So groß wie ein heutiger Löwe oder sogar wie ein jetziger Tiger waren manche Arten der Säbelzahnkatzen-Gattung Machairodus – zu deutsch „Schlachtmesserzahn“, die 1833 von dem Darmstädter Zoologen und Paläontologen Johann Jakob Kaup (1803–1873) erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde. Der auch in Deutschland durch Funde nachgewiesene Machairodus aphanistus beispielsweise erreichte eine Schulterhöhe von 1,10 Meter und eine Kopfrumpflänge (ohne Schwanz) von zwei Metern. Noch stattlicher wirkte Machairodus giganteus mit einer Schulterhöhe von ca. 1,20 Meter und einer Kopfrumpflänge von schätzungsweise bis zu 2,40 Metern. Zum Vergleich: Ein heutiger Sibirischer Tiger bringt es auf eine Schulterhöhe von rund einem Meter und eine Kopfrumpflänge von mehr als zwei Metern. Verschiedene Arten der Säbelzahnkatze Machairodus lebten vom Mittelmiozän vor ca. 15 Millionen Jahren bis zum Ende des Pliozäns vor etwa 2,6 Millionen Jahren in Europa, Asien, Afrika und Nordamerika. Diese Raubkatze mit krummsäbeligen Eckzähnen steht im Mittelpunkt des Taschenbuches „Die Säbelzahnkatze Machairodus“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst, der mehrere Werke über prähistorische Raubkatzen veröffentlicht hat. Das Taschenbuch „Säbelzahnkatzen“ ist Shuhei Tamura aus Kanagawa
in Japan gewidmet, der den Autor bei mehreren Buchprojekten unterstützt hat.
Inhaltsverzeichnis
- Widmung
- Dank
- Vorwort
- Kein Name ist ideal: Säbelzahntiger, Säbelzahnkatze, Dolchzahnkatze
- Machairodus: Die Säbelzahnkatze am Ur-Rhein
- Funde von Säbelzahnkatzen und Dolchzahnkatzen aus aller Welt
- Säbelzahnkatzen und Dolchzahnkatzen in Museen
- Der Autor
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Taschenbuch befasst sich mit der Säbelzahnkatze Machairodus und verwandten Arten. Es geht auf die wissenschaftliche Einordnung, die geographische Verbreitung und die Lebensweise dieser ausgestorbenen Raubtiere ein. Dabei werden aktuelle Forschungsergebnisse und Funde berücksichtigt.
- Taxonomie und Nomenklatur der Säbelzahnkatzen
- Fossilienfundorte und -analyse von Machairodus und verwandten Gattungen
- Rekonstruktion des Aussehens und der Körpermaße verschiedener Arten
- Hypothesen zur Lebensweise, Jagdstrategien und Ernährung der Tiere
- Vergleich mit rezenten Großkatzen
Zusammenfassung der Kapitel
Kein Name ist ideal: Säbelzahntiger, Säbelzahnkatze, Dolchzahnkatze: Dieses Kapitel diskutiert die problematische Nomenklatur der Säbelzahnkatzen. Es zeigt die Ungenauigkeit der Begriffe „Säbelzahntiger“, „Säbelzahnkatze“ und „Dolchzahnkatze“ auf und erläutert die wissenschaftliche Unterteilung in verschiedene Gattungen und Tribus, unter Berücksichtigung der Merkmale wie Körperbau und Zahnform. Die Schwierigkeiten bei der Klassifizierung werden anhand von Beispielen wie der Gattung Xenosmilus verdeutlicht, die Merkmale beider Gruppen in sich vereint. Das Kapitel betont die Notwendigkeit einer präzisen wissenschaftlichen Terminologie.
