Bevor auf zwei der wichtigsten Bereiche der Pragmatik eingegangen werden soll, Implikaturen und Präsuppositionen, sowie auf ihre Abgrenzung zu semantischen Implikationen, widmet sich dieser Essay dem Begriff der Bedeutung nach Grice.
Des Weiteren soll das Hornsche Q- und R-Prinzip thematisiert werden. Den Abschluss bildet eine Rekapitulation der Bedeutungsebenen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Bedeutung nach Grice
- Schlussfolgerungen: Semantik und Pragmatik
- Präsuppositionen
- Präsuppositionsauslöser
- Testverfahren für Präsuppositionen
- Implikaturen
- Konversationelle Implikaturen
- Das Kooperationsprinzip und die Konversationsmaximen
- Implikaturtests
- Das Q- und R-Prinzip
- Q- und R-basierte konversationelle Implikaturen
- Bedeutungsebenen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Dieser Essay beleuchtet zwei zentrale Konzepte der Pragmatik: Implikaturen und Präsuppositionen. Er analysiert die Abgrenzung dieser Konzepte von semantischen Implikationen und untersucht den Begriff der Bedeutung nach Grice. Darüber hinaus werden das Hornsche Q- und R-Prinzip sowie die verschiedenen Bedeutungsebenen erläutert.
- Bedeutung nach Grice: Unterscheidung zwischen sprachlicher Bedeutung und Sprecherbedeutung
- Abgrenzung von Implikaturen und Präsuppositionen von semantischen Implikationen
- Konversationelle Implikaturen: Entstehung durch Befolgung oder Verletzung von Konversationsmaximen
- Präsuppositionen: Bedingungen für die Sinnhaftigkeit von Sätzen, ihre Auslösung und Testverfahren
- Das Hornsche Q- und R-Prinzip: Reduktion der Griceschen Konversationsmaximen auf Hörer- und Sprecherökonomie
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Der Essay beginnt mit einer Erläuterung des Begriffs der Bedeutung nach Grice, der zwischen sprachlicher Bedeutung und Sprecherbedeutung unterscheidet. Anschließend werden die Unterschiede zwischen semantischen Implikationen und pragmatischen Implikaturen (Implikaturen und Präsuppositionen) beleuchtet.
Das Kapitel über Präsuppositionen erläutert die Rolle von Präsuppositionsauslösern, die bestimmte Bedingungen für die Sinnhaftigkeit von Sätzen schaffen. Es werden auch Testverfahren vorgestellt, die zur Unterscheidung von Präsuppositionen von anderen semantischen und pragmatischen Inferenzen dienen.
Im Kapitel über Implikaturen wird zunächst das Konzept der konversationellen Implikaturen erläutert, die durch Befolgung oder Verletzung von Konversationsmaximen entstehen. Der Essay erläutert die vier Eigenschaften von Implikaturen und stellt Grice’s allgemeines Muster zum Ziehen von Implikaturen vor.
Abschließend werden die Hornschen Q- und R-Prinzipien behandelt, die eine Reduktion der Griceschen Konversationsmaximen auf Hörer- und Sprecherökonomie darstellen. Diese Prinzipien führen zu Q- bzw. R-basierten konversationellen Implikaturen, die die obere und untere Grenze des jeweils explizit Gesagten markieren.
Schlüsselwörter (Keywords)
Pragmatik, Implikaturen, Präsuppositionen, semantische Implikationen, Bedeutung nach Grice, Konversationsmaximen, Kooperationsprinzip, Q-Prinzip, R-Prinzip, Bedeutungsebenen, sprachliche Bedeutung, Sprecherbedeutung.
- Citation du texte
- Stud. phil. Jan Schultheiß (Auteur), 2009, Implikaturen nach Grice, Horn und Levinson, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167373