Die Betrachtung der gegenwärtigen polit-ökonomischen Verhältnisse, die noch immer in ihrem Wesen kapitalistisch sind, lässt darauf schließen, dass der teleologische Geschichtsoptimismus des frühen Marx auf einer Überbewertung der materiellen Voraussetzungen einer proletarischen Revolution beruhte.
Es liegt die Vermutung nahe, das gerade der Übergang von der ‚Vorgeschichte der Menschheit’ zur wahrhaft ‚menschlichen Geschichte’ an eine nicht-materielle Bedingung geknüpft ist, die nicht zwangsläufig aus der Klassenlage des Proletariats und dessen Bewegung hervorgeht.
Ziel dieser Arbeit soll es sein, die nicht-materielle bzw. kognitive Voraussetzung der proletarischen Revolution zu bestimmen und somit eine theoretische Schwachstelle, ein Erklärungsdefizit der materialistischen Geschichtsauffassung freizulegen, die in der Praxis, durch das Ausbleiben der Aufhebung der kapitalistischen Klassengesellschaft, bereits aufgezeigt wurde.
Grundlage dieser Arbeit ist die Marxsche Klassentheorie, die er in seinen Frühschriften entwickelt. Diese ist jedoch von ihm nie geschlossen dargelegt worden, sodass unsere Darstellung seiner Klassentheorie eher einer Strukturierung und Interpretation von Textpassagen seiner frühen Schriften gleichkommt. Es soll gezeigt werden, wie Marx die Zwangsläufigkeit der Aufhebung des Kapitalismus aus dessen Eigendynamik ableitet und wie das Proletariat sich „seinem Sein“ gemäß zum revolutionären Subjekt dieser geschichtlichen Epoche entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die objektiven Bedingungen der proletarischen Revolution
- Der Klassencharakter der bürgerlichen Gesellschaft
- Der Charakter der kapitalistischen Ausbeutung
- Die Verelendung des Proletariats als immanente Tendenz der kapitalistischen Produktionsweise
- Die Entfremdung des Arbeiters
- Die Klasse an sich
- Die Konstituierung des Proletariats zur politischen Klasse
- Ausgangspunkt der Bewusstwerdung der Arbeiterklasse
- Die politische Partei als bewusste Einheit der Arbeiterklasse
- Zur Rolle der Philosophie – die Kommunisten in der Arbeiterbewegung
- Das Grundproblem der Marxschen Klassentheorie
- Der affirmative Charakter der Arbeiterbewegung
- Die Kluft zwischen proletarischem und kommunistischem Klassenbewusstsein
- Zur Notwendigkeit des kommunistischen Klassenbewusstseins
- Das Erklärungsdefizit der Marxschen Klassentheorie
- Das Fetischismusdilemma
- Bewertung und abschließende Bemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die nicht-materielle bzw. kognitive Voraussetzung der proletarischen Revolution zu bestimmen und somit eine theoretische Schwachstelle, ein Erklärungsdefizit der materialistischen Geschichtsauffassung freizulegen, die in der Praxis, durch das Ausbleiben der Aufhebung der kapitalistischen Klassengesellschaft, bereits aufgezeigt wurde. Die Arbeit stützt sich dabei auf die Marxsche Klassentheorie, die in seinen Frühschriften entwickelt wurde, aber nie geschlossen dargelegt wurde. Es soll gezeigt werden, wie Marx die Zwangsläufigkeit der Aufhebung des Kapitalismus aus dessen Eigendynamik ableitet und wie das Proletariat sich „seinem Sein“ gemäß zum revolutionären Subjekt dieser geschichtlichen Epoche entwickelt.
- Die objektiven Bedingungen der proletarischen Revolution
- Die Konstituierung des Proletariats zur politischen Klasse
- Die Rolle der Philosophie und der Kommunisten in der Arbeiterbewegung
- Das Grundproblem der Marxschen Klassentheorie
- Das Erklärungsdefizit der materialistischen Geschichtsauffassung
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel werden die grundlegenden Ideen der Marxschen Geschichtsphilosophie dargestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der These, dass die Geschichte eine Geschichte von Klassenkämpfen ist und dass die Aufhebung der Klassengesellschaft das Ziel der geschichtlichen Entwicklung ist. Im zweiten Kapitel wird der Klassencharakter der bürgerlichen Gesellschaft und die kapitalistische Ausbeutung des Proletariats analysiert. Es wird argumentiert, dass die Verelendung des Proletariats eine immanente Tendenz der kapitalistischen Produktionsweise ist. Das dritte Kapitel widmet sich der Konstituierung des Proletariats zur politischen Klasse. Dabei wird die Rolle der politischen Partei als bewusste Einheit der Arbeiterklasse hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die zentralen Themen der Marxschen Klassentheorie, insbesondere die objektiven Bedingungen der proletarischen Revolution, die Konstituierung des Proletariats zur politischen Klasse, die Rolle der Philosophie und der Kommunisten in der Arbeiterbewegung, sowie das Grundproblem der Marxschen Klassentheorie und das Erklärungsdefizit der materialistischen Geschichtsauffassung. Wichtige Schlüsselbegriffe sind dabei: Klassenkampf, Kapitalismus, Proletariat, Bourgeoisie, Revolution, Klassenbewusstsein, Fetischismus.
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- Martin Wegner (Autor), 2005, Klasse und Bewußtsein, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168323