Wilhelm von Humboldt ist in jüngster Zeit wieder in aller Munde. Gerade im universitären Lehrbereich wird im Rahmen der Verwirklichung des Bologna-Prozesses Wilhelm von Humboldt gern bemüht, um mit großem Pathos den Untergang der freien Bildung zu beklagen. Es steht sein Name für Freiheit und Einheit von Lehre und Forschung. Ob das Bachelor und Master-System nun einen Rückschritt bedeutet, kann und soll an dieser Stelle nicht diskutiert werden. Während die eine Seite den „Atemberaubenden Untergang der deutschen Universität“ beklagt, spricht die andere Seite vom verklärten Bildungsbegriff Humboldts und erklärt die Vorgänge zu den normalen Globalisierungseffekten im Bereich der universitären Bildung (vgl. Wagner 2008, Der verklärte Humboldt; Seibt 2007, Ende einer Lebensform). Dokumentiert wird mit dieser Debatte allerdings recht eindrucksvoll, wie aktuell eine Persönlichkeit ist, die vor ziemlich genau 200 Jahren gerade einmal 1 ½ Jahre im Staatsdienst reformerisch tätig war. Humboldt ist damit allerdings zum Mythos geworden, zum Begründer des Weltweit in dieser Form einzigartigen Begriffes der Bildung. In der Kürze dieser Ausarbeitung wird Wilhelm von Humboldt aus diesem Grunde nun Gegenstand der genaueren Untersuchung.
Neben einer kürzeren Betrachtung des Bildungsbegriffes am Ende wird in dieser Arbeit der Schwerpunkt auf die Betrachtung der Lernerfahrungen und Lebensführung Humboldts gelegt. Sie sind letztlich als Begründung für seine Zielsetzungen zu verstehen und leiten implizit auf den inhaltlichen Rahmen des Bildungsbegriffes hin; das was Wilhelm und seinem Bruder Alexander von Humboldt zuteil wurde lässt sich als idealtypische Voraussetzung zur Kultivierung dessen betrachten, was Humboldt später selbst als Bildung charakterisiert.
Der Aufbau dieser Arbeit gliedert sich dementsprechend in der Kürze in eine Betrachtung des Lebens Wilhelm von Humboldts, in eine Auseinandersetzung mit den zeitgeschichtlichen Strömungen der Zeit sowie der Darlegung des Bildungsbegriffes.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Zur Person Wilhelm von Humboldt.
- 3. Zeitgeschichtliche Strömungen .....
- 4. Zum Bildungsbegriff Humboldts.
- 5. Literatur.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bildungsphilosophie Wilhelm von Humboldts und untersucht die prägenden Einflüsse seiner Lebenserfahrungen auf seine Bildungsideen. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Humboldtschen Bildungsideen im Kontext der Zeitgeschichte und betrachtet den Bildungsbegriff Humboldts im Lichte seiner Lebenserfahrungen.
- Wilhelm von Humboldts Lebenserfahrungen und deren Einfluss auf seine Bildungsphilosophie
- Die Bedeutung der Humboldtschen Bildungsideen im Kontext der Zeitgeschichte
- Humboldts Bildungsbegriff und seine Kernpunkte
- Die Bedeutung der Freiheit und Einheit von Lehre und Forschung für die Bildung
- Die Rolle der Bildung für die Entwicklung des Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Person Wilhelm von Humboldts und seine Lebenserfahrungen vor. Es beleuchtet seine Kindheit, seine Ausbildung und die prägenden Einflüsse seiner Zeit. Das zweite Kapitel befasst sich mit den zeitgeschichtlichen Strömungen, die Humboldts Bildungsphilosophie beeinflusst haben. Es untersucht die Bedeutung der Aufklärung, des deutschen Philanthropismus und der Französischen Revolution für die Bildungsideen Humboldts. Das dritte Kapitel analysiert den Bildungsbegriff Humboldts und untersucht seine Kernpunkte, insbesondere die Betonung der Freiheit und Einheit von Lehre und Forschung.
Schlüsselwörter
Wilhelm von Humboldt, Bildungsphilosophie, Menschenbild, Bildungsideen, Zeitgeschichte, Aufklärung, Philanthropismus, Französische Revolution, Freiheit, Einheit von Lehre und Forschung, Lebenserfahrungen, Bildungsideal, Universität, Bologna-Prozess, Globalisierungseffekte, Bildungsreformen.
- Arbeit zitieren
- B.A. Maximilian Stangier (Autor:in), 2010, Wilhelm von Humboldt – Bildungsphilosophie und Menschenbild, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166620