Mit dem Begriff „Bestseller“ wird ein Buch primär als ein profitables Wirtschaftsobjekt verstanden, nicht als literarisches Werk. Es geht bei Bestsellern folglich nicht um die Qualität des Buches, sondern um die Quantität des Absatzes – oder, wie FABER es formuliert: „Tatsächlich wird ein Bestseller heutzutage nicht hergestellt und gemanagt, um Literatur zu verbreiten [...], sondern um schlicht und einfach Geld zu verdienen“.
Die zentrale Frage, die es sich nun zu stellen gilt, ist, ob ein gutes Buch allein irgendwie seinen Weg machen wird oder ob schlussendlich die Kunst des Verlegers entscheidend für den Erfolg ist.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist ein Bestseller?
- Bestsellermarketing
- Werbestrategien
- Marketinginstrumente und Marketingmix
- Produktpolitik
- Preispolitik
- Vertriebspolitik
- Der Bestseller „Fucking Berlin“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Faktoren, die zum Erfolg eines Buches als Bestseller beitragen. Sie analysiert das Bestsellermarketing und beleuchtet verschiedene Strategien und Instrumente, die Verlage einsetzen, um den Absatz ihrer Bücher zu steigern. Am Beispiel von Sonia Rossis „Fucking Berlin“ wird ein konkreter Fall untersucht.
- Definition und Charakteristika von Bestsellern
- Bestsellermarketing-Strategien (Push- und Pull-Strategie)
- Der Einfluss von Marketinginstrumenten (Produkt-, Preis- und Vertriebspolitik)
- Der Fall „Fucking Berlin“: Analyse des Erfolgs
- Die Rolle von Zeitpunkt, Kontext und öffentlichem Diskurs
Zusammenfassung der Kapitel
Was ist ein Bestseller?: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Bestseller“ und differenziert zwischen verschiedenen Arten von Bestsellern (z.B. globale vs. nationale Bestseller, Steady Seller). Es wird die Problematik der Definition anhand von Verkaufszahlen und dem Zusammenhang zum geographischen Erscheinungsraum diskutiert. Der Fokus liegt auf der ökonomischen Perspektive des Bestsellers als profitables Wirtschaftsobjekt und nicht primär als literarisches Werk. Die Problematik der Bewertung der Qualität des Buches im Gegensatz zur Quantität des Absatzes wird angesprochen.
Bestsellermarketing: Dieses Kapitel stellt die zentrale Frage nach dem Einfluss von Marketing auf den Erfolg eines Buches. Es diskutiert die Bedeutung einer zielgerichteten Verkaufsstrategie und präsentiert verschiedene Marketing-Strategien wie interne Präsentationen, Literaturevents, Anzeigen in Print- und Rundfunkmedien und den Versand von Rezensionsexemplaren. Drei entscheidende Faktoren für den Bestseller-Erfolg nach Faber werden vorgestellt: der richtige Zeitpunkt und Ort der Veröffentlichung, aktuelle Trends im Kulturbetrieb und das Ansprechen zeitgenössischer Emotionen und Bedürfnisse. Das Zusammenspiel verschiedener Faktoren im Verlagsmarketing, inklusive Logistik und Kommunikation mit Medien, Journalisten und dem Handel wird betont.
2.1 Werbestrategien: Dieses Kapitel beschreibt die Push- und Pull-Strategien im Buchmarketing. Die Pull-Strategie zielt auf die Schaffung eines Nachfragesogs durch Werbung beim Endverbraucher ab, während die Push-Strategie den Vertrieb über den Handel betont. Die unterschiedlichen Ressourcen- und Kostenaufwände der Strategien für große und kleine Verlage werden hervorgehoben. Die Pull-Strategie wird als ressourcenintensiver dargestellt und nur größeren Verlagen als möglich präsentiert.
