Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, die Anforderungen, die sich für Offenlegungspflichten aus Finanzinstrumenten resultierenden Risiken ergeben, kritisch zu untersuchen und aufzuzeigen. Die Kriterien des IFRS 7.31-42 bilden dabei die grundlegenden Vorschriften und stehen daher im Fokus dieser Arbeit. Anhand einer Praxisanalyse soll im weiteren Verlauf sowohl die Qualität einer normenkonformen Umsetzung bei deutschen Banken untersucht als auch eine Aussage über die qualitative Entwicklung der Risikoberichterstattung für den Zeitraum von 2007-2009 aufgezeigt werden.
Der IFRS 7 wurde am 18. August 2005 durch den IASB als neuer Standard für die Angaben zu Finanzinstrumenten veröffentlicht und löste die bis dato gültigen Angabepflichten des IAS 32 ab, welche in überarbeiteter Form teilweise im IFRS 7 wiederzufinden sind. Ferner wurde auch der branchenspezifische Standard IAS 30, der zusätzliche Angaben für Banken und ähnliche Unternehmen regelte, durch den IFRS 7 ersetzt, welcher auch für Nicht-Banken gilt und sich dadurch insbesondere für diese Unternehmen neue Berichtspflichten ergeben.
Die Umsetzung des Standards ist für Geschäftsjahre seit 2007 verbindlich anzuwenden. Demnach werden zum einen sensible Angaben – die auf dem internen Risikomanagement, -controlling und der Risikosteuerung basieren – gefordert und zum anderen Unternehmen vor die Herausforderung gestellt, die notwendigen Daten zu generieren und auszuwerten. Banken besitzen, gemessen an ihrer Bilanzsumme, einen hohen Anteil an Finanzinstrumenten und sind den daraus resultierenden Risiken daher am stärksten ausgesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen und Publizitätspflichten von Finanzinstrumenten nach IFRS 7
- 2.1 Definition Finanzinstrumente
- 2.2 Entstehung und Zielsetzung des IFRS 7
- 2.3 Anwendungsbereich und Rahmenbedingungen des IFRS 7
- 2.3.1 Aufbau und generelle Angabepflichten
- 2.3.2 Bilanzielle Angaben
- 2.3.3 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung
- 2.3.4 Sonstige Angabepflichten
- 2.4 Risikoterminologie
- 3 Risikoberichterstattung von Finanzinstrumenten nach IFRS 7
- 3.1 Angaben und Prüfungspflicht
- 3.2 Reportingansätze
- 3.3 Qualitative Angaben und deren Anforderungen
- 3.4 Quantitative Angaben und deren Anforderungen
- 3.4.1 Übergreifende quantitative Angaben
- 3.4.2 Kreditrisiken
- 3.4.2.1 Generelle Angabepflichten
- 3.4.2.2 Offenlegung überfälliger oder wertgeminderter finanziellen Vermögenswerten
- 3.4.2.3 Angaben zu Sicherheiten und risikomindernden Vereinbarungen
- 3.4.3 Liquiditätsrisiken
- 3.4.4 Marktrisiken
- 3.4.4.1 Sensitivitätsanalyse
- 3.4.4.2 Währungsrisiko
- 3.4.4.3 Zinsrisiko
- 3.4.4.4 Preisrisiken
- 3.4.4.5 Value-at-Risk-Analyse
- 4 Analyse der Umsetzung der Risikoberichterstattung ausgewählter deutscher Banken
- 4.1 Gegenstand und Inhalt der Untersuchung
- 4.2 Bestimmung der analyserelevanten Kriterien
- 4.3 Exemplarische Darstellung des Bewertungsprozesses
- 4.4 Zusammenfassung und Auswertung der Analyseergebnisse
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Risikoberichterstattung von Finanzinstrumenten nach den Vorgaben des IFRS 7 und dessen Umsetzung bei deutschen Banken. Ziel ist es, die Anforderungen des IFRS 7 zu analysieren und deren praktische Anwendung in der deutschen Bankenlandschaft zu bewerten.
- Anforderungen des IFRS 7 an die Risikoberichterstattung
- Umsetzung des IFRS 7 in der Praxis deutscher Banken
- Analyse der quantitativen und qualitativen Angaben zur Risikoberichterstattung
- Bewertung der verschiedenen Reportingansätze
- Identifizierung von Herausforderungen bei der Umsetzung des IFRS 7
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Diplomarbeit ein und beschreibt die Relevanz der Risikoberichterstattung von Finanzinstrumenten im Kontext der Finanzkrise. Sie skizziert die Forschungsfrage und die Methodik der Arbeit.
