[...] Viele Wissenschaftler beschreiben Spiegelneuronen als eine der wichtigsten Entdeckungen der Neurobiologie. Sie sind von großer Bedeutung für die Imitation von Handlungen unter anderem bezogen auf Spracherwerb. Spiegelneuronen sind ein komplexes System von bestimmten Nervenzellen. Diese Nervenzellen im Gehirn einer Person aktiv wenn sie das Verhalten oder auch ein Gefühl eines anderen Menschen beobachtet.
Interessant ist dabei was Spiegelneuronen tatsächlich sind und welche Funktion und Bedeutung sie für den Spracherwerb haben.
Die folgende Arbeit stellt sich aus zwei Teilen zusammen. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Spezifizierung von Hirnregionen für die Sprachverarbeitung. Dabei wird anfangs auf die Sprachlateralisierung eingegangen und folgend auf das „Sprachzentrum“, dem Broca- und dem Wernicke-Arela. Schließlich endet der erste Teil mit einer Darstellung der Entwicklung der getrennten Verarbeitung von Semantik und Grammatik. Der zweite Teil der Arbeit spezialisiert sich auf die Spiegelneuronen, mit ihrer Entdeckung, Funktion, sowie auch auf die Fehlfunktion und ihre Folgen. Abschließend wird auf die Bedeutung der Spiegelneuronen für die Sprache eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Spezifizierung von Hirnregionen für Sprachverarbeitung
- Sprachlateralisierung
- Das „Sprachzentrum“: Broca- und Wernicke-Areal
- Das Broca-Areal
- Das Wernicke-Areal
- Entwicklung der getrennten Verarbeitung von Semantik und Grammatik
- Spiegelneuronen
- Entdeckung der Spiegelneuronen
- Funktion
- Fehlfunktionen
- Bedeutung für Sprache
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der neurobiologischen Grundlage der Sprachverarbeitung und untersucht die spezifischen Hirnregionen, die an diesem komplexen Prozess beteiligt sind. Zudem wird die Bedeutung der Spiegelneuronen für den Spracherwerb beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Klärung der Funktionsweise der an der Sprachverarbeitung beteiligten Hirnregionen, ihrer Entwicklung im Kindesalter und der Frage, inwieweit Sprachverarbeitung genetisch determiniert ist.
- Die Rolle der Hirnhemisphären bei der Sprachverarbeitung
- Das "Sprachzentrum" und die Funktionen von Broca- und Wernicke-Areal
- Die Entwicklung der Sprachverarbeitung im Kindesalter
- Die Funktion und Bedeutung von Spiegelneuronen für den Spracherwerb
- Der Einfluss von Sprachlateralisierung und Händigkeit auf die Sprachentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz der neurobiologischen Hintergründe für die Sprachverarbeitung dar und führt in die Thematik der zerebralen Arbeitsteilung und Sprachlateralisierung ein.
Spezifizierung von Hirnregionen für Sprachverarbeitung
Sprachlateralisierung
Dieser Abschnitt beleuchtet die unterschiedlichen Funktionen der beiden Hirnhälften und die Frage, ob eine Sprachlateralisierung, d. h. eine bevorzugte Verarbeitung sprachlicher Informationen in einer Hemisphäre, vorliegt. Neurologische Studien belegen, dass die linke Gehirnhälfte bei Erwachsenen eine dominante Rolle bei der Sprachverarbeitung spielt. Es werden jedoch auch Untersuchungen zu Kindern und Säuglingen vorgestellt, die darauf hindeuten, dass im frühen Kindesalter beide Hemisphären an der Verarbeitung sprachlicher Informationen beteiligt sind.
Das „Sprachzentrum“: Broca- und Wernicke-Areal
Dieser Abschnitt beschreibt die spezifischen Funktionen des Broca- und Wernicke-Areals für die Sprachverarbeitung. Das Broca-Areal ist an der Sprachproduktion und Grammatik beteiligt, während das Wernicke-Areal für die Sprachverständigung und die Verarbeitung von Semantik zuständig ist.
Entwicklung der getrennten Verarbeitung von Semantik und Grammatik
Dieser Abschnitt beleuchtet die Entwicklung der getrennten Verarbeitung von Semantik und Grammatik im Laufe der kindlichen Sprachentwicklung.
Schlüsselwörter
Sprachverarbeitung, Hirnregionen, Sprachlateralisierung, Broca-Areal, Wernicke-Areal, Spiegelneuronen, Spracherwerb, Händigkeit, zerebrale Arbeitsteilung, Sprachentwicklung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2010, Neurobiologische Aspekte des Spracherwerbs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165786