Der folgende Bericht soll weder eine theoretische Betrachtung möglicher Lagersysteme und deren Bewertungskriterien, noch ein Projektbericht über ausgeführte Tiefkühlläger sein. Er kann auch kein Leitfaden zum Vorgehen bei der Realisierungsplanung eines Tiefkühllagers sein. Vielmehr wird versucht aus Sicht eines Logistik-Planers- verschiedene „Knackpunkte“ im Vorfeld einer Realisierung aufzuzeigen, deren effiziente und geschickte Lösung zu einem funktionierendem Ganzen gehören, und die meist, wenn sie nicht entsprechend berücksichtigt sind, zu erheblichen Funktionseinschränkungen, Kostenerhöhungen oder Budgetüberschrei-tungen und Terminverzögerungen führen.
Wenn eine Erweiterung des Lagers erforderlich scheint, ist zunächst immer zu hinterfragen, ob im Sinne des Gedanken kein neues Lager ist das beste Lager- die vermeintliche fehlende Kapazität nicht durch andere Maßnahmen, wie einen höheren Lagerumschlag oder Kapazitä-ten bei Externen, geschaffen werden kann. Ist dennoch eine Lagererweiterung erforderlich, sie bietet die Neuplanung immer die Chance, gleichzeitig auch die peripheren Bereiche wie Wareneingang, Versand und gegebenenfalls die Kommissionierung sowie die gesamte Ab-lauforganisation zu optimieren und damit insgesamt wirtschaftlicher zu betreiben. Immer wieder wird man mit dem fehlerhaften Ansatz konfrontiert, Schritt für Schritt Einzelsysteme optimieren zu wollen, ohne das Gesamtsystem zu betrachten. Doch ein Tiefkühllager steht meist in einem komplexen Umfeld aus funktionalen, materialfluss- technischen und qualitäts-sichernden Anforderungen. So führt dieser Ansatz zwangsläufig zu nicht optimalen Gesamt-lösungen. Manchmal stellt sich im Verlauf einer Realisierungsplanung heraus, dass das La-gersystem relativ einfach zu definieren ist, jedoch die vor- und nachgeschalteten Bereiche, wie Produktionsanbindung, Versandbereitstellung oder die modulare Erweiterbarkeit aller Bereiche sowie die Integration in bestehende Strukturen, die größeren Schwierigkeiten berei-ten. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass vor Beginn einer jeden Planung alle Sollvorgaben, Randbedingungen und Planungsfreiheitsgrade eindeutig definiert sein soll-ten. Zwar kann in einer späteren Phase die Entscheidungsfindung die ein oder andere Festle-gung im Hinblick auf deren Elastizität nochmals hinterfragt werden, jedoch ist eine klare Aufgabendefinition für eine zielgerichtete Lösungsfindung unerlässlich.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Planungsphase
- 3. Planungsschwerpunkte
- 3.1 Lagertechnik
- 3.2 Versandbereitstellung
- 3.3 Schleusen
- 3.4 Shuttle Transport
- 3.5 Kommissioniersysteme
- 4. Die Kombination von Bestehendem und Neuem
- 5. Resümee
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Bericht zielt darauf ab, aus der Perspektive eines Logistikplaners kritische Punkte bei der Planung und Realisierung eines Tiefkühllagers aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf der Vermeidung von Funktionseinschränkungen, Kostensteigerungen und Terminverzögerungen durch vorausschauende Planung. Es wird betont, dass eine ganzheitliche Betrachtung des Systems wichtiger ist als die schrittweise Optimierung einzelner Komponenten.
- Ganzheitliche Planung von Tiefkühllagern
- Optimierung von Materialfluss und Abläufen
- Integration bestehender und neuer Systeme
- Wirtschaftliche Aspekte der Lagerplanung
- Bedeutung der Vorplanung und Definition von Randbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung betont, dass dieser Bericht keine umfassende theoretische Abhandlung über Lagersysteme darstellt, sondern sich auf die Herausforderungen bei der Vorplanung eines Tiefkühllagers konzentriert. Es wird die Notwendigkeit hervorgehoben, "Knackpunkte" im Vorfeld zu identifizieren und zu lösen, um spätere Probleme wie Funktionseinschränkungen, Kostensteigerungen und Terminverzögerungen zu vermeiden. Der Bericht plädiert für eine ganzheitliche Betrachtung des Systems statt einer schrittweisen Optimierung einzelner Komponenten und betont die Wichtigkeit der klaren Definition von Vorgaben und Randbedingungen vor Beginn der Planung. Die Notwendigkeit, alternative Lösungen zur Lagererweiterung zu prüfen (z.B. höhere Lagerumschlagshäufigkeit oder externe Kapazitäten) wird ebenfalls angesprochen.