2 Grundlagen und Publizitätspflichten von Finanzinstrumenten nach IFRS 7: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es definiert Finanzinstrumente, erläutert die Entstehung und Zielsetzung des IFRS 7 und beschreibt detailliert dessen Anwendungsbereich und Rahmenbedingungen, inklusive der bilanzielle, Gewinn- und Verlustrechnungs- und sonstigen Angabepflichten. Der Abschnitt zur Risikoterminologie klärt zentrale Begriffe und legt die Basis für die spätere Risikoanalyse.
3 Risikoberichterstattung von Finanzinstrumenten nach IFRS 7: Dieses Kapitel analysiert die Anforderungen des IFRS 7 an die Risikoberichterstattung. Es unterscheidet zwischen quantitativen und qualitativen Angaben und beschreibt die Prüfungspflichten. Die verschiedenen Reportingansätze werden beleuchtet und im Detail auf die Anforderungen an die Angaben zu Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken eingegangen, inklusive der Sensitivitätsanalyse und Value-at-Risk-Analyse.
4 Analyse der Umsetzung der Risikoberichterstattung ausgewählter deutscher Banken: In diesem Kapitel wird die praktische Umsetzung des IFRS 7 bei ausgewählten deutschen Banken untersucht. Es beschreibt die Methodik der Untersuchung, die verwendeten Kriterien und präsentiert exemplarisch den Bewertungsprozess. Die Ergebnisse der Analyse werden zusammengefasst und ausgewertet.
Schlüsselwörter
IFRS 7, Risikoberichterstattung, Finanzinstrumente, Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko, Marktrisiko, deutsche Banken, quantitative Angaben, qualitative Angaben, Reportingansätze, Sensitivitätsanalyse, Value-at-Risk.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Risikoberichterstattung von Finanzinstrumenten nach IFRS 7 bei deutschen Banken
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Risikoberichterstattung von Finanzinstrumenten nach IFRS 7 und deren Umsetzung bei deutschen Banken. Sie analysiert die Anforderungen des IFRS 7 und bewertet dessen praktische Anwendung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Anforderungen des IFRS 7 an die Risikoberichterstattung, die praktische Umsetzung bei deutschen Banken, die Analyse quantitativer und qualitativer Angaben, die Bewertung verschiedener Reportingansätze und die Herausforderungen bei der Umsetzung des IFRS 7.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Grundlagen und Publizitätspflichten von Finanzinstrumenten nach IFRS 7, Risikoberichterstattung von Finanzinstrumenten nach IFRS 7, Analyse der Umsetzung der Risikoberichterstattung ausgewählter deutscher Banken und Fazit.
Was wird im Kapitel "Grundlagen und Publizitätspflichten von Finanzinstrumenten nach IFRS 7" behandelt?
Dieses Kapitel definiert Finanzinstrumente, erläutert die Entstehung und Zielsetzung des IFRS 7, beschreibt dessen Anwendungsbereich und Rahmenbedingungen (inklusive bilanzielle, Gewinn- und Verlustrechnungs- und sonstige Angabepflichten) und klärt die Risikoterminologie.
Was wird im Kapitel "Risikoberichterstattung von Finanzinstrumenten nach IFRS 7" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert die Anforderungen des IFRS 7 an die Risikoberichterstattung, unterscheidet zwischen quantitativen und qualitativen Angaben, beschreibt die Prüfungspflichten, beleuchtet verschiedene Reportingansätze und geht detailliert auf die Anforderungen an Angaben zu Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken (inklusive Sensitivitätsanalyse und Value-at-Risk-Analyse) ein.
Was wird im Kapitel "Analyse der Umsetzung der Risikoberichterstattung ausgewählter deutscher Banken" behandelt?
Dieses Kapitel untersucht die praktische Umsetzung des IFRS 7 bei ausgewählten deutschen Banken. Es beschreibt die Methodik der Untersuchung, die verwendeten Kriterien, den Bewertungsprozess und wertet die Analyseergebnisse aus.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: IFRS 7, Risikoberichterstattung, Finanzinstrumente, Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko, Marktrisiko, deutsche Banken, quantitative Angaben, qualitative Angaben, Reportingansätze, Sensitivitätsanalyse, Value-at-Risk.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Anforderungen des IFRS 7 an die Risikoberichterstattung und bewertet deren praktische Anwendung in der deutschen Bankenlandschaft.
- Arbeit zitieren
- Özgür Gandar (Autor:in), 2010, Risikoberichterstattung von Finanzinstrumenten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166939