„ […] Suche dir Quartier und wenn dein Kamerad anklopft: Öffne, o öffne die Tür nicht. Sondern verwisch die Spuren!“(Gedicht 1, Vers 3-7)
Das sind die ersten Verse von Bertolt Brechts erstem Gedicht aus dem „Lesebuch für Städtebewohner“ und schon zu Beginn des ersten Gedichtes wird für den Leser das Gesamtthema seiner Gedichtsammlung sichtbar: Die zehn nummerierten Gedichte befassen allesamt den Überlebenskampf der einzelnen Menschen in der Großstadt zu Brechts Zeiten...
Inhaltsverzeichnis
- Die Stadt – Gebrochener Spiegel der menschlichen Seelen
- Der Überlebenskampf in der Großstadt
- Flucht und Isolation
- Entfremdung und Gesichtslosigkeit
- Kritik an der Regierung und dem Volk
- Das lyrische Ich und seine Rolle
- Moderne Lyrik und Form
- Die Metapher „Verwisch die Spuren!“
- Verbindung der Gedichte durch die Klammern
- Die verschiedenen Menschen und Situationen in der Großstadt
- Das Leben in der Großstadt – ein Bild der Hölle
- Die unterschiedlichen Perspektiven in den Gedichten
- Die ausweglosen Situationen und die Klassenunterschiede
- Die Stadtbewohner als Thema der Gedichtsammlung
- Die Stadt als Zentrum der Geschichte und des Lebens
- Die Faszination der Großstadt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Bertolt Brechts „Lesebuch für Städtebewohner“ ist eine Sammlung von Gedichten, die die Lebensbedingungen und die sozialen Konflikte in der Großstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts beleuchtet.
- Der Überlebenskampf in der Großstadt
- Die Entfremdung des Einzelnen in der Masse
- Die Kritik an der politischen und sozialen Ordnung
- Die verschiedenen Klassen und ihre Lebensrealitäten
- Die Suche nach Identität und Zugehörigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Gedicht schildert die Situation eines Mannes, der in der Großstadt auf der Flucht vor etwas oder jemandem ist. Er wird aufgefordert, sich von seinen Freunden und seiner Familie zu trennen und seine Spuren zu verwischen, um in der anonymen Stadt zu überleben.
- Das zweite Gedicht befasst sich mit der Überbevölkerung der Großstädte und dem Gefühl, zu viel zu sein. Der Leser wird direkt angesprochen und in die Situation des lyrischen Ichs eingebunden.
- Das dritte Gedicht thematisiert den Generationenkonflikt und die Angst vor der Zukunft. Die neuen Generationen wollen die alten verdrängen und sehen sie als unbrauchbar für die moderne Welt an.
- Das vierte Gedicht führt eine weibliche Figur ein, die sich im Gegensatz zu den anderen Personen nicht um den Überlebenskampf kümmert, sondern nur um ihr Aussehen.
- Das fünfte Gedicht stellt eine Frau dar, die in der Gesellschaft nicht so hoch steht wie die vorherige Figur. Sie ist eine Hure und kämpft mit den Folgen ihres Lebens.
- Das sechste Gedicht präsentiert einen Verlierer, der zu seinem Feind gehen will.
- Das siebte Gedicht ist mit dem sechsten verbunden, da der „Verlierer“ Ratschläge vom lyrischen Ich bekommt.
- Das achte Gedicht zeigt den sozialen Abstieg eines Menschen, der sein Zuhause und seinen Besitz verliert.
- Das neunte Gedicht, das eine Überschrift trägt, schildert die Situation eines Menschen, der in der Großstadt nur noch eine Schlafstelle bei einer Hure findet.
Schlüsselwörter
Die Gedichtsammlung von Bertolt Brecht thematisiert zentrale Themen wie die Großstadt, Entfremdung, Überlebenskampf, Klassenunterschiede, soziale Konflikte, politische Kritik, Identitätssuche, moderne Lyrik und die Lebensrealitäten der Menschen im frühen 20. Jahrhundert.
- Quote paper
- Susanne Hahn (Author), 2008, „Lesebuch für Städtebewohner“ von Berthold Brecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169544