Anhand von Aristoteles’ "De anima" wird untersucht, was die Seele des Menschen ausmacht und ob auch Maschinen eine solche Art Seele entwickeln können. Über die Fragestellung kristallisiert sich das Wesen der menschlichen Seele heraus.
Das grundlegendste Problem der Wissenschaft der Biologie ist ein philosophisches, nämlich die Frage nach ihrem Gegenstand. Was ist dieses Leben, dessen Erforschung sie sich widmet? Die Schwierigkeit der Bestimmung dieses Gegenstandes beginnt bereits beim Terminus Biologie selbst, der Lehre vom Begriff βίος. Diese Benennung folgt einer langen neuzeitlichen Tradition, die allerdings „unglücklich“ gewählt ist, denn sie beruht auf einem fehlerhaften Verständnis des altgriechischen Begriffs. Was die Biologie mit dem Lebensbegriff βίος meint, entspricht viel eher dem Begriff ζωή, von welchem sich auch das Lebewesen, τὸ ζῷον, man beachte auch das Genus, ableitet. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Begriffen ist folgender: Mit βίος ist das Leben gemeint, wie wir von unserem „erlebten und gelebten Leben“ sprechen würden, es passt eher in den Bereich der „Biographie“, während der Begriff ζωή vielmehr die „physische Existenz des Lebens“, den Bereich der „lebendigen Wesen“, betont. Was wir heute unter Biologie verstehen, müsste also konsequenterweise als „Zoologie“ bezeichnet werden.
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- Sascha Grylicki (Author), 2018, Beseelte Maschinen. Aristoteles’ Seelenlehre als Bedingung des Lebendigen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1676629