Der BGH, XII. ZS., hat mit seinen Urteilen vom 09.07.2008, abgedruckt in BGH FamRZ 2008, 1822 ff und 1828ff, eine Revolution eingeleitet, als er die Grundsätze zum Ausgleich ehebedingter Zuwendungen auf den Vermögensausgleich von nichtehelichen Lebensgemeinschaften und sonstigen Partnerschaften wie verwitweten Geschwistern, sonstigen Verwandten und Freunden erstreckte.
Die Arbeit stellt anhand der Entscheidung des BGH die Grundsätze zu den Ausgleichsansprüchen des Partners dar, der während der Dauer der Lebensgemeinschaft erhebliche finanzielle Beiträge oder seinen Arbeitseinsatz zum Hausbau bzw. Immobilienerwerb des anderen Partners geleistet hat.
Die Rechtsprechung des BGH begründet eine neue Ära. Mit der Annäherung an die Ehe bleibt dennoch ein Konfliktpotential, das mit dem Abschluss einer notariellen Vereinbarung vermieden werden kann.
Table of Contents
- Einleitung
- Die Übertragung der Grundsätze zum Ausgleich ehebedingter Zuwendungen
- Die Ausgangssituation in einer Ehe
- Die Übertragung der Grundsätze – dogmatische Grundlagen
- Die Ausnahme: Die dogmatischen Grundlagen
- Gesellschaftsrecht, Ausgleich nach den §§ 730 ff BGB
- Bereicherungsrecht, §§ 812 ff BGB
- Wegfall der Geschäftsgrundlage, § 313 BGB
- Bewertung
- Aufwertung der Einstandsgemeinschaften
- Die neue Rechtsprechung begründet eine neue Ära, weil sie u.a.
- Fazit
Objectives and Key Themes
Der Text analysiert die Übertragung der Grundsätze zum Ausgleich ehebedingter Zuwendungen auf den Vermögensausgleich von faktischen Lebensgemeinschaften. Er untersucht, wie die Rechtsprechung diese Übertragung rechtfertigt und welche Auswirkungen sie auf die Rechtslage hat. Der Text beleuchtet auch die Bedeutung von "Einstandsgemeinschaften" im Kontext des modernen Familienrechts.
- Die Übertragung der Grundsätze zum Ausgleich ehebedingter Zuwendungen auf den Vermögensausgleich von faktischen Lebensgemeinschaften
- Die rechtlichen Grundlagen und dogmatischen Argumente für diese Übertragung
- Die Auswirkungen der neuen Rechtsprechung auf die Abwicklung von Lebensgemeinschaften
- Die Rolle von Einstandsgemeinschaften im modernen Familienrecht
- Die Entwicklung der Rechtsprechung in diesem Bereich
Chapter Summaries
Einleitung: Dieser Abschnitt beleuchtet die zunehmende Vielfalt von Lebensformen in der heutigen Gesellschaft, insbesondere die Bedeutung faktischer Lebensgemeinschaften und deren Abwicklung im Falle einer Trennung.
Die Übertragung der Grundsätze zum Ausgleich ehebedingter Zuwendungen: Dieses Kapitel untersucht die Übertragung der Grundsätze aus dem Ehegesetz auf Lebensgemeinschaften. Es analysiert die Ausgangssituation in der Ehe und die dogmatischen Grundlagen für die Übertragung auf faktische Partnerschaften.
Bewertung: In diesem Kapitel werden die Auswirkungen der neuen Rechtsprechung auf die Abwicklung von Lebensgemeinschaften und die Bewertung von Einstandsgemeinschaften beleuchtet.
Keywords
Faktische Lebensgemeinschaften, Einstandsgemeinschaften, Vermögensausgleich, Ehebedingte Zuwendungen, Rechtsprechung, Rechtsentwicklung, Familienrecht, Nichteheliche Lebensgemeinschaft, "sonstige Partnerschaften".
- Citar trabajo
- Dagmar Bierbrauer (Autor), 2011, Die Übertragung der Grundsätze zum Ausgleich ehebedingter Zuwendungen auf den Vermögensausgleich von faktischen Lebensgemeinschaften, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169212