Diese Abschlussarbeit untersucht, inwieweit das Erleben kognitiver Dissonanz das Stresserleben von Pflegekräften beeinflusst. Vor dem Hintergrund steigender beruflicher Belastungen – insbesondere durch die COVID-19-Pandemie – wird der Zusammenhang zwischen psychologischem Unbehagen und arbeitsbezogenem Stress im Pflegekontext analysiert. Basierend auf theoretischen Modellen (u. a. Lazarus, Festinger) wurde eine Online-Befragung unter 128 Pflegekräften durchgeführt. Die empirische Studie operationalisiert kognitive Dissonanz in drei Dimensionen (expressive, selbstwertangreifende und stellvertretende Dissonanz) und erfasst das Stresserleben mit dem Perceived Stress Questionnaire (PSQ).
Ziel der Arbeit ist es, durch Regressionsanalysen und t-Tests aufzuzeigen, ob höhere Ausprägungen kognitiver Dissonanz signifikant mit stärkerem Stresserleben korrelieren. Die Ergebnisse weisen auf einen klaren Zusammenhang hin und liefern wichtige Erkenntnisse für das Stressmanagement im Gesundheitswesen. Die Arbeit leistet somit einen Beitrag zur psychosozialen Forschung in der Pflege und bietet eine fundierte Basis für weiterführende Präventionsmaßnahmen.
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- Josua Ruppaner (Author), 2022, Stresserleben und kognitive Dissonanz bei Pflegekräften. Eine empirische Untersuchung zu psychologischen Belastungen im Berufsalltag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1681643