Intention vorliegender Arbeit ist es, die Methode des Planspiels vorzustellen. Dabei soll im Besonderen der pädagogisch-didaktische Wert des Planspielverfahrens in der Schule, speziell im Fach Sozialkunde, erörtert werden. Es soll außerdem der Frage nachgegangen werden, warum Planspiele, trotz ihrer Fülle an Lernchancen, auch gegenwärtig immer noch selten Eingang in die Methodenrepertoires deutscher Lehrkräfte finden.
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Gibt es in der Didaktik eine Unterrichtsmethode, welche all jene pädagogischen Konzepte tiefer gehender Bildung in sich vereint?
Tatsächlich liefert eine seit Jahrtausenden bekannte Methode die Antwort: das Planspiel. Das zuvor im militärischen verwendete Spiel findet im Laufe seiner Geschichte Verwendung im pädagogischen Bereich, wo es aufgrund seines spielerischen, vereinfachten Simulationscharakters als Trainings- und Erfahrungsinstrument der komplexen Wirklichkeit dient. Die Methode des Planspiels eignet sich deshalb neben dem Einsatz in anderen Schulfächern auch für den politischen Unterricht.
Der Sozialkundeunterricht an Schulen hat den Auftrag, zunehmend komplexere gesellschaftliche und politische Zusammenhänge für den Lernenden durchschaubar zu machen. Er steht vor der Herausforderung, die Wirklichkeit praxisnah zu präsentieren, um die Heranwachsenden zu eigenverantwortlichem Handeln zu befähigen.
Politischer Unterricht soll dem Schüler außerdem ein komplexes Allgemeinwissen über die gesellschaftlichen Geschehnisse und Sachverhalte vermitteln, um ihm zur politischen Urteilsbildung zu verhelfen. Es stellt sich die Frage, was diesen zunächst sonderbar klingenden, ambivalenten Begriff des Planspiels ausmacht und inwiefern eine Simulation, noch dazu in Form eines Spiels, unsere jüngere Generation auf das reale Leben vorbereiten soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Politische Bildung in der Schule
- Das Planspiel im Sozialkundeunterricht- Demokratie spielerisch lernen und erfahren
- Begriffsklärung, Planspiel'
- Modell- und Simulationscharakter.
- Spielstruktur
- Geschichte des Planspiels
- Ursprung und Entwicklungslinien..........\n
- Geschichte des Planspiels in Deutschland.\n
- Planspielarten
- Funktionstypen.
- Formal-strukturelle Kriterien
- Ausmaß der Steuerung..\n
- Mischformen\n
- Besonderheiten in Abgrenzung zu anderen pädagogischen Methoden.........
- Ansätze und Zwecke des Planspieleinsatzes im Sozialkundeunterricht
- Didaktische Konzepte im Planspiel...
- Lernebenen und Lernziele des Planspiels
- Vorteile der Planspielmethode.
- Durchführung des Planspiels im Politikunterricht
- Voraussetzungen der Realisierung.
- Spielvorbereitung.
- Spielverlaufsphasen.
- Spielabewertung .\n
- Weiterer Prozess im Unterricht..\n
- Gründe für den seltenen Einsatz von Planspielen im Unterricht und Strategien zur\nErmutigung und Überzeugung der Lehrer........
- Auf Ebene der Lehrer..\n
- Auf Ebene der Schulen.........\n
- Auf Ebene der Schüler\n
- Auf Ebene der Planspiele selbst.\n
- Über Sinn und Unsinn des Planspiels im Fach Sozialkunde ..
- Durchführung eines selbst entworfenen Planspiels an einem Gymnasium …………………………..\n
- Praktischer Versuch des Planspiels „Der Weg der Gesetzgebung: Bundesweite\nEinführung von eLearning als fächerübergreifender Unterrichtsbestandteil an\ndeutschen Schulen“.\n
- Thema des Planspiels\n
- Kriterien der Themenwahl\n
- Spielplanung, Medien und Materialien.\n
- Durchführung des Planspiels............\n
- Ergebnisse der Schülerbewertung.\n
- Darstellung und Interpretation\n
- Schlussfolgerungen für den Planspieleinsatz in der Schule.\n
- Praktischer Versuch des Planspiels „Der Weg der Gesetzgebung: Bundesweite\nEinführung von eLearning als fächerübergreifender Unterrichtsbestandteil an\ndeutschen Schulen“.\n
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der didaktisch-pädagogischen Relevanz von Planspielen im Sozialkundeunterricht. Sie setzt sich zum Ziel, die Methode des Planspiels vorzustellen und deren Einsatz in der Schule zu untersuchen. Dabei werden die Vorteile des Planspiels im Hinblick auf die Förderung von Kompetenzen und die Vermittlung von Wissen in komplexen Zusammenhängen beleuchtet.
- Der pädagogische Wert des Planspielverfahrens
- Gründe für den seltenen Einsatz von Planspielen im Unterricht
- Mögliche Strategien zur Ermutigung und Überzeugung von Lehrkräften
- Einsatz von Planspielen zur Vermittlung von Wissen und Kompetenzen
- Praxisbeispiel eines selbst entworfenen Planspiels im Sozialkundeunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den aktuellen Stand der politischen Bildung in der Schule und den Bildungsauftrag des Faches Sozialkunde. Dabei wird die Bedeutung von Planspielen als Methode zur Vermittlung komplexer gesellschaftlicher und politischer Zusammenhänge herausgestellt. Im zweiten Kapitel wird das Planspiel als didaktisches Konzept detailliert vorgestellt. Neben einer Definition und der Geschichte des Planspiels werden die verschiedenen Arten von Planspielen sowie deren Anwendung im Sozialkundeunterricht erläutert. Die Kapitel 3 und 4 befassen sich mit der Durchführung von Planspielen im Unterricht. Es werden die Voraussetzungen der Realisierung, die Spielvorbereitung, die Spielverlaufsphasen, die Spielauswertung sowie der weitere Prozess im Unterricht behandelt. Zudem werden die Vorteile des Planspiels als Unterrichtsmethode und mögliche Gründe für dessen seltenen Einsatz in der Schule diskutiert. Das fünfte Kapitel präsentiert ein Praxisbeispiel eines selbst entworfenen Planspiels im Fach Sozialkunde. Es werden das Thema des Planspiels, die Kriterien der Themenwahl, die Spielplanung, die Durchführung des Planspiels sowie die Ergebnisse der Schülerbewertung dargestellt und interpretiert.
Schlüsselwörter
Planspiel, Sozialkundeunterricht, Politische Bildung, Didaktik, Methode, Simulation, Kompetenzförderung, Wissensvermittlung, Praxisbeispiel, eLearning, Gesetzgebung.
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- Katharina Marr (Author), 2009, Demokratie spielerisch lernen und erfahren. Das Planspiel im Sozialkundeunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166675