In einer Zeit, in der das rapide Wirtschaftswachstum der Schwellenländer zunehmend von der Entwicklung globaler liberalisierter Finanzmärkten, vom internationalen Kapitalverkehr und von direkten Auslandsinvestitionen abhängig geworden ist, wird von der Internationalen Gemeinschaft ein bestimmter Grad internationaler makroökonomischer Stabilität angestrebt. Diese Stabilität gewährleistet eine konstante Steigerung der Wohlfahrt und die Vermeidung von Vermögens- und Einkommenseinbußen . Die Funktion des Geldes im geschichtlichen Ablauf des gesellschaftlichen Produktions- und Austauschprozesses lehrt, dass die von der neoklassischen Theorie aufgestellte und vertretene Theorie der Dichotomie bzw. Neutralität des Geldes mit der Entstehung der Kreditwirtschaft nicht mehr gilt. Dem entsprechend haben sich nominale bzw. monetäre Schwankungen, die sich aus einer bestimmten Geldpolitik ergeben, im letzten Jahrhundert kurz- und langfristig auf die Realwirtschaft ausgewirkt und soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit und Realeinkommenverlust mit sich gebracht. Die vergangenen Krisen, welche erhebliche realwirtschaftliche nachhaltige Effekte nach sich gezogen haben, stellen eine Lehre über die tatsächliche Bedeutung von der Geld- und Wechselkurspolitik dar, die hieraus für die Zukunft gezogen werden sollten.
Mit der zunehmenden Liberalisierung, Deregulierung und Ausweitung von Finanzmärkten seit Mitte der 1970er Jahre hat sich die Frequenz der Währungs- und Finanzkrisen im Vergleich zu der frühen Periode der finanziellen Globalisierung 1880-1913 wesentlich erhöht . Aufgrund solcher Entwicklung wurde eine stärkere Regulierung gefordert. Einige Entwicklungsländer wurden schwer von Finanzturbulenzen in den 1980er Jahren getroffen, da ihre Zahlungsbilanzen negative Werte aufwiesen und auf diese Weise in langwierige Verschuldungskrisen (den so genannten Währungskrisen der ersten Generation) geraten sind. Strukturelle Faktoren wie die steigenden Zinsen haben den Schuldenabbau dieser Länder erschwert. Schließlich ist das Bruttoinslandprodukt von den Entwicklungs- und Transformationsländern durch die sinkende wirtschaftliche Aktivität (Rezession) aufgezehrt.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- FINANZMÄRKTE UND STABILITÄT
- Zum Begriff Finanzmarkt
- Konsequenzen der Deregulierung von Finanzmärkte
- Finanzielle Stabilität
- INTERNATIONALE ORGANISATIONEN
- Zum Begriff Internationale Organisationen
- Internationale Organisationen unter der Perspektive der Politischen Ökonomie
- Internationale Organisationen und Global Governance
- DER INTERNATIONALE WÄHRUNGSFONDS (IWF)
- Funktion des Internationalen Währungsfonds
- IWF UND WÄHRUNGS- UND FINANZKRISEN
- IWF und Krisenmanagement
- FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Rolle des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Kontext globaler Finanzkrisen. Sie untersucht die Herausforderungen, die mit der Liberalisierung und Deregulierung von Finanzmärkten einhergehen und die Bedeutung der finanziellen Stabilität als öffentliches Gut betont. Ziel ist es, die Funktionsweise des IWF, seine Interventionsmechanismen und die damit verbundenen Kritikpunkte zu analysieren.
- Finanzmarktstabilität als öffentliches Gut
- Einfluss von Finanzmarktliberalisierung auf globale Stabilität
- Krisenmanagement und Interventionspolitik des IWF
- Strukturanpassungsprogramme des IWF
- Legitimität des IWF und Kritik an seiner Rolle
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Text beleuchtet die Bedeutung internationaler makroökonomischer Stabilität im Kontext der Globalisierung und der wachsenden Bedeutung liberalisierter Finanzmärkte. Er stellt die Bedeutung der Geldpolitik und die Herausforderungen durch Finanzkrisen dar.
- Finanzmärkte und Stabilität: Dieses Kapitel definiert den Begriff Finanzmarkt und untersucht die Folgen der Deregulierung von Finanzmärkten. Es thematisiert die Wichtigkeit der finanziellen Stabilität als öffentliches Gut.
- Internationale Organisationen: Dieses Kapitel erläutert die Bedeutung von internationalen Organisationen in der globalen Wirtschaft und betrachtet sie aus der Perspektive der Politischen Ökonomie.
- Der Internationale Währungsfond (IWF): Das Kapitel beschreibt die Funktion des Internationalen Währungsfonds und seinen Anspruch auf Stabilität im internationalen Marktsystem. Es betont die Rolle des IWF in der internationalen Wirtschaftspolitik und die damit verbundenen Machtverhältnisse.
- IWF und Währungs- und Finanzkrisen: Das Kapitel fokussiert auf die Rolle des IWF im Krisenmanagement, besonders im Zusammenhang mit der russischen Krise 1997 und der Asienkrise 1997/98. Es kritisiert die Krisenmaßnahmen des IWF und stellt die Frage nach deren Effektivität und Legitimität.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Finanzmarktstabilität, internationale Organisationen, Global Governance, Internationale Währungsfond (IWF), Finanzkrisen, Krisenmanagement, Strukturanpassungsprogramme, Legitimität und Kritik an der Rolle des IWF.
- Citar trabajo
- Fidel Farias (Autor), 2009, Instabilität von Finanzmärkten und Funktion der Internationalen Organisationen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168733