Diese Arbeit versucht die oben aufgestellte These, dass der Prozess der Konfessionalisierung als ein Motor der frühmodernen Staatsbildung zu sehen ist, zu bekräftigen und durch ein Bei-spiel zu belegen. Geographisch gesehen wird der Schwerpunkt dieser Arbeit auf den Territo-rien des Reiches liegen, da dort die Dynamiken dieser beiden Kernprozesse radikaler zusam-menwirkten als in den umliegenden europäischen „Staaten“.
Zeitlich wird sich die Arbeit in den Jahren 1550-1650 bewegen, denn gerade in diesem Zeit-raum lässt sich die Radikalisierung der Konfessionalisierung im Reich am genauesten be-schreiben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Konfessionalisierung: Definition und Prozess
- Die Mechanismen der Monopolisierung nach Norbert Elias und Heinz Schilling
- Kirchenmonopol als Schlüsselmonopol
- Die frühmoderne Staatsbildung am Beispiel der Grafschaft Lippe
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Einfluss des religiösen Wandels im konfessionellen Europa auf die frühmoderne Staatsbildung. Im Zentrum steht die These, dass die Konfessionalisierung als Motor dieser Entwicklung zu verstehen ist.
- Definition und Prozess der Konfessionalisierung
- Mechanismen der Monopolisierung nach Norbert Elias und Heinz Schilling
- Die Rolle des Kirchenmonopols
- Die Konfessionalisierung als Motor der frühmodernen Staatsbildung
- Die Grafschaft Lippe als Beispiel für die frühmoderne Staatsbildung im konfessionellen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die These auf, dass die Konfessionalisierung ein wichtiger Motor der frühmodernen Staatsbildung war. Der Autor argumentiert, dass der religiöse Pluralismus der frühen Neuzeit zu einer starken Verzahnung von Religion und Gesellschaft führte, was wiederum die Entwicklung von territorialen Machtstrukturen vorantrieb.
Die Konfessionalisierung: Definition und Prozess
Dieses Kapitel bietet eine Definition der Konfessionalisierung und beschreibt den Prozess der Entstehung verschiedener Konfessionen im 16. Jahrhundert. Der Autor zeigt, wie sich aus der monoreligiösen Gesellschaft des Mittelalters eine multireligiöse Gesellschaft entwickelte, in der sich verschiedene Konfessionen etablierten.
Die Mechanismen der Monopolisierung nach Norbert Elias und Heinz Schilling
Dieses Kapitel behandelt die Mechanismen der Monopolisierung, die nach Norbert Elias und Heinz Schilling eine zentrale Rolle im Prozess der Konfessionalisierung spielten. Der Autor erläutert insbesondere die Bedeutung des Kirchenmonopols als Schlüsselmonopol für die Herausbildung von territorialen Machtstrukturen.
Die frühmoderne Staatsbildung am Beispiel der Grafschaft Lippe
Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung der Grafschaft Lippe als Beispiel für die frühmoderne Staatsbildung im konfessionellen Kontext. Der Autor zeigt auf, wie die Konfessionalisierung die Entwicklung von staatlichen Strukturen in dieser Region beeinflusste.
Schlüsselwörter
Konfessionalisierung, frühmoderne Staatsbildung, Kirchenmonopol, Norbert Elias, Heinz Schilling, Grafschaft Lippe, Religio vinculum societatis, Territorialisierung, Konfession, Reformation, religiöser Wandel.
- Arbeit zitieren
- Philipp Meyer (Autor:in), 2010, „Religio vinculum societatis“ – Der Einfluss des religiösen Wandels im konfessionellen Europa als Motor der frühmodernen Staatsbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168523