Diese Bachelorarbeit untersucht das Phänomen der sekundären Viktimisierung im Zusammenhang mit Sexualdelikten und legt den Fokus auf die Rolle des sozialen Nahumfeldes. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Reaktionen aus dem Umfeld – etwa Vorurteile, Schuldzuweisungen oder das Infragestellen des Erlebten – die Belastung von Betroffenen verstärken können. Darüber hinaus werden präventive Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, mit denen Angehörige, Freund/innen und Fachkräfte sekundäre Viktimisierung vermeiden und Betroffene gezielt unterstützen können.
Die Arbeit basiert auf einem theoretisch-analytischen Ansatz und wertet aktuelle wissenschaftliche Studien im Rahmen eines systematischen Literaturreviews nach den PRISMA-Leitlinien aus. Die Ergebnisse verdeutlichen die zentrale Bedeutung sozialer Reaktionen im Genesungsprozess von Betroffenen sexualisierter Gewalt und leiten praxisnahe Empfehlungen für Forschung und Prävention ab.
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- Sara Lehmann (Author), 2025, Die Rolle des sozialen Nahumfeldes bei der sekundären Viktimisierung von Sexualdelikten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1661589