Die Kommunikation mit dem Bewohner, auch als Öffentlichkeitsarbeit im Quartier bezeichnet, hat im Rahmen der Quartiersarbeit eine besondere Bedeutung. Die angestrebte Bürgeraktivierung scheitert jedoch häufig aufgrund von Kommunikationsproblemen und fehlenden Kommunikationsinstrumenten. Außerdem mangelt es an geeigneten Wegen um auch schwierige Bewohnergruppen erreichen zu können. Deshalb müssen Kommunikationsstrukturen ausgebaut und gestärkt werden. Visuelle Kommunikationsmittel eignen sich, aufgrund ihrer Beschaffenheit, in verschiedenen Fällen besser zur Informationsvermittlung als verbale und textsprachliche Ausführungen. Mit visuellen Kommunikationsmitteln können komplexe Sachverhalte veranschaulicht werden und somit können auch solche Bewohner erreicht werden, die normalerweise eher schwierig zu erreichen sind. Bilder und Piktogramme ermöglichen zudem eine Verständigung über Sprach- und Wissensgrenzen hinaus. Kartografische Darstellungen, in der Funktion eines visuellen Darstellungsmediums, eignen sich daher, bezüglich der speziellen Anforderungen im Quartier, die Kommunikation zu stärken.
Die moderne Kartografie bietet, neben den klassischen kartografischen Darstellungen, verschiedene Möglichkeiten der Darstellungen, die sich speziell für den Einsatz in der Quartiersarbeit eignen. Technologischer Fortschritt befähigt jedoch nicht nur zu vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, sondern erlaubt auch fast jedem die Gestaltung von Karten mit Software am Bildschirm. Vertreter der Berufsgruppen die im Bereich des QM tätig sind, sind meist keine Kartographen. Da nicht selbstverständlich davon ausgegangen werden darf, dass eine kartografische Darstellung ganz gleich wie, von wem und in welcher Form sie gestaltet wurde, ihrer Funktion als Kommunikationsmittel gerecht wird, muss die Qualität der kartografischen Darstellungen im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen. Denn von der Qualität der kartografischen Darstellungen ist ein Funktionieren des Kommunikationsprozesses abhängig. Die Qualität wird jedoch nicht ausschließlich durch die grafischen Gestaltungsregeln bestimmt, sondern auch durch verschiedene Rahmenbedingungen, die im Gestaltungsprozess unbedingt beachtet werden sollten. Kartografische Darstellungen können demnach nur effizient genutzt werden, wenn sie angemessen gestaltet sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Arbeitsthese und Ziele der Arbeit
- 1.2 Methodik und Aufbau der Arbeit
- 2 Klärung der Begriffe und ihrer Konnotationen
- 2.1 Das Wesen kartographischer Darstellungen
- 2.2 Der Kommunikationsbegriff in der Kartografie
- 2.3 Visualisierung von Geoinformationen
- 2.4 Stadtumbau- und Quartiersmanagement
- 3 Theoretische Grundlagen
- 3.1 Öffentlichkeitsarbeit bei Stadtumbau- und Quartiersmanagement
- 3.1.1 Die Öffentlichkeitsarbeit als Mittel der Kommunikation
- 3.1.2 Quartiersbezogene Öffentlichkeitsarbeit
- 3.1.3 Resümee
- 3.2 Visuelle Kommunikationsmittel
- 3.2.1 Visuelle Kommunikation
- 3.2.2 Kartografische Darstellungen als visuelle Kommunikationsmittel
- 3.2.3 Resümee
- 3.3 Theorien und Methoden der Gestaltung und Nutzung
- 3.3.1 Der Aspekt der Benutzer
- 3.3.2 Der Aspekt der Benutzungssituation
- 3.3.3 Der Aspekt der Informationsübertragung
- 3.3.4 Der Aspekt der Motivation
- 3.3.5 Geeignete Darstellungstypen
- 3.3.6 Resümee
- 4 Fallstudie- Die „Innere Hustadt“
- 4.1 Das Untersuchungsgebiet
- 4.1.1 Planungskontext
- 4.2 Öffentlichkeitsarbeit in der Hustadt
- 4.2.1 Bestandsaufnahme
- 4.3 Bewohnerstrukturanalyse
- 4.4 Struktuanalyse der Hustadt
- 5 Schlussfolgerung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht den Einsatz kartografischer Darstellungen als visuelle Kommunikationsmittel im Stadtumbau und Quartiersmanagement, am Beispiel der „Inneren Hustadt“ in Bochum. Ziel ist es, die Effektivität visueller Kommunikation im Kontext der Bürgerbeteiligung zu analysieren und die Qualität kartografischer Darstellungen für unterschiedliche Nutzergruppen zu bewerten.
- Effektivität visueller Kommunikation im Stadtumbau
- Qualität kartografischer Darstellungen für unterschiedliche Zielgruppen
- Analyse der Bewohnerstruktur und -bedürfnisse
- Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit im Quartiersmanagement
- Anforderungen an die Gestaltung kartografischer Kommunikationsmittel
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein, stellt die Forschungsfrage nach der Effektivität kartografischer Darstellungen als Kommunikationsmittel im Stadtumbau dar und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie formuliert die zentralen Arbeitsthese und die angestrebten Ziele der Untersuchung. Die Methodik wird kurz umrissen.
