Die zu untersuchende Regionalsprache soll das „Gellhäuser Deutsch“ sein, welches in der Stadt Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis in Hessen seinen Ursprung hat.
Die Untersuchung soll die Frage klären, ob die von Adolf Seibig aufgestellten besonderen Merkmale (vgl. Seibig 1977: S. 5-8; S. 540) dieses Dialektes 32 Jahre nach ihrer schriftlichen Fixierung noch immer im Raum Gelnhausen und in der Kernstadt zu erkennen sind, oder ob sich die Sprecher mittlerweile mehr dem Mittelhessischen oder dem Standarddeutschen bedienen.
Ebenfalls werden die Dialektkompetenzen in Bezug auf die Herkunft, bzw. die soziale Schicht der Informanten erfasst und verglichen.
Es handelt sich hier lediglich um den Entwurf einer möglichen Forschungsreihe. Das Ergebnis ist ein fertiger und kommentierter Fragebogen. Die Erhebung wurde jedoch (noch) nicht durchgeführt.
Inhaltsverzeichnis
- Festlegung des Untersuchungsgegenstands und Fragestellung
- Hypothesenbildung
- Planung
- Festlegen des Erhebungsinstruments
- Auswahl von Informanten
- Festlegung der Untersuchungsregion
- Fragebogen für die Untersuchung des „Gellhäuser Deutsch“.
- Erläuterungen zum Fragebogen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die empirische Untersuchung zielt darauf ab, die dialektalen Merkmale des „Gellhäuser Deutsch“ zu analysieren und deren aktuelle Verbreitung im Raum Gelnhausen zu erforschen. Sie untersucht, ob die von Adolf Seibig beschriebenen Besonderheiten des Dialekts (vgl. Seibig 1977) 32 Jahre später noch immer im Sprachgebrauch der Gelnhausener Bevölkerung zu finden sind oder ob sich die Sprecher mittlerweile eher dem Mittelhessischen oder dem Standarddeutschen annähern.
- Entwicklung des „Gellhäuser Deutsch“ im Laufe der Zeit
- Einfluss von Standardsprache und anderen Dialekten auf das „Gellhäuser Deutsch“
- Zusammenhang zwischen dialektaler Färbung und sozialer Schicht der Informanten
- Dialektkompetenz verschiedener Generationen
- Untersuchung der spezifischen Merkmale des „Gellhäuser Deutsch“ im Vergleich zur Standardsprache
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel legt den Untersuchungsgegenstand fest und definiert die Fragestellung der Studie. Es beschreibt das „Gellhäuser Deutsch“ als Dialekt der Stadt Gelnhausen in Hessen und untersucht, ob die von Adolf Seibig beschriebenen Merkmale des Dialekts (vgl. Seibig 1977) noch immer relevant sind. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Hypothesenbildung. Es wird davon ausgegangen, dass die dialektalen Merkmale des „Gellhäuser Deutsch“ nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form vorhanden sind, jedoch ältere Generationen möglicherweise noch einige Merkmale aufweisen. Der dritte Teil der Arbeit widmet sich der Planung der empirischen Untersuchung. Es wird ein digitales Aufnahmegerät für die Tonaufnahmen der Informanten festgelegt und verschiedene Gruppen von Informanten aus unterschiedlichen Generationen und sozialen Schichten ausgewählt, darunter der Geschichtsverein Gelnhausen, der Gelnhäuser Fußballclub und Jugendgruppen der Evangelischen Kirchengemeinde. Die Untersuchung wird auf die Kernstadt Gelnhausen begrenzt.
Schlüsselwörter
Dialektforschung, Regionalsprachen, „Gellhäuser Deutsch“, Sprachwandel, Standardsprache, Mittelhessisch, Dialektkompetenz, soziale Schicht, Generationenvergleich, empirische Untersuchung, Tonaufnahmen.
- Quote paper
- Carlos Steinebach (Author), 2009, Das "Gellhäuser Deutsch", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167082