Weltweit werden jährlich mehr als 20.000 Unternehmen verkauft, wobei Transaktionen von großen und bekannten Unternehmen im Fokus stehen.
In Deutschland werden nach einer Statistik von KPMG jährlich 800 bis 1000 mittelständische Unternehmen innerhalb einer Preisspanne von 150.000€ bis 15€ Mio. übernommen.
Für das Zusammenführen von Käufern und Verkäufern kleinerer und mittlerer Unternehmen wurde von UnternehmensMarkt® eine Online Plattform eingerichtet, mit der auch die
Durchführung von Transaktionen vereinfacht werden soll.
Für die Ermittlung des Unternehmenswertes gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Bewertungsmethoden, die sich schrittweise und passend zu den jeweils vorherrschenden Gesellschafts- und Wirtschaftseinstellungen entwickelt haben.
So wurde bis 1960 der Wert des „Unternehmens, wie es steht und liegt“ losgelöst von konkreten Interessen der Bezugspersonen und auf Basis von Faktoren, die für jedermann realisierbar sind, als rein objektiver Wert in der Literatur als dominierend angesehen.
Ab Mitte der 60er Jahre hat sich in Frontstellung zur objektiven Sichtweise die subjektive Unternehmensbewertung in Theorie und Praxis durchgesetzt. Bewertungsrelevant ist nur der subjektive zukünftige Nutzen, den das Bewertungsobjekt für jeden Investor stiftet („Zukunftsbezogenheit“).
Da Vertreter der objektiven und subjektiven Bewertungsmethoden keine Einigung bezüglich der Ermittlung des Unternehmenswertes fanden, entstand in den 70er Jahren die funktionale
Betrachtungsweise, die die Zweckabhängigkeit zum zentralen Prinzip der
Unternehmensbewertung macht.
Zwischenzeitlich werden viele weitere Verfahren wie z.B. marktorientierte- bzw.
die Multiplikatormethode zur Ermittlung des Unternehmenswertes herangezogen.
1.1 Problemstellung
Zur Ermittlung des Wertes eines Unternehmens ist eine Vielzahl von Bewertungsverfahren in der Praxis vorhanden, die je nach Bewertungszweck auszuwählen sind. Diese Verfahren können jedoch zu erheblich abweichenden Unternehmenswerten führen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise
- 2. Grundlagen der Unternehmensbewertung
- 2.1 Anlässe für Unternehmensbewertungen
- 2.2 Ausgewählte Bewertungsverfahren
- 2.2.1 Ertragswertverfahren
- 2.2.2 Discounted Cashflow-Verfahren
- 2.2.3 Vergleichsverfahren
- 2.3 Verfahren in der Praxis
- 3. Bewertungsverfahren in der Konsumgüterindustrie
- 3.1 Transaktionen in der Konsumgüterindustrie im Überblick
- 3.2 Transaktion Hoffman La Roche übernimmt Genentech
- 3.3 Transaktion Procter & Gamble übernimmt Gillette
- 4. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht verschiedene Ansätze zur Bestimmung des Wertes von Konsumgüterunternehmen. Sie analysiert gängige Bewertungsverfahren und beleuchtet deren Anwendung in der Praxis anhand von zwei relevanten Transaktionen in der Konsumgüterindustrie.
- Die verschiedenen Ansätze zur Unternehmensbewertung
- Die Anwendung von Bewertungsverfahren in der Praxis
- Die Bedeutung von Transaktionen in der Konsumgüterindustrie
- Die Analyse von zwei wichtigen Unternehmensübernahmen in der Konsumgüterbranche
- Die Herausforderungen bei der Wertbestimmung von Konsumgüterunternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik der Unternehmensbewertung ein und stellt die Problemstellung sowie die Zielsetzung der Arbeit dar. Kapitel 2 beleuchtet die Grundlagen der Unternehmensbewertung, indem es verschiedene Bewertungsverfahren und deren Anlässe beschreibt. Kapitel 3 analysiert Transaktionen in der Konsumgüterindustrie und untersucht den Transaktionsverlauf von zwei bedeutenden Unternehmensübernahmen. Kapitel 4 fasst die erarbeiteten Erkenntnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Unternehmensbewertung, Konsumgüterindustrie, Bewertungsverfahren, Transaktionen, Unternehmensübernahmen, Wertbestimmung, Ertragswertverfahren, Discounted Cashflow-Verfahren, Vergleichsverfahren, Hoffman La Roche, Genentech, Procter & Gamble, Gillette
- Citation du texte
- Daniela Scheele (Auteur), 2010, Ansätze zur Bestimmung des Wertes von Konsumgüterunternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168654