Dieses Zitat aus Gogols „Nos“ deutet die Problematik der vorliegenden Hausarbeit an. Es geht um den Verlust eines wichtigen Teils der Identität, den Verlust der Männlichkeit beziehungsweise der Geschlechtlichkeit wenn nicht gar der Existenz an sich mit daraus resultierenden Folgen eingebunden in eine fantastische Erzählung. Zur Analyse des Werks wird die Sekundärliteratur von A. Larsson, H. Günther, J. Mann und V. Sečkareff besprochen. Diese Autoren beschäftigen sich eingehend mit dem berühmten Werk Gogols und beleuchten es von verschiedenen Seiten. Vorher soll T. Todorovs Definition der Fantastik detailliert vorgestellt und an „Nos“ angewendet werden.
Nikolaj Vasiljevič Gogol‘ schrieb die Erzählung „Nos“ zwischen 1832-1833. Im Jahr 1835 weigerte sich die Zeitschrift „Moskovskij nabljudatel‘“ sie zu drücken mit der Begründung, sie sei „dreckig, pervers und trivial“. Doch Alexander Puškin überredete den Autor die Erzählung im „Sovremennik“ zu veröffentlichen, weil sie seiner Meinung nach „so viel unerwartetes, phantastisches, lustiges und originelles“ enthält. Gogols Verbindung zu Puškin, die für die Entstehung von „Nos“ eine Rolle gespielt hat, soll unter anderem thematisiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Definition der Fantastik nach Todorov und die Anwendung an „Nos“
- 2. Andreas Larsson: Gogol' und das Problem der menschlichen Identität
- a) Der Erzähler
- b) Der Major und der Barbier
- c) Die Nase und ihr Verlust
- 3. H. Günther: „Die Nase“, eine phantastische Groteske.
- 4. Jurij Mann. Snjatie nositelja fantastiki. Povest „Nos“.
- 5. V. Sečkarev: Zur Interpretation von „Nos\" und der Absicht des Autors
- Schluss: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert Gogols Erzählung „Nos“ im Kontext der Fantastik. Sie befasst sich mit dem Verlust der Identität und Geschlechtlichkeit des Protagonisten Kovalev und untersucht die Auswirkungen dieses Ereignisses innerhalb einer fantastischen Erzählung. Neben einer detaillierten Analyse der Erzählung mit Hilfe von T. Todorovs Definition der Fantastik werden ausgewählte Werke von A. Larsson, H. Günther, J. Mann und V. Sečkareff herangezogen, die sich mit Gogols Werk und seinen Interpretationen befassen.
- Der Verlust der Identität und Geschlechtlichkeit im Kontext der Fantastik
- Die Anwendung von Todorovs Definition der Fantastik auf „Nos“
- Die Interpretation von „Nos“ in der Sekundärliteratur
- Die Rolle des Erzählers und der Sprache in der Erzählung
- Der Einfluss von Gogols Verhältnis zu Puškin auf die Entstehung von „Nos“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und stellt die Problematik des Identitätsverlustes im Kontext von Gogols „Nos“ vor. Anschließend werden die wichtigsten Ziele und Methoden der Analyse erläutert, die im Verlauf der Arbeit Anwendung finden. Die Einleitung beleuchtet auch die historische Entstehung der Erzählung und die Bedeutung des Verhältnisses zwischen Gogol und Puškin.
Kapitel 1 widmet sich der Definition der Fantastik nach T. Todorov und ihrer Anwendung auf „Nos“. Dabei werden die drei Bedingungen Todorovs erläutert und auf die spezifischen Merkmale der Erzählung angewendet. Es wird analysiert, in welchen Bereichen die Erzählung die Kriterien des „fantastisch Wunderbaren“ erfüllt und wie sie sich in der Spannbreite zwischen dem „unvermischt Wunderbaren“ und dem „unvermischt Unheimlichen“ bewegt.
Kapitel 2 beleuchtet die Interpretationen von Gogol und seinem Werk durch den Literaturwissenschaftler Andreas Larsson. Dabei werden die Schwerpunkte „Der Erzähler“, „Der Major und der Barbier“ sowie „Die Nase und ihr Verlust“ in den Mittelpunkt gestellt.
Schlüsselwörter
Gogol, „Nos“, Fantastik, Todorov, Identität, Geschlechtlichkeit, Erzählstruktur, Sekundärliteratur, Larsson, Günther, Mann, Sečkarev, Interpretation.
- Quote paper
- Nikita Iagniatinski (Author), 2010, Nikolai Gogols "Nos", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167993