Die Wirtschaftsgeschichte der USA - Ein gelungenes Beispiel der ökonomischen Entwicklung eines Landes?


Term Paper, 2000

17 Pages, Grade: 1,7


Excerpt


INHALTSVERZEICHNIS

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

1. EINLEITUNG

2. DIE KOLONIALE ENTWICKLUNG DES AMERIKANISCHEN KONTINENTS
2.1 Die Erschließung der Ostküste
2.2 Die koloniale Wirtschaft
2.3 Die Unabhängigkeitserklärung und der Revolutionskrieg

3. DIE ÖKONOMISCHE ENTWICKLUNG NACH DER UNABHÄNGIGKEIT
3.1 Die Monroe-Doktrin
3.2 Die Eroberung des Westens

4. DIE SEZESSION UND IHRE FOLGEN
4.1 Die Sklavenfrage
4.2 Die Sezession und der Bürgerkrieg
4.3. Die Reconstruction-Periode

5. AMERIKAS WEG ZUR WIRTSCHAFTLICHEN GROßMACHT
5.1 Die wirtschaftliche Entwicklung am Ende des 19. Jahrhunderts
5.2 Die USA und der erste Weltkrieg
5.3 Die große Depression
5.4 Der Zweite Weltkrieg: Die Ereignisse wiederholen sich

6. DER KALTE KRIEG

7. ZUSAMMENFASSUNG

LITERATURVERZEICHNIS

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks und seiner führenden Kraft, der Sowjetunion, ist die USA als einzige sogenannte Weltmacht übrig geblieben. Zwar erhebt Rußland, legitimer Nachfolger des Sowjetstaates, ebenfalls Anspruch auf diesen Status, doch bleibt unverkennbar, daß die USA einen weitaus größeren Einfluß auf die internationale Staatengemeinschaft ausübt.

Doch es stellt sich die Frage, wie konnte eine ehemalige britische Kolonie zur führenden Macht in der Welt werden? Warum widerfuhr ihr nicht dasselbe Schicksal, wie die anderen Kolonien?

In der vorliegenden Arbeit wird die geschichtliche Entwicklung der Wirtschaft der Vereinigten Staaten von Amerika dargelegt. Auf eine Darstellung der Entwicklung zur politischen Weltmacht wird an dieser Stelle verzichtet. Weiterhin wird die wirtschaftliche Entwicklung der USA nach 1945 außer acht gelassen, da die USA bereits gegen Ende des 2. Weltkrieges zur wirtschaftlichen Groß- und politischen Weltmacht aufgestiegen war. Nach einer kurzen Darstellung der Entstehung der britischen Kolonien auf dem amerikanischen Kontinent wird insbesondere die kapitalistische Entwicklung im 19. Jahrhundert erörtert. Anschließend wird die wirtschaftliche Entwicklung im 20. Jahrhundert betrachtet, wobei speziell die Auswirkungen der beiden Weltkriege auf die USA näher analysiert werden. Im Abschluß wird die Frage beantwortet, ob die USA ein gelungenes Beispiel für die ökonomische Entwicklung eines Landes ist.

Da eine vollständige und alles umfassende Betrachtung der geschichtlichen Entwicklung der USA den Umfang dieser Arbeit erheblich erweitern würde, wird an dieser Stelle auf die weiterführende Literatur hingewiesen.

2. Die koloniale Entwicklung des amerikanischen Kontinents

2.1 Die Erschließung der Ostküste

Nachdem Christoph Kolumbus im Jahre 1492 auf dem amerikanischen Kontinent landete, begann kurz darauf die koloniale Eroberung Amerikas durch die Spanier, wobei sie sich vorwiegend auf Mittel- und Südamerika konzentrierten.

