Aspekte von Migrationserfahrungen
Diskussion ausgewählter französischsprachiger Texte von
Autoren der DR Kongo (ab 1980)
Die vorliegende Arbeit richtet ihr Augenmerk auf den literarischen Kulturkontakt zwischen der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo, ehem. Zaire)1 und Europa, insbesondere Belgien, der sich unter schwierigsten Vorzeichen in einem äußerst schmerzhaften Prozess von
Kolonisierung und Dekolonisierung entwickelte. Innerhalb dieses Kulturkontaktes möchte ich mich mit dem Themenkomplex der „Immigration nach Europa“ anhand ausgewählter französischsprachiger Texte der letzten zwanzig Jahre von MigrationsautorInnen der DR
Kongo auseinandersetzen. Es werden in der Arbeit drei Aspekte analysiert: Die Selbstwahrnehmung (wie man sich selbst in der Situation der Immigration betrachtet), die Fremdwahrnehmung (wie man die neue Gesellschaft und deren Mitglieder beschreibt und
beurteilt) und die Selbstwahrnehmung durch Fremdwahrnehmung (wie man glaubt von Mitgliedern der ansässigen Gesellschaft gesehen zu werden).
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen und Einbettung des Themas
- Historischer Kontext
- Literaturgeschichtlicher Kontext
- Der Textcorpus und seine AutorInnen
- Die Texte
- Die AutorInnen
- Pius Ngandu Nkashama
- Maguy Rashidi-Kabamba
- Jean Claude Kangomba Lulamba
- Pie Tshibanda Wamuela Bujitu
- Charles Djungu-Simba
- Fragestellung, Gliederung und Methode
- Aspekte der Migrationserfahrung
- Ich über mich - Selbstwahrnehmung
- Materielle und administrative Schwierigkeiten
- Fremdheitserfahrungen und Identitätskrisen
- Integration und Ghetto
- Sehnsucht nach der Heimat und der Mythos der Rückkehr
- Selbstkritik und Selbstreflexion
- Ich über sie - Fremdwahrnehmung
- Paradies Europa - Mythologisierung und Entmythologisierung
- Europa: Kälte, Technik, Ordnung, Individuum
- Darstellung der Europäer
- Sie über mich: Selbstwahrnehmung durch Fremdwahrnehmung
- Rassismus bei Fanon und Memmi
- Wahrnehmung durch „die Anderen“
- Umgang mit Zuschreibungen und Vorurteilen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht den literarischen Kulturkontakt zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Europa, insbesondere Belgien, im Kontext von Kolonisierung und Dekolonisierung. Der Fokus liegt auf der Migrationserfahrung kongolesischer AutorInnen anhand französischsprachiger Texte der letzten zwanzig Jahre. Analysiert werden die Selbstwahrnehmung der MigrantInnen, ihre Fremdwahrnehmung der europäischen Gesellschaft und die Selbstwahrnehmung durch die Fremdwahrnehmung der europäischen Gesellschaft.
- Die Selbstwahrnehmung kongolesischer MigrantInnen in Europa.
- Die Fremdwahrnehmung der europäischen Gesellschaft durch kongolesische MigrantInnen.
- Die Wahrnehmung kongolesischer MigrantInnen durch die europäische Gesellschaft.
- Der Einfluss der Kolonialgeschichte auf die Migrationserfahrung.
- Die Darstellung von Identität und Integration im Kontext der Migration.
Zusammenfassung der Kapitel
Vorbemerkungen und Einbettung des Themas: Diese Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit auf den literarischen Kulturkontakt zwischen der DR Kongo und Europa, insbesondere im Kontext der Migration. Sie skizziert die drei zentralen Aspekte der Analyse: Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung und die Selbstwahrnehmung durch Fremdwahrnehmung der MigrantInnen. Das Kapitel bettet das Thema in einen historischen und literaturgeschichtlichen Kontext ein und stellt die ausgewählten Texte und AutorInnen vor. Die Methode der Textanalyse wird ebenfalls erläutert, wobei der Schwerpunkt auf der Untersuchung der Erfahrungen der Migration und der damit verbundenen Herausforderungen liegt. Der historische Kontext unterstreicht die anhaltende Wirkung der Kolonialzeit auf die gegenwärtige Situation im Kongo und den Einfluss auf die Migrationsbewegungen.
