Diese Arbeit setzt sich mit unterschiedlichen Darstellungen der Commedia dell´arte auseinander. Schwerpunkt innerhalb der Analyse soll ein Kupferstich aus dem beginnenden 17. Jahrhundert in Italien bilden, wo die sogenannte Stegreifkomödie im 16. Jahrhundert aufkam. Mittels des beiliegenden Bildmaterials sollen die frühen Aufführungen auf der sogenannten „Wanderbühne“ untersucht werden, wie man sie auf den Marktplätzen Italiens und später in ganz Europa antreffen konnte.
Nach einer ausführlichen Einführung in die Thematik, die mit einer Gegenüberstellung der zum Teil konträren Forschungsmeinungen verbunden wird, folgt die Beschreibung und Analyse einer Radierung von Jacques Callot und Einordnung des dort dargestellten Theaterraums in den entsprechenden kunstgeschichtlichen und sozio-politischen Kontext. Wesentliche Stilisierungselemente der Commedia dell´arte wie Improvisation, Sprachduktus, Dialektik der Schauspieler, u.ä. finden als nichtvisuelle Gestaltungsmittel innerhalb der Bild- und Raumanalyse keinen Platz. Es sollen aber zumindest Bedeutung und eventuelle historisch bedingte Wandlungsprozesse der Masken und Kostüme in die Untersuchung miteinfließen.
Abschließend werden die gewonnen Ergebnisse dieser Arbeit im Epilog zusammengetragen. Ziel ist es, mögliche Intentionen des Künstlers für die entsprechende Darstellung des Theaterraums herauszuarbeiten und anhand vorliegender Primär- und Sekundärquellen innerhalb des historischen Kontext der Realismusfrage nachzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Prolog
- B. Einführung in die Thematik
- C. Bildquellen zur Commedia dell'arte im 17. Jahrhundert
- I. Jacques Callot, „Balli di Sfessania“ (ca. 1622)
- D. Epilog
- E. Literaturverzeichnis
- F. Abbildungen und Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert verschiedene Darstellungen der Commedia dell'arte, wobei der Schwerpunkt auf einem Kupferstich aus dem frühen 17. Jahrhundert liegt. Das Ziel ist es, die Intentionen des Künstlers bei der Darstellung des Theaterraums herauszuarbeiten und anhand von Quellen die Frage des Realismus im historischen Kontext zu beleuchten.
- Entwicklung und Merkmale der Commedia dell'arte
- Die Rolle des Markplatzes als Entstehungsort und Aufführungsraum
- Die Bedeutung von Masken und Kostümen in der Commedia dell'arte
- Die Analyse des Kupferstichs von Jacques Callot „Balli di Sfessania“
- Der kunstgeschichtliche und sozio-politische Kontext der Commedia dell'arte
Zusammenfassung der Kapitel
Der Prolog führt in die Thematik der Arbeit ein und beschreibt die Zielsetzung und den Analysefokus auf einen Kupferstich von Jacques Callot. Die "Einführung in die Thematik" beleuchtet die Ursprungsgeschichte der Commedia dell'arte, ihre vielfältigen Bezeichnungen und die Besonderheiten der Improvisationskomödie. Der Abschnitt geht auf die Entstehungsgeschichte der Commedia dell'arte ein, die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf dem Marktplatz ihren Ursprung hat, und beleuchtet die Rolle des Karnevals als Inspirationsquelle. Es werden wichtige Merkmale der Commedia dell'arte wie Masken, Kostüme und Improvisation hervorgehoben, sowie die Bedeutung des Markplatzes und des Karnevals für die Entwicklung der Theaterform.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Commedia dell'arte, ihren Darstellungen im 17. Jahrhundert, insbesondere mit dem Kupferstich "Balli di Sfessania" von Jacques Callot. Im Fokus stehen die Analyse des Theaterraums, die Intentionen des Künstlers, der historische Kontext und die Realismusfrage.
- Citation du texte
- Sophie Nagel (Auteur), 2007, Die Commedia dell´arte als Kunstmotiv. Jacques Callots "Balli di Sfessania", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167575