Nach mehreren Entdeckungsfahrten durch andere Nationen, wie England und den Niederlanden, waren es im Jahre 1585 die Engländer, die den ersten Versuch einer Besiedlung unternahmen. Dieser Versuch scheiterte jedoch kläglich, da nach ca. 4 Jahren keine Anzeichen einer Siedlung mehr zu finden waren.1

Doch ging die Besiedlung Amerikas keineswegs friedlich zu. Die Holländer, die 1609 an der Mündung des Hudson Neu-Amsterdam, das spätere New York, gründeten, kämpften gegen die Schweden, die 1640 die neue Welt betraten. Nur 17 Jahre später war Neu-Schweden verloren und ging an die Holländer. Die Franzosen kämpften gegen die Spanier und die Engländer kämpften gegen alles, gegen die Holländer, die Franzosen und die Spanier. Im zweiten britisch-niederländischen Seekrieg ging Neu-Amsterdam 1664 ohne Kampf in britischen Besitz über. Ein weiteres Jahrhundert vergeht jedoch noch, bevor die Briten 1759 auch den französischen Anspruch auf Teile Amerikas negierten.2

Seit Anfang des 17. Jahrhunderts hatte England an der Ostküste mehrere Kolonien gegründet. 1607 wurde Virginia als erste Kolonie gegründet, im Jahre 1620 landeten die Pilgerväter in Massachusetts. 1733 war Georgia als 13. Kolonie entstanden. In diesen Kolonien lebten im Jahre 1760 1.267.000 Einwohner. Nachdem die Franzosen, die Kolonisten nicht mehr bedrohten, waren sie auf die Hilfe aus Londen nicht mehr angewiesen.3

2.2 Die koloniale Wirtschaft

Da wegen des Mangels an Kapital und des Fehlens von Arbeitskräften Fabriken kaum existierten, war die Wirtschaft in den 13 Kolonien hauptsächlich agrarisch. Neben der Landwirtschaft gewann jedoch die Holzgewinnung, der Pelzhandel sowie der Schiffbau und die Fischerei an der Küste zunehmend an Bedeutung. Dennoch gab es wenig Widerstand, als das englische Mutterland Gesetze erließ, die die Kolonien auf einen Lieferanten von Rohprodukten und einen Abnehmer von Fertigwaren reduzierte. Neben diesen Austausch von Waren mit dem Mutterland entwickelte sich ein reger Handel mit dem Westindischen Archipel. So lieferten die Inseln für Holz, Fleisch und Pferde Zucker und Molasse, aus dem Rum erzeugt wurde, der nach Westafrika verschifft und für Sklaven eingetauscht wurde.4

2.3 Die Unabhängigkeitserklärung und der Revolutionskrieg

Je schneller sich das britische Weltreich ausdehnte, umso mehr Geld benötigte es. Doch zeigten sich die Kolonien Neuenglands keineswegs dankbar für die finanzielle und militärische Unterstützung, die London im Kampf gegen die Franzosen geleistet hatte. Und keineswegs ging die Rebellion vom gemeinen Volk aus. Die wohlhabenden, einflußreichen Kreise Neuenglands, die den gewinnträchtigen Handel mit den Westindischen Inseln führten, fürchteten um ihren Profit. Sie waren es, die nicht daran dachten, Auflagen und Steuern hinzunehmen oder sich gar einzuschränken.5 Die Kolonien hatten sich als selbständige politische Einheiten gesehen, so daß sie jetzt auf ihr Recht nach Selbstverwaltung bestanden und Gesetze des englischen Parlaments nicht anerkannten. Der Handelsumsatz mit dem britischen Mutterland sank gewaltig. Durch das Boston-Massaker am 05.03.1770 und die Bostoner Teeparty am 16.12.17736 verschärfte sich der Konflikt. Die sich zuspitzenden Gegensätze mit England führten 1774 zum Ersten Continental Congress, der mit England über den Rückzug der englischen Truppen verhandeln sollte. Jedoch am Widerstand König Georgs III. und seinem Premierminister Lord North scheiterten die Verhandlungen. Am 19.04.1775 kam es zu ersten bewaffneten Zusammenstößen in Massachusetts, am 17.06.1775 zur Schlacht von Bunkers Hill, die die Engländer unter schweren Verlusten gewannen. Am 04.07.1776 verabschiedet der Kongreß die Unabhängigkeitserklärung, die neben der Verfassung zum wichtigsten Dokument in der Geschichte des amerikanischen Volkes gehört. Durch die in ihr erklärte Entbindung der Treuepflicht gegenüber dem König sowie der Erklärung der Vereinigten Kolonien zu freien und unabhängigen Staaten kommt es zum Krieg mit England. Da die Kolonien keine stehende Armee besaßen, waren sie den englischen Truppen hoffnungslos unterlegen. Erst das Eingreifen Frankreichs, das den Mangel an Kriegsmaterial behob, sowie die Unterstützung durch die französische Flotte führten zu einer Wende. Am 19.10.1781 ergab sich die englische Armee. Im Frieden von Paris (1783) wurde die Grenze der USA bis zum Mississippi ausgedehnt.7 Dadurch war der Weg frei für eine Ausdehnung der USA nach Westen. Insofern wurde eine königliche Proklamation aufgehoben, die das Gebiet westlich der Appalachen bis zum Mississippi für die Indianer reservierte.8

