Gerhard Simon, Leiter des Forschungsbereichs Russland und andere Staaten der GUS, Leitender Wissenschaftlicher Direktor im BIOst (seit 2001 im Ruhestand) sowie Lehrbe- auftragter am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie an der Universität Bonn, und Nadja Simon, freie Journalistin, Dolmetscherin und Übersetzerin, behandeln in ihrem Buch die weitreichenden Reformversuche des Michail Gorbatschow, die letztendlich zum Untergang des sowjetischen Imperiums geführt haben. Aber sie geben auch Einblicke in die Ursachen und Vorgänge des Verfalls der Sowjetunion. Dabei greifen die Autoren auf Zeitzeugen einerseits und auf Quellenmaterial, wie zum Beispiel offizielle Deklarationen, Leserbriefe und Statistiken, andererseits zurück.
Inhaltsverzeichnis
- Die politischen Voraussetzungen
- Die beginnende Demontage der UdSSR
- Die wirtschaftliche Eigendynamik
- Gorbatschow und die Wende in der Außenpolitik
- Die Abrüstung und die Auflösung des Warschauer Paktes
- Der „Zick-Zack-Kurs“ in der Innenpolitik
- Gorbatschow und die Lehren Lenins
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch analysiert die Reformversuche Michail Gorbatschows in der Sowjetunion und beleuchtet die Ursachen und den Prozess ihres Verfalls, der zum Untergang des sowjetischen Imperiums führte.
- Die politische Stagnation und Isolierung der Sowjetunion unter Breschnew
- Die Folgen von Gorbatschows Reformpolitik, wie Glasnost und Perestrojka
- Die wirtschaftlichen Herausforderungen und das marode Sowjetsystem
- Die außenpolitische Wende unter Gorbatschow und die Wiederherstellung eines Gesprächspartners
- Die Rolle Gorbatschows bei der Abrüstung und der Auflösung des Warschauer Paktes
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beschreibt die politischen Voraussetzungen, mit denen Gorbatschow konfrontiert war. Die Sowjetunion litt unter Stagnation, außenpolitischer Isolierung und Problemen in den Bereichen Soziales und Innenpolitik.
- Das zweite Kapitel behandelt die beginnende Demontage der UdSSR durch Gorbatschows Glasnost. Die daraus resultierende Eigendynamik in der Innenpolitik entzog Gorbatschow die Kontrolle.
- Im dritten Kapitel beleuchtet das Buch die wirtschaftlichen Folgen der Reformen und die Herausforderungen, denen das marode Sowjetsystem gegenüberstand.
- Kapitel vier thematisiert die außenpolitische Wende unter Gorbatschow. Durch Vertrauen in seine Person gelang es ihm, die Sowjetunion wieder zu einem verlässlichen Gesprächspartner für den Westen zu machen.
- Kapitel fünf beschäftigt sich mit der Abrüstung und der Auflösung des Warschauer Paktes. Gorbatschow musste einseitige Vorkehrungen treffen, um aus der Rüstungsspirale auszusteigen.
- Kapitel sechs befasst sich mit Gorbatschows "Zick-Zack-Kurs" in der Innenpolitik und zeigt, dass er die UdSSR eigentlich erhalten wollte.
- Kapitel sieben beleuchtet Gorbatschows Beziehung zu den Lehren Lenins und der KPdSU, wobei gezeigt wird, dass er an deren Kernprinzipien festhielt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Buches sind der Verfall und Untergang des sowjetischen Imperiums, die Reformen Gorbatschows, Glasnost und Perestrojka, die politische Stagnation, die außenpolitische Wende, die Abrüstung, der Warschauer Pakt, die wirtschaftlichen Herausforderungen und die sowjetische Innenpolitik. Die Analyse des Buches basiert auf Zeitzeugenberichten, offiziellen Deklarationen, Leserbriefen und Statistiken.
- Citar trabajo
- Mehran Zolfagharieh (Autor), 2011, „Verfall und Untergang des sowjetischen Imperiums“ von Gerhard und Nadja Simon - eine Rezension, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165267