Machairodus: Die Säbelzahnkatze am Ur-Rhein: Das Kapitel konzentriert sich auf die Gattung Machairodus, ihre geologische Verbreitung und ihre chronologische Entwicklung. Es beschreibt detailliert Funde von Machairodus aphanistus und Paramachairodus ogygius aus dem Obermiozän des Ur-Rheins bei Eppelsheim, unter Einbezug von wichtigen Fundorten in ganz Europa und dem Vergleich mit anderen Fundstätten. Das Kapitel verdeutlicht die Bedeutung der Eppelsheimer Funde für das Verständnis der Evolution und Verbreitung von Machairodus und verweist auf die wissenschaftliche Debatte um die Artenvielfalt innerhalb der Gattung.
Schlüsselwörter
Säbelzahnkatzen, Dolchzahnkatzen, Machairodus, Homotherium, Smilodon, Paramachairodus, Megantereon, Fossilien, Obermiozän, Pliozän, Pleistozän, Paläontologie, Evolution, Lebensweise, Jagdstrategien, Ernährung, Fundorte, Deutschland, Europa, Taxonomie.
Häufig gestellte Fragen zum Buch: Säbelzahnkatzen und Dolchzahnkatzen
Was ist der Inhalt des Buches?
Das Buch behandelt die Säbelzahnkatze Machairodus und verwandte Arten. Es befasst sich mit der wissenschaftlichen Einordnung, der geographischen Verbreitung und der Lebensweise dieser ausgestorbenen Raubtiere. Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und ein Schlüsselwortverzeichnis. Das Buch analysiert die problematische Nomenklatur der Säbelzahnkatzen, detailliert Funde von Machairodus am Ur-Rhein, und vergleicht sie mit Funden aus aller Welt.
Welche Themen werden im Buch behandelt?
Die wichtigsten Themen sind die Taxonomie und Nomenklatur der Säbelzahnkatzen, die Analyse von Fossilienfundorten und -funden von Machairodus und verwandten Gattungen, die Rekonstruktion des Aussehens und der Körpermaße verschiedener Arten, Hypothesen zur Lebensweise, Jagdstrategien und Ernährung der Tiere sowie ein Vergleich mit rezenten Großkatzen.
Welche Arten von Säbelzahnkatzen werden behandelt?
Das Buch konzentriert sich hauptsächlich auf Machairodus, geht aber auch auf verwandte Gattungen wie Homotherium, Smilodon, Paramachairodus, und Megantereon ein. Die problematische Nomenklatur und die Unterscheidung zwischen Begriffen wie „Säbelzahntiger“, „Säbelzahnkatze“ und „Dolchzahnkatze“ werden ebenfalls thematisiert.
Wo wurden die behandelten Fossilien gefunden?
Das Buch beschreibt detailliert Funde von Machairodus aphanistus und Paramachairodus ogygius aus dem Obermiozän des Ur-Rheins bei Eppelsheim. Es werden aber auch Fundorte in ganz Europa und weltweit im Kontext der Verbreitung der Arten betrachtet.
Welche Kapitel umfasst das Buch?
Das Buch beinhaltet Kapitel zu Widmung, Dank, Vorwort, der problematischen Benennung der Säbelzahnkatzen, Machairodus am Ur-Rhein, Funden weltweit, Säbelzahnkatzen in Museen und Informationen zum Autor. Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Säbelzahnkatzen, Dolchzahnkatzen, Machairodus, Homotherium, Smilodon, Paramachairodus, Megantereon, Fossilien, Obermiozän, Pliozän, Pleistozän, Paläontologie, Evolution, Lebensweise, Jagdstrategien, Ernährung, Fundorte, Deutschland, Europa, Taxonomie.
Für wen ist das Buch geeignet?
Das Buch ist für alle geeignet, die sich für Paläontologie, Säbelzahnkatzen und die Evolution interessieren. Der wissenschaftliche Ansatz und die detaillierten Informationen sprechen insbesondere Personen mit akademischem Interesse an.
- Arbeit zitieren
- Ernst Probst (Autor:in), 2011, Die Säbelzahnkatze Machairodus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169359