Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Frage nach Möglichkeiten und Voraus-setzungen von Elternpartizipation an Schulen des Landes Nordrhein-Westfalen.
Elternpartizipation wird hier verstanden im Sinne von Gestaltungs- und Einfluss-möglichkeiten von Eltern auf Schule, somit im Sinne von Elternmitwirkung an Schule. Abzugrenzen hiervon ist die Untersuchung des Aspekts, wie Schule auf Eltern, z.B. im Sinne des Ausprägens erzieherischen Handelns, einwirken kann, also die Elternarbeit der Schule; dieser Frage wird im Rahmen der vorliegenden Arbeit jedoch nicht nachgegangen.
In einem ersten Schritt möchte ich die gesetzlichen Vorgaben der Elternarbeit im obigen Sinne darstellen. Grundlage hierfür ist zum einen das Schulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen (im Folgenden SchulG) sowie, was die Verpflichtung der Leh-rerinnen und Lehrer angeht, die Allgemeine Dienstordnung für Lehrer und Lehrerin-nen, Schulleiter und Schulleiterinnen an öffentlichen Schulen (ADO).
Interessant zu untersuchen ist hierbei sicherlich auch die Frage, ob es zwischen dem Schulgesetz von 2005, welches von der sozial-liberalen Koalition verabschiedet wurde und nur ein Jahr Gültigkeit hatte, Veränderungen bis zum jetzt gültigen Schulgesetz gab. (Im Folgenden wird der Einfachheit halber zuweilen zwischen der „alten Fassung“ und der „neuen Fassung“ unterschieden.)
In einem zweiten Hauptteil sollen über die gesetzlichen Rahmenbedingungen hinaus Möglichkeiten und Schwierigkeiten einer Elternpartizipation im oben erwähnten Sinne aufgezeigt werden. Hierbei werde ich mich neben entsprechender Literatur auch auf nicht-repräsentative Befragungen bei einzelnen Gymnasien im Kreis Recklinghausen stützen, wie Elternarbeit an diesen Schulen konkret aussieht.
Schließlich wird exemplarisch der Frage nachgegangen, ob Schulprogrammarbeit eine Möglichkeit für eine bessere Einbindung von Eltern in die Schul- und Unter-richtsentwicklung darstellen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Gesetzliche Rahmenbedingungen der Elternpartizipation in Nordrhein-Westfalen
- Grundsätze der Zusammenarbeit
- Die Rechte der Eltern
- Die Pflichten der Eltern
- Möglichkeiten und Schwierigkeiten einer Elternpartizipation
- Grundaussagen empirischer Erhebungen
- Das Verhältnis der Eltern zur Schule
- Das Verhältnis von Lehrerinnen und Lehrern zu Eltern
- Die Beteiligung von Eltern an Schulprogrammarbeit als ein Beispiel für stärkere Elternpartizipation
- Grundzüge von Schulprogrammarbeit
- Möglichkeiten und Schwierigkeiten einer Elternbeteiligung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Frage nach Möglichkeiten und Voraussetzungen von Elternpartizipation an Schulen des Landes Nordrhein-Westfalen. Elternpartizipation wird hier verstanden im Sinne von Gestaltungs- und Einfluss-möglichkeiten von Eltern auf Schule, somit im Sinne von Elternmitwirkung an Schule. Abzugrenzen hiervon ist die Untersuchung des Aspekts, wie Schule auf Eltern, z.B. im Sinne des Ausprägens erzieherischen Handelns, einwirken kann, also die Elternarbeit der Schule; dieser Frage wird im Rahmen der vorliegenden Arbeit jedoch nicht nachgegangen.
- Gesetzliche Rahmenbedingungen der Elternpartizipation in NRW
- Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Elternmitwirkung an Schulen
- Die Rolle der Schulprogrammarbeit bei der Einbindung von Eltern
- Analyse von empirischen Befunden zur Elternpartizipation
- Vergleich der aktuellen und vergangenen Rechtslage zur Elternmitwirkung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Elternpartizipation in Nordrhein-Westfalen. Es werden die wichtigsten Regelungen des Schulgesetzes NRW und der Allgemeinen Dienstordnung für Lehrer und Lehrerinnen, Schulleiter und Schulleiterinnen (ADO) dargestellt und die Rechte und Pflichten von Eltern im Kontext der Schule beleuchtet.
Das zweite Kapitel widmet sich den Möglichkeiten und Schwierigkeiten einer Elternpartizipation an Schulen. Neben der Analyse relevanter Literatur werden auch nicht-repräsentative Befragungen bei einzelnen Gymnasien im Kreis Recklinghausen herangezogen, um zu zeigen, wie Elternarbeit an diesen Schulen konkret aussieht.
Im dritten Kapitel wird exemplarisch untersucht, ob Schulprogrammarbeit eine Möglichkeit für eine bessere Einbindung von Eltern in die Schul- und Unterrichtsentwicklung darstellen kann.
Schlüsselwörter
Elternpartizipation, Schulgesetz NRW, Elternmitwirkung, Schulprogrammarbeit, empirische Forschung, Schulentwicklung, Elternrechte, Lehrer-Eltern-Zusammenarbeit.
- Arbeit zitieren
- Jan Wessel (Autor:in), 2010, Elternpartizipation an Schulen in Nordrhein-Westfalen , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166824