Der anhaltende strukturelle Wandel von arbeits- und kapitalintensiven zu informations- und
wissensintensiven Tätigkeiten sowie der ständig wachsende globale Wettbewerb haben eine
zunehmende Dynamik und Komplexität sowohl des Unternehmensumfeldes, als auch der
Prozesse im Unternehmen zur Folge. Anforderungen an Flexibilität, Produktqualität,
Kundenorientierung und Innovationsfähigkeit nehmen kontinuierlich zu. Dadurch gewinnt
Wissensorientierung für Unternehmen zunehmend an Bedeutung.1 Wissen, welches sich beim
Einsatz vermehrt oder spezifiziert, wird zum Produktionsfaktor der Zukunft. Ausgehend von
dieser Situation ist es nicht verwunderlich, wenn Unternehmen bemüht sind, die Ressource
‚Wissen’ effektiv und effizient zu nutzen. Wissensmanagement (WM) soll Wissenspotentiale
identifizieren und zugleich systematisch ausschöpfen mit dem Ziel, den Wissensfluss entlang
der Kernprozesse zu optimieren.2
Mit Hilfe der vielseitigen Möglichkeiten, die mittels moderner Informations- und
Kommunikationstechniken (IKT) realisierbar sind, erhoffen sich Firmen einerseits die
unübersichtliche Menge an produzierten Daten und Informationen so zu systematisieren bzw.
zu kategorisieren, dass Nutzer wettbewerbsrelevantes Wissen erwerben und generieren können
sowie andererseits personengebundenes Wissen dem Unternehmen verfügbar gemacht wird.
Aufbauend auf diesen Kenntnissen setzt sich die Arbeit mit der Frage auseinander, welche IKT
WM unterstützen können und inwieweit die Technik ein Erfolgsfaktor des WM ist.
Die Ausarbeitung des Themas beginnt mit grundlegenden Definitionen, auf die sich der weitere
Verlauf der Arbeit stützt. Anschließend werden im dritten Kapitel Aufgaben, Ziele und die
Basis, auf der WM aufbaut, erörtert. Anknüpfend daran werden zwei bekannte WM-Konzepte
erläutert. Der vierte Abschnitt widmet sich diversen IKT, die im WM Verwendung finden
können. Das vorletzte Kapitel bringt diese IKT in einen konkreten Bezug zu den zwei
beschriebenen WM-Ansätzen. Abschließend erfolgt eine kritische Betrachtung des Themas.
1 Vgl. Gaßen (1999), S. 4.
2 Vgl. Fried / Baitsch (2000), S. 33f.
Inhaltsverzeichnis
- Technik - Erfolgsfaktor des Wissensmanagements?
- Abgrenzung der Begrifflichkeiten
- Wissensmanagement
- Ziele des Wissensmanagement
- Die Säulen des WM
- Betrachtung ausgewählter WM-Ansätze
- Das Konzept von Nonaka und Takeuchi
- Das Konzept von Probst, Raub und Romhardt
- Informations- und Kommunikationstechniken
- Textbasierte und multimediale Systeme
- Dokumentenmanagementsysteme
- Hypertext- und Hypermediasysteme
- Text-Mining
- Datenbasierte Technologien
- Datenbanken
- Data Warehouse/Data Mart
- Data-Mining
- Computer Supported Cooperative Work
- Workflowmanagement-Systeme
- Groupware-Systeme
- Internet und Intranet
- Internet
- Intranet
- Unterstützung der Wissensmanagementkonzepte durch Informations- und Kommunikationstechniken
- Einordnung in das Konzept von Nonaka / Takeuchi
- Einordnung in das Konzept von Probst, Raub und Romhardt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern Informations- und Kommunikationstechniken (IKT) das Wissensmanagement (WM) in Unternehmen unterstützen können und ob die Technik dabei als Erfolgsfaktor betrachtet werden kann. Die Arbeit untersucht, wie IKT genutzt werden können, um Wissen zu systematisieren, zu kategorisieren und zugänglich zu machen, sowie um personengebundenes Wissen für das Unternehmen nutzbar zu machen.
- Bedeutung von Wissen im Kontext des wirtschaftlichen Wandels
- Ziele und Aufgaben des Wissensmanagement
- Einsatzmöglichkeiten von IKT im Wissensmanagement
- Analyse bekannter Wissensmanagement-Konzepte im Hinblick auf die Integration von IKT
- Bewertung des Einflusses von IKT auf den Erfolg des Wissensmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und beleuchtet die Bedeutung von Wissen als Produktionsfaktor im Kontext des digitalen Wandels. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Abgrenzung des Begriffs "Wissensmanagement". Im dritten Kapitel werden Ziele, Aufgaben und grundlegende Konzepte des Wissensmanagements erörtert, wobei auch die beiden bekannten Konzepte von Nonaka/Takeuchi und Probst, Raub und Romhardt vorgestellt werden. Das vierte Kapitel widmet sich diversen Informations- und Kommunikationstechniken, die im Wissensmanagement eingesetzt werden können, darunter textbasierte Systeme, Datenbanktechnologien, Computer Supported Cooperative Work und Internet/Intranet. Schließlich werden im fünften Kapitel die im vierten Kapitel beschriebenen IKT in einen Bezug zu den beiden zuvor erläuterten Wissensmanagement-Konzepten gesetzt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Seminararbeit sind Wissensmanagement, Informations- und Kommunikationstechnik (IKT), Unternehmenswissen, Wissensmanagement-Konzepte, Datenbanksysteme, Text-Mining, Data-Mining, Workflowmanagement, Groupware, Internet, Intranet.
- Quote paper
- Tanja Preuss (Author), 2003, Informations- und Kommunikationstechnik zur Unterstützung von Wissensmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16761