„Sie liebten sich beide, doch keiner wollt es dem andern gestehn´; Sie sahen sich an so feindlich, und wollten vor Liebe vergehen“ (Heinrich Heine 1997, S. 190).
Bindung gehört zu den grundlegenden menschlichen Bedürfnissen wie Essen und Trinken. Schon in der frühen Kindheit ist die Bindung, vor allem zu Bezugspersonen sehr wichtig, da somit dem Kind Nähe und Geborgenheit gegeben wird.
Auch im Erwachsenenalter spielt Bindung eine wichtige Rolle. Bindungserfahrungen, die in der Kindheit gesammelt wurden, fließen in das Bindungsverhalten mit ein und man zeigt einen entsprechenden Bindungsstil vor allem gegenüber seinem Partner.
Bowlby (1973), Begründer der Bindungstheorie, war einer der ersten, die versuchten, dieses Verhalten theoretisch zu erklären. Seine Erkenntnisse werden im 2. Kapitel näher vorgestellt.
Die Überlegungen, die Bowlby anstellte, wurden dann zunächst auf Kinder empirisch nachgewiesen (Ainsworth et al. 1978) und dann in der einer der ersten Untersuchungen von Hazan und Shaver (1987) auf Partnerschaften übertragen.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über theoretische Erkenntnisse zum Bindungsverhalten sowie zahlreichen empirischen Studien, die sich vor allem mit Bindungsverhalten in Zusammenhang mit der Zufriedenheit und Stabilität in der Partnerschaft untersuchten.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Bindungstheorie von Bowlby
- 2.2 Innere Arbeitsmodelle
- 2.3 Bindungsstile bei Kindern
- 2.4 Bindungsstile bei Erwachsenen
- 2.5 Stabilität der Bindungsstile
- 2.6 Bindung in romantischen Beziehungen
- 3. Bindungsstile und Partnerschaftsstabilität
- 3.1 Bindungsstile und Beziehungszufriedenheit
- 3.2 Bindungsstile und Commitment
- 3.3 Bindung und gestörte Paarbeziehung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss von Bindungserfahrungen in der Kindheit auf die Stabilität der Partnerschaft. Sie gibt einen umfassenden Überblick über theoretische Erkenntnisse und empirische Befunde zum Bindungsverhalten in romantischen Beziehungen.
- Die Bedeutung der Bindungstheorie von Bowlby
- Die Rolle der inneren Arbeitsmodelle in der Entwicklung von Bindungsstilen
- Der Zusammenhang zwischen Bindungsstilen und Beziehungszufriedenheit, Commitment und Stabilität der Partnerschaft
- Die Auswirkungen gestörter Bindungserfahrungen auf die Paarbeziehung
- Ein Einblick in die empirische Forschung zum Thema Bindung und Partnerschaft
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Kapitel 1: Einleitung
Dieses Kapitel führt in das Thema Bindung und Partnerschaftsstabilität ein und stellt die Relevanz des Themas dar. Es beleuchtet die Bedeutung der Bindung für das menschliche Leben und die Rolle von Bindungserfahrungen in der frühen Kindheit.
Kapitel 2: Theoretische Grundlagen
Dieses Kapitel behandelt die grundlegenden theoretischen Konzepte der Bindungstheorie. Es stellt John Bowlby als Begründer der Theorie vor und erklärt die zentralen Konzepte wie Bindungsverhalten, innere Arbeitsmodelle und Bindungsstile bei Kindern und Erwachsenen. Darüber hinaus werden Aspekte der Stabilität der Bindungsstile und die Bedeutung von Bindung in romantischen Beziehungen behandelt.
Kapitel 3: Bindungsstile und Partnerschaftsstabilität
Dieses Kapitel befasst sich mit der Verbindung zwischen Bindungsstilen und der Stabilität der Partnerschaft. Es untersucht den Einfluss von Bindungsstilen auf die Beziehungszufriedenheit, das Commitment in der Beziehung und die Entstehung von Beziehungsproblemen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Bindungstheorie, Bowlby, Innere Arbeitsmodelle, Bindungsstile, Partnerschaftsstabilität, Beziehungszufriedenheit, Commitment, gestörte Paarbeziehung, empirische Befunde.
- Quote paper
- M.A. Fabian Wolf (Author), 2008, Einfluss der Bindung in der Kindheit auf die Stabilität der Partnerschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167656