2 Klärung der Begriffe und ihrer Konnotationen: Dieses Kapitel klärt die zentralen Begriffe der Arbeit. Es definiert „kartografische Darstellungen“ im Kontext visueller Kommunikation, analysiert den Kommunikationsbegriff in der Kartografie und beleuchtet die Visualisierung von Geoinformationen. Der Begriff des Stadtumbau- und Quartiersmanagements wird ebenfalls eingegrenzt und im Kontext der Arbeit verortet.
3 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die empirische Untersuchung. Es behandelt die Öffentlichkeitsarbeit im Stadtumbau und Quartiersmanagement, differenziert zwischen allgemeinen und quartiersbezogenen Ansätzen und analysiert verschiedene visuelle Kommunikationsmittel und deren Einsatzmöglichkeiten. Ein Schwerpunkt liegt auf der Theorie der Gestaltung und Nutzung kartografischer Darstellungen unter Berücksichtigung des Nutzers, der Benutzungssituation und der Informationsübertragung.
4 Fallstudie- Die „Innere Hustadt“: Die Fallstudie konzentriert sich auf die „Innere Hustadt“ in Bochum. Sie beschreibt das Untersuchungsgebiet, den Planungskontext und analysiert die bisherige Öffentlichkeitsarbeit. Eine detaillierte Bewohnerstrukturanalyse und eine Analyse der räumlichen Struktur der Hustadt bilden die Grundlage für die Bewertung der Wirksamkeit kartografischer Darstellungen in diesem spezifischen Kontext.
Schlüsselwörter
Kartografie, visuelle Kommunikation, Stadtumbau, Quartiersmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Bürgerbeteiligung, Geoinformation, Kartengestaltung, Kommunikationsmittel, Bochum, Innere Hustadt, Nutzergruppen.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Kartografische Darstellungen im Stadtumbau
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht den Einsatz kartografischer Darstellungen als visuelle Kommunikationsmittel im Stadtumbau und Quartiersmanagement, anhand des Beispiels der „Inneren Hustadt“ in Bochum. Der Fokus liegt auf der Analyse der Effektivität visueller Kommunikation in der Bürgerbeteiligung und der Bewertung der Qualität kartografischer Darstellungen für verschiedene Nutzergruppen.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Effektivität visueller Kommunikation im Stadtumbau zu analysieren, die Qualität kartografischer Darstellungen für unterschiedliche Zielgruppen zu bewerten, die Bewohnerstruktur und -bedürfnisse zu analysieren, die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit im Quartiersmanagement zu beleuchten und die Anforderungen an die Gestaltung kartografischer Kommunikationsmittel zu definieren.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Klärung der Begriffe, Theoretische Grundlagen, Fallstudie „Innere Hustadt“ und Schlussfolgerung. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Aufbau vor. Kapitel zwei klärt zentrale Begriffe wie kartografische Darstellungen, Kommunikation und Stadtumbau. Kapitel drei behandelt die theoretischen Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit und visuellen Kommunikation. Kapitel vier präsentiert die Fallstudie zur Inneren Hustadt mit Bewohner- und Strukturanalysen. Kapitel fünf fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative und quantitative Forschungsmethode. Die Methodik wird in der Einleitung kurz umrissen und im Laufe der Arbeit detaillierter erläutert. Die Fallstudie zur Inneren Hustadt bildet den empirischen Kern der Arbeit.
Was sind die zentralen Begriffe der Arbeit?
Zentrale Begriffe sind Kartografie, visuelle Kommunikation, Stadtumbau, Quartiersmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Bürgerbeteiligung, Geoinformation, Kartengestaltung, Kommunikationsmittel, Bochum und Innere Hustadt.
Welche Aspekte der Kartengestaltung werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Gestaltung und Nutzung kartografischer Darstellungen unter Berücksichtigung des Nutzers, der Benutzungssituation und der Informationsübertragung. Es wird analysiert, welche Darstellungstypen sich für die Kommunikation im Stadtumbau eignen.
Welche Rolle spielt die Bürgerbeteiligung?
Die Bürgerbeteiligung spielt eine zentrale Rolle, da die Effektivität visueller Kommunikation im Kontext der Bürgerbeteiligung analysiert wird. Die Arbeit untersucht, wie kartografische Darstellungen die Beteiligung der Bürger am Stadtumbauprozess unterstützen können.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Schlussfolgerungen und ein Ausblick werden in Kapitel 5 präsentiert. Hier werden die Ergebnisse der Fallstudie zusammengefasst und deren Bedeutung für die Praxis des Stadtumbaus und Quartiersmanagements diskutiert. Mögliche zukünftige Forschungsfragen werden ebenfalls angesprochen.
Wo liegt der Fokus der Fallstudie „Innere Hustadt“?
Der Fokus der Fallstudie liegt auf der Analyse der bisherigen Öffentlichkeitsarbeit in der Inneren Hustadt, einer detaillierten Bewohnerstrukturanalyse und einer Analyse der räumlichen Struktur des Gebietes. Diese Analysen dienen als Grundlage für die Bewertung der Wirksamkeit kartografischer Darstellungen in diesem spezifischen Kontext.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Stadtplaner, Architekten, Mitarbeiter im Quartiersmanagement, Kommunikationswissenschaftler und alle, die sich mit visueller Kommunikation im Kontext von Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung auseinandersetzen.
- Citar trabajo
- Master of Science Melania Lohmann (Autor), 2010, Der Einsatz kartographischer Darstellungen als visuelle Kommunikationsmittel bei Stadtumbau- und Quartiersmanagement, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165068