Es hat schon einen komischen Zug, dass gerade der Mann, der wohl einen der berühmtesten Erziehungsromane überhaupt geschrieben hat, seine eigenen Kinder im Findelhaus ablieferte. Sei es ihm verziehen - mit seinem Werk „Emile, oder über die Erziehung“ hat Rousseau der Nachwelt wohl den Klassiker der Pädagogik schlechthin vermacht.
Ziel dieser Arbeit ist eine Betrachtung und Analyse des Textabschnitts aus dem ersten Buch des Emile, über die „Grundgedanken und Arten der Erziehung“. Dem hermeneutischen Charakter der Analyse entsprechend, soll der Abschnitt nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit dem Werk des Emile, dem Rousseau’schen Gesamtwerk, welches hier auf den Emile und Contrat Sociale beschränkt werden soll und der Person Jean-Jacques Rousseau in seiner Zeit betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rousseau- Ein Kind der Aufklärung
- Der Contrat Sociale und der Emile
- Pädagogische Bestimmungsfaktoren und die drei Lehrmeister
- Rousseaus Naturbegriff
- Erziehungsziel
- Negative Erziehung
- Bürger oder natürlicher Mensch
- Rousseaus Einfluss auf die Pädagogik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert den ersten Abschnitt aus Rousseaus „Emile, oder über die Erziehung“, der sich mit den „Grundgedanken und Arten der Erziehung“ befasst. Die Arbeit betrachtet diesen Abschnitt im Kontext des Gesamtwerks „Emile“, des „Contrat Sociale“ und der Person Jean-Jacques Rousseau in seiner Zeit.
- Rousseaus Leben und Werk im Kontext der Aufklärung
- Der Einfluss von Rousseaus Biografie auf seine pädagogischen Theorien
- Der Zusammenhang zwischen „Emile“ und „Contrat Sociale“
- Rousseaus pädagogisches Konzept der natürlichen Erziehung
- Die Rolle des Erziehers in Rousseaus Pädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Der Autor thematisiert die Kontroverse um Rousseau als Autor des „Emile“, der seine eigenen Kinder ins Findelhaus gab. Die Arbeit soll sich mit dem ersten Buch des „Emile“ befassen und die darin dargestellten „Grundgedanken und Arten der Erziehung“ analysieren.
2. Rousseau- Ein Kind der Aufklärung
Der Abschnitt beleuchtet Rousseaus Leben und Werk im Kontext der Aufklärung. Es wird auf seine schwierige Kindheit, seine Beziehung zu Madame de Warens und seinen Einfluss durch die calvinistische Erziehung hingewiesen. Rousseau wird als ein Kind der Aufklärung dargestellt, das diese prägte und gleichzeitig von ihr geprägt wurde.
3. Der Contrat Sociale und der Emile
Dieser Abschnitt stellt Rousseaus Hauptwerke, den „Contrat Sociale“ und den „Emile“, vor. Der Contrat Sociale beschreibt den Übergang vom Naturzustand in den gesellschaftlichen Zustand und die Notwendigkeit eines Gesellschaftsvertrags. Das Menschenbild im „Emile“ unterscheidet sich vom Menschenbild im „Contrat Sociale“ und zeichnet ein Bild eines autonomen, selbstbestimmten Menschen, der durch die Natur erzogen wird.
4. Pädagogische Bestimmungsfaktoren und die drei Lehrmeister
Dieser Abschnitt befasst sich mit den drei „Lehrmeistern“ des Emile: Natur, Menschen und Dinge. Es werden die verschiedenen Einflussfaktoren der Erziehung im „Emile“ beleuchtet, wie das Ausüben-lassen der Kräfte des Kindes, das Helfen bei Dingen, die das Kind nicht selbst bewältigen kann, und die Bedeutung der kindlichen Sprache.
5. Rousseaus Naturbegriff
Dieser Abschnitt analysiert Rousseaus Naturbegriff und seine Bedeutung für die Erziehung. Es wird dargelegt, dass Rousseau die Natur als Quelle der Moral und der Bildung sieht und die Erziehung als eine Art Wegweiser zu dieser natürlichen Vollkommenheit versteht.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit behandelt zentrale Themen der pädagogischen Hermeneutik, insbesondere Rousseaus „Emile“, den „Contrat Sociale“, die Aufklärung, die natürliche Erziehung, das Menschenbild und die Bedeutung der Natur für die Bildung.
- Quote paper
- Christoph Dressler (Author), 2008, Emile, oder über die Erziehung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167046