Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffsbestimmung
2.1 Politische Bildung
2.2 Ökonomische Bildung
3. Ziele
3.1. Ziele politischer Bildung
3.2. Ziele ökonomischer Bildung
4. Denkweisen und Paradigmen der Fachrichtungen
5. Integration bzw. Vereinbarkeit der politischen und ökonomischen Bildung
6. Schlussfazit
7. Literatur- und Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Die Seminararbeit mit dem Titel die Vereinbarkeit von politischer und ökonomischer Bildung geht zunächst der Frage nach, inwieweit sich die politische und die ökonomische Bildung miteinander vereinbaren lassen.
Mit der zunehmenden Ökonomisierung des Lebens und der gesellschaftlichen Gegebenheiten entstand in der Politikdidaktik der Diskurs über die Ziele und Integration ökonomischer Bildung.
Es kommt die Frage auf, inwiefern ein neues Fach geschaffen werden muss oder ob es ausreiche Inhalte ökonomischer Bildung in den Politikunterricht zu integrieren.
Die Länder gehen dabei ganz unterschiedlich vor. Zum einen existieren aufgrund des Föderalismus unterschiedliche Fächerbezeichnungen, im Land Brandenburg heißt das Fach Politische Bildung. In anderen Bundesländern dagegen gibt es andere Fächerbezeichnungen und somit hat der Unterricht einen anderen Schwerpunkten. So heißt das Fach in Berlin Sozialkunde und in Niedersachsen Politik und Wirtschaft. Im Land Nordrhein-Westfalen hingegen gibt es das Unterrichtsfach Ökonomische Bildung. Der Verfasser verfolgt nicht die Intention alle Länder mit ihren Bezeichnungen für das Fach aufzuzeigen. Allerdings muss angemerkt werden, dass die Schwerpunktsetzung des Faches in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich ist.
Die zentralen Fragestellungen, welche der Verfasser in der Seminararbeit behandelt sind folgende: Was genau definiert den Begriff der politischen und der ökonomischen Bildung? Welche Ziele werden in der politischen und ökonomischen Bildung angestrebt? Inwieweit lassen sich beide unterschiedlichen Bildungsrichtungen in einem Unterrichtsfach vereinbaren bzw. integrieren?
Anzumerken ist, dass das Thema offen und komplexer zu sein scheint und mit der Beantwortung der Fragestellungen noch viele weitere Aspekte berücksichtigt werden können. Dies wiederum würde den Rahmen dieser Seminararbeit überschreiten. Daher grenzt der Verfasser das Thema mit den oben genannten Fragestellungen ein.
Die Intention und das Bestreben des Verfassers diese Seminararbeit zu verfassen, ergibt sich aus der politischen sowie ökonomisch-didaktischen Diskussion, welche sich in den letzten Jahren verschärft hat, ob eine Neuschaffung des Faches ökonomische Bildung oder eine Integration der ökonomischen Bildung in das Fach Politische Bildung notwendig ist. Dies zu untersuchen ist ein Schwerpunkt dieser wissenschaftlichen Arbeit.
Der Verfasser wird daher zunächst die Begriffe der politischen und ökonomischen Bildung im Kapitel 2 definieren. Dabei folgt mit dem Kapitel 3 die Darstellung der Ziele der politischen und ökonomischen Bildung. In den Kapiteln 4 und 5 soll der Versuch unternommen werden die Fragestellung, im Rahmen der Möglichkeiten zu beantworten und darzustellen, inwieweit sich die im Kapitel 3 formulierten Ziele und Inhalte vereinbaren lassen.
Die Kapitel sind von hoher Bedeutung, da der Verfasser in Bezug auf die oben genannten Fragestellungen analysiert, ob und inwiefern eine Vereinbarkeit bzw. eine Integration möglich ist.
Letztlich folgt im Kapitel 6 das Schlussfazit.
Das Ziel dieser Seminararbeit besteht darin dem Leser diesen komplexen Sachverhalt der Vereinbarkeit darzustellen.
Der Verfasser stützt sich primär auf die Literatur von Reinhold Hedtke sowie Armin Scherb. Reinhold Hedtke ist Professor an der Universität Bielefeld und Scherb lehrt an der Universität Bayreuth.
Des Weiteren nutzt der Verfasser weitere aktuelle Quellen, wie Zeitschriften, aktuelle Literatur und Inhalte aus dem Internet.
2. Begriffsbestimmung
2.1. Politische Bildung
Politik besteht aus drei Dimensionen. Es werden die Polity, die Policy und die Politics Ebene unterschieden.
Tab. 1 Drei Dimensionen des Politikbegriffs[1]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Anhand der Tabelle 1 soll der Politikbegriff anhand dieser Ebenen dargestellt werden. Der Verfasser möchte an dieser Stelle daher keine Definition von Politik darlegen.
Allerdings ist für die Verknüpfung mit wirtschaftlichen Systemen die Ebene der Polity Ebene entscheidend. Die Polity Ebene stellt den Rahmen der Politik dar, dementsprechend werden wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen dargestellt. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen bestimmten die wirtschaftlichen Subsysteme der Haushalte und der Unternehmen.[2]
Politische Bildung ist „Alle Formen absichtsvoller pädagogischer Einwirkung auf Prozesse der politischen Sozialisation.“[3]
2.2. Ökonomische Bildung
Der Begriff Ökonomie leitet sich von „Oikos“ ab, was soviel heißt wie, Haushalt. Ökonomie hat die Bedeutung des Selbstversorgens. Der Haushalt stellt dabei nur ein kleines Subsystem dar.[4] In einem komplexen System bedingen sich das ökonomische System des Geldes mit dem politischen System der Macht und des Staates. Umrandet werden diese Elemente mit der Gesellschaft.[5]
[...]
[1] Prof. Behrmann. Vorlesung WS 2007/2008: Einführung in die Politikwissenschaft.
[2] Vgl. Prof. Behrmann. Vorlesung WS 2007/2008: Einführung in die Politikwissenschaft.
[3] Sander, 2005, S.9.
[4] Vgl. Prof. Behrmann. Vorlesung WS 2007/2008: Einführung in die Politikwissenschaft.
[5] Vgl. Ebenda.