur, antike Religion, Göttervorstellung, Vergleichende Religionswissenschaft, Ethnologie, Anthropologie und Kulturgeschichte. Die Arbeit analysiert verschiedene Theorien, die den Ursprung des Opfers in der Vor- und Frühgeschichte erklären und beleuchtet die Entwicklung des Opferrituals von der Jägerkultur bis hin zur antiken Religion.
- Citation du texte
- Christopher Selbach (Auteur), 2002, "Wilde Ursprünge": Opfer, Jagd, Gewalt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16464