Kinder befinden sich heute in einer anderen Lebenssituation als noch vor wenigen
Jahrzehnten. Das Schlagwort „veränderte Kindheit“ ist hinlänglich bekannt und umfasst
sämtliche Veränderungen der Lebenswirklichkeit der Kinder.
Im gesellschaftlichen Bereich wird Deutschland oft als „familienfeindlich“ bezeichnet, was
den Trend zur Kleinfamilie stärkt. Familiär gesehen haben sich sicherlich die größten
Änderungen ergeben. Viele Kinder wachsen mit nur einem Elternteil auf, leiden unter
Scheidungen oder der Berufstätigkeit beider Eltern. Diese Kinder lernen schon sehr früh
alleine zurechtzukommen, stehen somit aber auch unter großem Druck, verursacht durch die
frühe Verantwortung.
Auch die gesundheitlichen Aspekte der veränderten Umwelt haben große Auswirkungen. Man
denke nur an die zunehmende Zahl allergiekranker Kinder, die aufgrund ihrer Krankheit in
ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit sehr eingeschränkt sind.
Viele Kinder wachsen in Städten und Ballungsgebieten auf, in denen sie kaum Möglichkeiten
haben, Natur zu erfahren. Im Gegenteil: sie sind verschmutzter Luft ausgesetzt, Straßenlärm
und Verkehrsgefahren.
Es würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen, alle Faktoren der „veränderten Kindheit“
aufzuzählen. Die wichtigsten wurden kurz angesprochen, weitere Schlagworte könnten z.B.
„Gruppendruck“ , „Konsumgesellschaft“ etc. sein.
Diese Veränderungen wirken sich drastisch auf den Geist und Körper von Kindern aus. Um
dem steigenden Druck, der Verantwortung, dem wachsenden Einfluss von peer-groups und
der Verlockung durch Rauschgifte stark gegenüber stehen zu können, bedarf es viel
Selbstbewusstseins.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Themenbegründung
- 1.1. Allgemeine Situation
- 1.2. Bildungsplan
- 1.3. Persönliche Gründe
- 1.4. Eingrenzung des Themas
- 2. Situationsbeschreibung
- 2.1. Schule
- 2.2. Klassenstruktur und Besonderheiten
- 3. Analyse
- 3.1. Präventionsmodelle und -theorien
- 3.1.1. Informationsvermittlung
- 3.1.2. Affektive Erziehung
- 3.1.3. Alternative Erlebnisformen
- 3.1.4. Standfestigkeitstraining
- 3.1.5. Life-skills- Ansatz
- 3.2. Übertragbarkeit der Modelle
- 3.3. Meine Methode
- 3.1. Präventionsmodelle und -theorien
- 4. Umsetzung und Ergebnisse
- 4.1. Unterricht (HuS)
- 4.2. Praxisteil (Sport)
- 4.3. Beobachtungen und Rückmeldung der Schüler
- 5. Reflexion
- 5.1. Auswirkungen auf Lehrer, Schüler und Klasse
- 5.2. Bewertung der Methode und der Durchführung
- 5.3. Konsequenzen
- 6. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese schriftliche Arbeit befasst sich mit der Förderung von Selbstbewusstsein und dem „Nein“ sagen können bei Grundschulkindern. Die Arbeit analysiert aktuelle Herausforderungen für Kinder, die durch die „veränderte Kindheit“ entstehen, und betrachtet den Stellenwert des Themas im Bildungsplan. Darüber hinaus werden Präventionsmodelle und -theorien im Kontext von Selbstbehauptung und „Nein“ sagen untersucht. Die Arbeit beschreibt die Umsetzung einer pädagogischen Methode in der Praxis und reflektiert die Ergebnisse.
- Veränderte Kindheit und ihre Auswirkungen auf Kinder
- Stärkung des Selbstbewusstseins und „Nein“ sagen können als wichtige Fähigkeiten für Kinder
- Analyse und Anwendung von Präventionsmodellen und -theorien
- Umsetzung und Evaluation einer pädagogischen Methode
- Reflexion der Auswirkungen auf Lehrer, Schüler und Klasse
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 befasst sich mit der Themenbegründung und beleuchtet die aktuelle Lebenssituation von Kindern sowie die Bedeutung des Themas im Bildungsplan. Kapitel 2 beschreibt die Schule und die Klasse, in der die Methode umgesetzt wurde. Kapitel 3 analysiert verschiedene Präventionsmodelle und -theorien im Kontext von Selbstbehauptung und „Nein“ sagen. Kapitel 4 erläutert die konkrete Umsetzung der Methode im Unterricht und im Sportunterricht. Kapitel 5 reflektiert die Auswirkungen der Methode auf Lehrer, Schüler und Klasse sowie die Bewertung der Methode und der Durchführung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselwörter „Selbstbewusstsein“, „Nein“ sagen können, „Präventionsmodelle“, „Selbstbehauptung“, „veränderte Kindheit“, „Bildungsplan“, „Grundschule“, „HuS“, „Sportunterricht“, „Umsetzung“ und „Reflexion“. Die Arbeit befasst sich mit der Anwendung von pädagogischen Methoden, die zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zur Entwicklung von „Nein“ sagen können bei Grundschulkindern beitragen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2002, Sich behaupten lernen - "Nein" sagen können, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16781