Nicht nur aufgrund eines historischen Interesses soll in der vorliegenden Seminararbeit der Versuch unternommen werden, die sprachphilosophische Programmatik bei Heraklit darzustellen. Vielmehr soll gezeigt werden, wie der bereits von seinen Zeitgenossen auch so genannte „der Dunkle“ enorme Impulse für die spätere Entwicklung der abendländischen Sprachphilosophie gesetzt hat.
Für dieses Vorhaben ist es zunächst notwendig, die enge Verknüpfung von Ontologie und Sprache im heraklitischen Denken zu demonstrieren. Darauf basierend soll gezeigt werden, welche Auffassung Heraklit zum Verhältnis von Name und Ding sowie der Richtigkeit der Wörter einnimmt. In diesem Kontext bietet es sich zugleich an, die Wirkung dieser sprachphilosophischen Ansichten auf später auftretende Perspektiven - insbesondere im Dialog Kratylos von Platon - zu untersuchen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Unsicherheiten der philologischen Interpretation
- Sprache und logos
- Die Verknüpfung von Benennung und Ding
- Zur Richtigkeit der Namen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Seminararbeit befasst sich mit der sprachphilosophischen Programmatik des antiken Philosophen Heraklit, auch bekannt als „der Dunkle“. Ziel ist es, seine Ansichten über die Beziehung zwischen Sprache und Wirklichkeit aufzuzeigen und zu analysieren, welche Impulse Heraklit für die spätere Entwicklung der abendländischen Sprachphilosophie gesetzt hat.
- Die enge Verknüpfung von Ontologie und Sprache im heraklitischen Denken
- Heraklits Auffassung zum Verhältnis von Name und Ding
- Die Richtigkeit der Wörter im heraklitischen System
- Die Wirkung der heraklitischen Sprachphilosophie auf spätere Denker
- Die Schwierigkeiten der Interpretation und Übersetzung von Heraklits Fragmenten
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz der antiken Sprachphilosophie und die besondere Bedeutung Heraklits für die Entwicklung dieses Feldes heraus. Sie gibt einen Überblick über den Aufbau der Arbeit und skizziert die Themenbereiche, die behandelt werden.
- Unsicherheiten der philologischen Interpretation: Dieses Kapitel beleuchtet die Schwierigkeiten, die sich aus der fragmentierten Überlieferung und der Unklarheit hinsichtlich der Authentizität der Heraklit-Fragmente ergeben. Es geht auch auf die Herausforderungen der Übersetzung ein, die die Interpretation seiner Gedanken beeinflussen kann.
- Sprache und logos: Der dritte Teil widmet sich dem zentralen Begriff des logos in der heraklitischen Philosophie. Es wird analysiert, wie der logos die Beziehung zwischen Sprache und Wirklichkeit vermittelt und welche Bedeutung er für die Einheit der Gegensätze und das Prinzip des Werdens und Vergehens hat.
- Die Verknüpfung von Benennung und Ding: Dieses Kapitel untersucht die heraklitische Auffassung vom Verhältnis von Name und Ding. Es wird erörtert, wie Heraklit die Beziehung zwischen Sprache und Wirklichkeit versteht und welche Konsequenzen sich daraus für die Frage der Richtigkeit von Namen ergeben.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die wichtigsten Schlüsselwörter, die in dieser Arbeit behandelt werden, sind: Heraklit, Sprachphilosophie, logos, Name, Ding, Einheit der Gegensätze, Werden und Vergehen, Flußlehre, Interpretation, Übersetzung, antike Philosophie.
- Quote paper
- Stefan Witzmann (Author), 2007, Sprachphilosophische Gedanken bei Heraklit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168164