2. Planungsphase: Dieses Kapitel behandelt die Umsetzungsphase nach der Entscheidung für den Bau eines neuen Lagers. Es wird die Auswahl geeigneter, auf die spezifischen Betriebsbedingungen angepasster Lagertechniken thematisiert. Die Rolle von Entscheidungsgremien und die Möglichkeit externer Unterstützung durch herstellerneutrale Planer oder Hersteller selbst werden diskutiert. Die Zusammenarbeit zwischen neutralen Planern und Herstellern wird als partnerschaftliches Verhältnis dargestellt, wobei der neutrale Planer herstellerunabhängige, wirtschaftliche Lösungen erarbeitet, während Hersteller ihre Lösungen an ihr eigenes Produktionsprogramm anpassen. Der Vorteil neutraler Planer liegt in ihrer Unabhängigkeit von Produktverkäufen und ihren Ressourcen für umfangreiche Datenanalyse.
Schlüsselwörter
Tiefkühllager, Logistikplanung, Lagertechnik, Materialfluss, Kostenoptimierung, Planung, Vorplanung, ganzheitliches System, Wirtschaftlichkeit, Kommissionierung, Versandbereitstellung.
Häufig gestellte Fragen zum Bericht: Ganzheitliche Planung von Tiefkühllagern
Was ist der Hauptfokus dieses Berichts?
Der Bericht konzentriert sich auf die kritischen Punkte bei der Planung und Realisierung eines Tiefkühllagers aus der Perspektive eines Logistikplaners. Das Hauptziel ist die Vermeidung von Funktionseinschränkungen, Kostensteigerungen und Terminverzögerungen durch vorausschauende und ganzheitliche Planung.
Welche Themen werden im Bericht behandelt?
Der Bericht behandelt die ganzheitliche Planung von Tiefkühllagern, die Optimierung von Materialfluss und Abläufen, die Integration bestehender und neuer Systeme, wirtschaftliche Aspekte der Lagerplanung und die Bedeutung der Vorplanung und Definition von Randbedingungen. Spezifische Planungsschwerpunkte umfassen Lagertechnik, Versandbereitstellung, Schleusen, Shuttle-Transport und Kommissioniersysteme.
Wie ist der Bericht aufgebaut?
Der Bericht beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Einleitung, Kapitel zur Planungsphase und Planungsschwerpunkte, ein Kapitel zur Kombination von Bestehendem und Neuem, ein Resümee, ein Literaturverzeichnis und einen Anhang. Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst, insbesondere wird die Einleitung und die Planungsphase detaillierter beschrieben.
Welche Vorteile bietet eine ganzheitliche Planung gegenüber einer schrittweisen Optimierung?
Der Bericht betont die Vorteile einer ganzheitlichen Betrachtung des Systems gegenüber der schrittweisen Optimierung einzelner Komponenten. Eine ganzheitliche Planung hilft, Probleme wie Funktionseinschränkungen, Kostensteigerungen und Terminverzögerungen von vornherein zu vermeiden.
Welche Rolle spielen neutrale Planer im Planungsprozess?
Der Bericht hebt die Bedeutung neutraler Planer hervor, die herstellerunabhängige, wirtschaftliche Lösungen entwickeln können. Im Gegensatz zu Herstellern, die ihre Lösungen an ihr eigenes Produktionsprogramm anpassen, bieten neutrale Planer umfangreiche Datenanalyse und Unabhängigkeit von Produktverkäufen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Bericht?
Schlüsselwörter sind: Tiefkühllager, Logistikplanung, Lagertechnik, Materialfluss, Kostenoptimierung, Planung, Vorplanung, ganzheitliches System, Wirtschaftlichkeit, Kommissionierung, Versandbereitstellung.
Worum geht es im Kapitel zur Planungsphase?
Das Kapitel zur Planungsphase beschreibt die Umsetzung nach der Entscheidung für einen Neubau. Es thematisiert die Auswahl geeigneter Lagertechniken, die Rolle von Entscheidungsgremien und die Zusammenarbeit zwischen neutralen Planern und Herstellern. Der Vorteil neutraler Planer, die herstellerunabhängige und wirtschaftliche Lösungen anbieten, wird hervorgehoben.
Was ist das Ziel des Berichts?
Der Bericht zielt darauf ab, kritische Punkte bei der Planung und Realisierung eines Tiefkühllagers aufzuzeigen und somit die Vermeidung von Problemen wie Funktionseinschränkungen, Kostensteigerungen und Terminverzögerungen zu ermöglichen.
- Citar trabajo
- Moritz Krueger (Autor), 2010, Vorbetrachtung bei der Realisierung und Planung eines Tiefkühllagers, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167182