3. Die ökonomische Entwicklung nach der Unabhängigkeit

3.1 Die Monroe-Doktrin

Nach Ende des Revolutionskrieges bis zum Jahre 1853 dehnte die USA ihre Grenzen bis zum Pazifischen Ozean aus. Sie erwarb den Landbesitz durch Kauf (Louisiana), Abtretung, Krieg (gegen Mexiko) und Übereinkunft.9 Wesentliche Grundlage für die Ausdehnung des US-amerikanischen Wirtschaftsraumes bildete die Monroe-Doktrin, benannt nach dem 5. Präsidenten der USA, James Monroe (1817-1823).10 Für die Ausdehnung ihrer Grenzen benötigte die USA eine Rechtfertigung, die ihr die Monroe-Doktrin lieferte. Die Doktrin wies die Einmischung europäischer Mächte in Amerika zurück und war Hauptgrund für die isolationalistische Haltung der USA gegenüber Europa. Jede Intervention gleich welcher Art wurde als kriegerischer Akt angesehen. Durch die Monroe-Doktrin sollte der US-amerikanische Wirtschaftsraum einer künftigen Kolonisation durch Europa für immer verschlossen bleiben.11 Sie bestimmt bis heute die Außenpolitik der USA, vor allem in Lateinamerika.

3.2 Die Eroberung des Westens

Nachdem die USA ein selbständiger Bundesstaat geworden war, begann eine große Einwanderungswelle. Waren es am Anfang vor allem Immigranten aus dem englischen Mutterland, kamen danach Einwanderer aus ganz Europa, die hofften, in der ,,Neuen Welt" ein besseres Leben als bisher zu finden. Zu allererst waren sie jedoch Arbeitskräfte. Die Einwanderungswelle lieferte für den sich industrialisierenden Norden, die dringend benötigten Industriearbeiter und rekrutierten sich vorwiegen aus dem irischen Teil der Immigranten. Die nach 1848 einsetzende Einwanderung aus Deutschland, setzte sich vorwiegend aus Bauern, Mittelstand und Intellektuellen zusammen, die, da sie über ausreichend eigene Mittel verfügten, sich mehrheitlich den Agrargebieten in den Inneren Ebenen zuwandten.12

In Folge des Anschlusses von Texas an die USA im Jahre 1845 begann, bedingt auch durch die nicht nachlassende Zuwanderung, die Besiedlung des Westens. Obwohl Natur- und Nutzungsmöglichkeiten weiter Teile im Westen der USA unbekannt waren, machten viele den Schritt ins Ungewisse.13

Wirtschaftlich geprägt wurde der Westen durch die Agrarökonomie. So bildeten sich 3 gegensätzliche Wirtschaftsgebiete in der USA aus. In den Staaten Neuenglands begann ein Industrialisierungsprozeß, der Süden, dem die Staaten Virginia, Maryland, Kentucky, Tenessee, Florida, Georgie, Mississippi, North- und South-Carolina, Alabama, Arkansas, Oklahoma, Louisiana und Texas angehörten, war durch sein auf Sklaverei beruhendes Baumwollplantagensystem bestimmt, der Westen lieferte die Nahrungsmittel.

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Details

Title
Die Wirtschaftsgeschichte der USA - Ein gelungenes Beispiel der ökonomischen Entwicklung eines Landes?
College
Berlin School of Economics  (Fachbereich Wirtschaft)
Course
Internationale Währungs- und Finanzbeziehungen
Grade
1,7
Author
Year
2000
Pages
17
Catalog Number
V1648
ISBN (eBook)
9783638110235
ISBN (Book)
9783638915915
File size
428 KB
Language
German
Keywords
USA, Wirtschaft, Geschichte, Wirtschaftsgeschichte
Quote paper
René Klee (Author), 2000, Die Wirtschaftsgeschichte der USA - Ein gelungenes Beispiel der ökonomischen Entwicklung eines Landes?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1648

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