Menschen in Umbruchphasen – etwa nach Trennung, Jobwechsel, Krankheit, oder Lebensübergängen – suchen Halt, Orientierung und Selbstwirksamkeit. Diese Master-Thesis (2025) zeigt, welchen Beitrag Pferde in solchen Phasen leisten können. In zehn leitfadengestützten Interviews mit Personen, die privat, beruflich oder therapeutisch vielfältige Pferdeerfahrungen gesammelt haben, wurden mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz zentrale Wirkfaktoren herausgearbeitet. 
Die Befragten beschreiben Pferde als verlässliche Ressource für emotionale Stabilisierung: erlebte Ruhe, Trost, Sicherheit und wertfreie Akzeptanz. Auf der Ebene der Persönlichkeitsentwicklung treten gestärktes Verantwortungsgefühl, verfeinerte emotionale Selbstwahrnehmung und -kontrolle, gesteigerte Selbstwirksamkeit sowie mehr Selbstbewusstsein hervor. Eine Schlüsselrolle nimmt die Spiegelungsfunktion des Pferdes ein: Durch unmittelbares, nonverbales Feedback entsteht ein wirkungsvoller Anstoß zur Selbstreflexion und zum Transfer in den Alltag. 
An der Studie wirkten bekannte Stimmen aus der Praxis mit, darunter Ernst-Peter Frey und Jutta Einhaus. Die Ergebnisse richten sich an Fachleute und Interessierte in Psychologie, Pädagogik, Sozialer Arbeit, Coaching, Reit- und Pferdeausbildung sowie an Anbieterinnen und Anbieter pferdegestützter Interventionen.
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- Lynn Kugler (Author), 2025, Der Einfluss von Kontakt zu Pferden auf die Entwicklung der Persönlichkeit von Menschen in Umbruchphasen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1665940
 
					
				 
		