2.2 Marketinginstrumente und Marketingmix: Dieses Kapitel fokussiert sich auf den Marketingmix und dessen Instrumente. Die Produktpolitik wird im Kontext von Buchtypologisierung, Titelauswahl und Buchgestaltung diskutiert, wobei das Zusammenspiel von Umschlag, Format und Klappentext hervorgehoben wird. Die Preispolitik thematisiert die Buchpreisbindung in Deutschland und die Möglichkeiten differenzierter Preisgestaltung (z.B. Sonderausgaben, Hardcover vs. Taschenbuch). Die Vertriebspolitik betont die Bedeutung des Buchhandels, der Logistik und des persönlichen Kontakts (Verlagsvertreter) für den Erfolg. Der Fokus liegt auf effizienten Lieferketten und der Bedeutung des Großhandels.
Der Bestseller „Fucking Berlin“: Dieses Kapitel analysiert den Erfolg von Sonia Rossis „Fucking Berlin“. Es untersucht das auffällige Cover, den provokanten Titel und die aufgeworfene Problematik des Lebens einer Studentin als Teilzeithure. Die Anonymität der Autorin und der geschickte Erscheinungszeitpunkt im Kontext des Erfolgs von Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ werden als marketingstrategisch relevante Faktoren betrachtet.
Schlüsselwörter
Bestseller, Bestsellermarketing, Pull-Strategie, Push-Strategie, Marketingmix, Produktpolitik, Preispolitik, Vertriebspolitik, Buchhandel, Verlagswesen, „Fucking Berlin“, Sonia Rossi.
Häufig gestellte Fragen zu "Bestsellermarketing am Beispiel von 'Fucking Berlin'"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Faktoren, die zum Erfolg eines Buches als Bestseller beitragen. Sie analysiert das Bestsellermarketing und beleuchtet verschiedene Strategien und Instrumente, die Verlage einsetzen, um den Absatz ihrer Bücher zu steigern. Der Fall von Sonia Rossis „Fucking Berlin“ dient als konkretes Beispiel.
Was wird unter einem Bestseller verstanden?
Das Kapitel "Was ist ein Bestseller?" definiert den Begriff und unterscheidet zwischen verschiedenen Arten von Bestsellern (z.B. globale vs. nationale Bestseller, Steady Seller). Es diskutiert die Problematik der Definition anhand von Verkaufszahlen und des geographischen Erscheinungsraums. Der Fokus liegt auf der ökonomischen Perspektive des Bestsellers als profitables Wirtschaftsobjekt.
Welche Marketingstrategien werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt Push- und Pull-Strategien im Buchmarketing. Die Pull-Strategie zielt auf die Schaffung eines Nachfragesogs durch Werbung beim Endverbraucher ab, während die Push-Strategie den Vertrieb über den Handel betont. Der Ressourcenaufwand für beide Strategien wird im Kontext der Größe von Verlagen diskutiert.
Welche Marketinginstrumente werden analysiert?
Das Kapitel über Marketinginstrumente und den Marketingmix konzentriert sich auf Produktpolitik (Buchtypologisierung, Titelauswahl, Buchgestaltung), Preispolitik (Buchpreisbindung, differenzierte Preisgestaltung) und Vertriebspolitik (Buchhandel, Logistik, Verlagsvertreter). Der Fokus liegt auf effizienten Lieferketten und der Bedeutung des Großhandels.
Wie wird der Erfolg von "Fucking Berlin" erklärt?
Der Erfolg von Sonia Rossis „Fucking Berlin“ wird anhand von Faktoren wie dem auffälligen Cover, dem provokanten Titel, der Thematik, der Anonymität der Autorin und dem geschickten Erscheinungszeitpunkt im Kontext des Erfolgs von Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ analysiert. Diese Faktoren werden als marketingstrategisch relevant betrachtet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Charakteristika von Bestsellern, Bestsellermarketing-Strategien (Push- und Pull-Strategie), den Einfluss von Marketinginstrumenten (Produkt-, Preis- und Vertriebspolitik), eine Fallstudie zu "Fucking Berlin" und die Rolle von Zeitpunkt, Kontext und öffentlichem Diskurs.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Bestseller, Bestsellermarketing, Pull-Strategie, Push-Strategie, Marketingmix, Produktpolitik, Preispolitik, Vertriebspolitik, Buchhandel, Verlagswesen, „Fucking Berlin“, Sonia Rossi.
- Citar trabajo
- Sarah Böhme (Autor), 2010, Wie wird ein Buch zu einem Bestseller?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166244