[Aus Einleitung]
´Gewalt an Berliner Rütlischule`, ´Brennpunkt Hauptschule`, TV-Dokumentation ´S.O.S. Schule: Hilferuf aus dem Klassenzimmer` – immer öfter dringen Nachrichten über die in manchen Schulen vorherrschenden problematischen Zustände an die Öffentlichkeit, werden zum Teil sogar direkt im Fernsehen ausgestrahlt, wie im Falle der sechsteiligen Dokumentation ´S.O.S. Schule` über die prekären Verhältnisse an der Berliner Pommernschule 2006. Überforderte Lehrer, unkontrollierte Schüler und ratlose Eltern lassen als Repräsentanten eines Schulbildes heutiger Zeit die Frage nach den Gründen dieser Zustände an vielen Schulen laut werden. Wie konnte es so weit kommen? Wieso scheint dieses altbewährte, etablierte System Schule auf einmal nicht mehr so zu funktionieren, wie es das über einen so langen Zeitraum weitestgehend reibungslos getan hat?
Ein wesentlicher Grund dafür, dass Schule heute nicht mehr so funktionieren kann wie noch vor einigen Jahren, ist in dem rasanten Wandel heutiger gesellschaftlich-strukturellen Verhältnisse zu finden. Mit dem Eintritt in das 21. Jahrhundert hat sich ein umfassender Wandel gesellschaftlicher Strukturen und damit auch eine zunehmende Erosion klassischer Gesellungsformen Bahn gebrochen, dessen Ende auch bis heute nicht absehbar ist. Bedingungen des Aufwachsens haben sich binnen weniger Jahre grundlegend geändert, viele Familien haben mit den neuen, aus den vielschichtigen Modernisierungsprozessen resultierenden komplexen Anforderungen der alltäglichen Lebensbewältigung zu kämpfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserläuterungen und inhaltliche Verortung
- Das Konzept „Lebensweltorientierung“
- Schulsozialarbeit
- Schule vor dem Hintergrund heutiger gesellschaftlich-struktureller Veränderungen, oder: Warum Lebensweltorientierte Schulsozialarbeit?
- Schule- gestern wie heute?
- Begründung und Bedeutung Lebensweltorientierter Schulsozialarbeit im Lebensraum Schule
- Relevante Strukturmaximen Lebensweltorientierter Schulsozialarbeit
- Alltagsnähe
- Schulsozialarbeit als Baustein in flexibel-integrierten Hilfen
- Sozialraumverankerung
- „Von der Unterrichtsschule zum Haus des Lernens“ – Möglichkeiten und Grenzen der Einflussnahme Lebensweltorientierter Schulsozialarbeit in Hinblick auf eine Lebensweltorientierte Schulentwicklung
- Herausforderungen Lebensweltorientierter Schulsozialarbeit im Wandel der Lebenswelten
- Charakteristische Ziel-Mittel-Konflikte
- Möglichkeiten und Grenzen
- Tendenzielle Einschätzung der weiteren Entwicklung Lebensweltorientierter Schulsozialarbeit in Zeiten des (Schul-) Wandels - Ausblick und Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept Lebensweltorientierter Schulsozialarbeit und deren Bedeutung für die Gestaltung eines zukunftsorientierten Schulsystems, das den veränderten Lebensbedingungen von Heranwachsenden gerecht wird. Die Arbeit analysiert, wie Lebensweltorientierte Schulsozialarbeit als integrativer Bestandteil des Bildungssystems die Herausforderungen des Wandels bewältigen und die individuellen Bedürfnisse der Schüler in den Mittelpunkt stellen kann.
- Der Wandel der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen
- Das Konzept der Lebensweltorientierung in der Sozialen Arbeit
- Die Rolle von Schulsozialarbeit im heutigen Schulsystem
- Möglichkeiten und Grenzen der Einflussnahme Lebensweltorientierter Schulsozialarbeit auf die Schulentwicklung
- Zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen für Lebensweltorientierte Schulsozialarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Problemlage in Schulen, die sich durch den gesellschaftlichen Wandel und die daraus resultierenden Veränderungen in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen ergeben. Die Notwendigkeit einer Lebensweltorientierten Schulsozialarbeit wird anhand von Beispielen aus der Praxis verdeutlicht.
Im zweiten Kapitel werden die zentralen Begriffe „Lebensweltorientierung“ und „Schulsozialarbeit“ definiert und in ihren jeweiligen Kontext eingebettet. Die Bedeutung des Konzepts Lebensweltorientierung im Kontext der modernen Gesellschaft wird hervorgehoben.
Das dritte Kapitel analysiert die Entwicklung des Schulsystems im Wandel und die daraus resultierenden Herausforderungen für die Schule. Die Bedeutung Lebensweltorientierter Schulsozialarbeit im Lebensraum Schule wird begründet und die relevanten Strukturmaximen werden vorgestellt.
Im vierten Kapitel werden die Möglichkeiten und Grenzen der Einflussnahme Lebensweltorientierter Schulsozialarbeit auf die Schulentwicklung beleuchtet. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen, die sich aus dem Wandel der Lebenswelten für Lebensweltorientierte Schulsozialarbeit ergeben.
Schlüsselwörter
Lebensweltorientierung, Schulsozialarbeit, Schulentwicklung, gesellschaftlicher Wandel, Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen, Inklusion, Empowerment, Partizipation, sozialpädagogische Handlungsfelder.
- Arbeit zitieren
- Bachelor of Arts Antje Dyck (Autor:in), 2009, Schule im Wandel - Herausforderungen lebensweltorientierter Schulsozialarbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166101