Aspekte der Migrationserfahrung: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit und analysiert die Migrationserfahrung aus den drei Perspektiven: Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung und die Selbstwahrnehmung durch die Fremdwahrnehmung. Es untersucht die materiellen und administrativen Schwierigkeiten, die Fremdheitserfahrungen und Identitätskrisen, die Integrationsversuche und die Erfahrung von Ghettoisierung. Der Mythos der Rückkehr und die Selbstreflexion der MigrantInnen werden ebenso beleuchtet wie die Wahrnehmung Europas als „Paradies“ und die Enttäuschung dieser Erwartungshaltung. Die Darstellung der Europäer in den Texten und die Auseinandersetzung mit Rassismus und Vorurteilen spielen eine zentrale Rolle. Die Kapitel unterstreichen die Komplexität der Migrationserfahrung und die vielschichtigen Herausforderungen, denen sich die MigrantInnen stellen müssen.
Schlüsselwörter
Migrationserfahrung, DR Kongo, französischsprachige Literatur, Kolonialismus, Postkolonialismus, Identität, Integration, Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Rassismus, Europa, Exil, Heimat, Rückkehr.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: [Name der Diplomarbeit einfügen]
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Diese Diplomarbeit untersucht den literarischen Kulturkontakt zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Europa (insbesondere Belgien) im Kontext von Kolonisierung und Dekolonisierung. Der Fokus liegt auf der Migrationserfahrung kongolesischer Autor*innen anhand französischsprachiger Texte der letzten zwanzig Jahre. Analysiert werden die Selbstwahrnehmung der Migrant*innen, ihre Fremdwahrnehmung der europäischen Gesellschaft und die Selbstwahrnehmung durch die Fremdwahrnehmung der europäischen Gesellschaft.
Welche Autor*innen und Texte werden untersucht?
Die Arbeit analysiert Texte von Pius Ngandu Nkashama, Maguy Rashidi-Kabamba, Jean Claude Kangomba Lulamba, Pie Tshibanda Wamuela Bujitu und Charles Djungu-Simba. Die genauen Titel der Texte sind in der Arbeit aufgeführt, aber hier nicht explizit genannt.
Welche Aspekte der Migrationserfahrung werden untersucht?
Die Arbeit betrachtet die Migrationserfahrung aus drei Perspektiven: (1) die Selbstwahrnehmung der kongolesischen Migrant*innen (materielle und administrative Schwierigkeiten, Fremdheitserfahrungen, Identitätskrisen, Integration/Ghettoisierung, Sehnsucht nach der Heimat, Selbstreflexion); (2) die Fremdwahrnehmung der europäischen Gesellschaft durch die Migrant*innen (Paradies-Mythos, Wahrnehmung Europas als kalt, technisch, ordentlich und individualistisch, Darstellung der Europäer); und (3) die Selbstwahrnehmung der Migrant*innen durch die Fremdwahrnehmung (Rassismus, Umgang mit Zuschreibungen und Vorurteilen).
Welchen historischen und literaturgeschichtlichen Kontext stellt die Arbeit her?
Die Arbeit bettet die Migrationserfahrung in den historischen Kontext der Kolonialisierung und Dekolonisierung ein und beleuchtet den Einfluss dieser Geschichte auf die gegenwärtige Situation und die Migrationsbewegungen. Der literaturgeschichtliche Kontext wird ebenfalls berücksichtigt.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine literaturwissenschaftliche Textanalyse, die sich auf die Untersuchung der Erfahrungen der Migration und der damit verbundenen Herausforderungen konzentriert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Migrationserfahrung, DR Kongo, französischsprachige Literatur, Kolonialismus, Postkolonialismus, Identität, Integration, Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Rassismus, Europa, Exil, Heimat, Rückkehr.
Wie ist die Arbeit gegliedert?
Die Arbeit gliedert sich in Vorbemerkungen/Einbettung des Themas (historischer und literaturgeschichtlicher Kontext, Vorstellung der Texte und Autor*innen, Fragestellung und Methode), Aspekte der Migrationserfahrung (Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Selbstwahrnehmung durch Fremdwahrnehmung) und ein Fazit/Zusammenfassung.
Welche zentralen Themen werden behandelt?
Die zentralen Themen sind die Selbstwahrnehmung kongolesischer Migrant*innen in Europa, die Fremdwahrnehmung der europäischen Gesellschaft durch kongolesische Migrant*innen, die Wahrnehmung kongolesischer Migrant*innen durch die europäische Gesellschaft, der Einfluss der Kolonialgeschichte auf die Migrationserfahrung und die Darstellung von Identität und Integration im Kontext der Migration.
- Citation du texte
- Verena Wiesner (Auteur), 2007, Aspekte von Migrationserfahrung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167661