Die beiden Erzählungen von Voltaire, “Le Monde comme il va” und “Le Blanc et le Noir” sollen, habe ich gewählt, um die Merkmale des von Voltaire im 18. Jahrhundert geprägten “conte philosophique” herauszuarbeiten. Das Wichtigste dieser neuen Form des “conte” war, neben der Intention der Unterhaltung des Lesers eine ganz bestimmte philosophische Botschaft zu vermitteln, die den Leser zur kritischen Auseinandersetzung mit bestimmten aktuellen Themen und Problemen anregen sollte. Das heißt, ein solcher conte hat zwei Ebenen: die Oberfläche der abenteuerlichen Geschichte und die darin verborgen Maximen Voltaires.
Der Schwerpunkt meiner Arbeit soll dabei auf “Le Monde comme il va” liegen, da dort das Schicksal und die Gesellschaft zentrale philosophische Themen sind, mit denen sich der Autor sehr oft in seinen “contes” auseinandergesetzt hat und die hier meiner Meinung nach besonders gut deutlich werden . “Le Blanc et le Noir” zeigt noch andere Themen auf sowie eine Rafinesse in der Erzähltechnik, wobei gerade in der Stilanalyse die Ähnlichkeit der Struktur der beiden Erzählungen zum Ausdruck kommen soll.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- 1. "Le Monde comme il va" als typischer "conte philosophique"
- 1.1. Inhaltsanalyse
- 1.2. Stilanalyse
- 2. "Le Blanc et le Noir"
- 2.1. Inhaltsanalyse
- 2.2. Stilanalyse
- Schlußbemerkung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht Voltaires "contes philosophiques" anhand der beiden Erzählungen "Le Monde comme il va" und "Le Blanc et le Noir". Der Fokus liegt auf der Analyse der Merkmale des "conte philosophique" und der darin enthaltenen philosophischen Botschaften. Die Arbeit beleuchtet, wie Voltaire aktuelle Themen und Probleme seiner Zeit mittels der erzählerischen Form aufgreift und den Leser zur kritischen Auseinandersetzung anregt.
- Analyse des "conte philosophique" als literarische Form
- Voltaires philosophische Botschaften und Kritik an Staat, Kirche und Gesellschaft
- Vergleich der Erzähltechniken in "Le Monde comme il va" und "Le Blanc et le Noir"
- Die Rolle des Krieges und seiner Folgen in Voltaires Werk
- Der Einfluss des historischen Kontextes auf Voltaires Erzählungen
Zusammenfassung der Kapitel
Vorbemerkung: Diese Einleitung beschreibt die Auswahl der beiden Erzählungen "Le Monde comme il va" und "Le Blanc et le Noir" zur Erläuterung der Merkmale des von Voltaire entwickelten "conte philosophique". Es wird hervorgehoben, dass diese Erzählform neben der Unterhaltung eine philosophische Botschaft vermittelt, welche den Leser zur kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Problemen anregen soll. Die Arbeit konzentriert sich vor allem auf "Le Monde comme il va", da hier die Themen Schicksal und Gesellschaft im Vordergrund stehen. "Le Blanc et le Noir" wird hingegen im Hinblick auf alternative Themen und die Raffinesse der Erzähltechnik betrachtet, wobei die Stilanalyse die strukturellen Gemeinsamkeiten beider Erzählungen verdeutlichen soll.
1. "Le Monde comme il va" als typischer "conte philosophique": Dieses Kapitel analysiert Voltaires "Le Monde comme il va", das erstmals 1748 veröffentlicht wurde. Es wird der Handlungsstrang um den Skythen Babouc beschrieben, der von Ituriel beauftragt wird, Persépolis zu beobachten und darüber Bericht zu erstatten. Die märchenhaften Elemente, wie das Auftreten des Engels Ituriel und Baboucs besondere Fähigkeiten, werden hervorgehoben. Die Erzählung besteht aus Episoden, in denen Babouc verschiedene Einwohner trifft und dabei Voltaires philosophische Ansichten und Kritik an Staat, Kirche, Gesellschaft und Moral deutlich werden. Persépolis wird als Spiegelbild des Paris Voltaires Zeit dargestellt. Ein zentrales Thema ist der Krieg, den Babouc auf seinem Weg und in der Stadt beobachtet. Voltaire kritisiert die Sinnlosigkeit des Krieges, da selbst die Beteiligten die Gründe nicht kennen und sich nur an den unmittelbaren Folgen orientieren, wie Töten und Getötet werden.
Schlüsselwörter
Conte philosophique, Voltaire, "Le Monde comme il va", "Le Blanc et le Noir", Inhaltsanalyse, Stilanalyse, Philosophie des 18. Jahrhunderts, Gesellschaftskritik, Kriegskritik, Erzähltechnik.
Häufig gestellte Fragen zu Voltaires "contes philosophiques"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert zwei von Voltaires "contes philosophiques", "Le Monde comme il va" und "Le Blanc et le Noir". Der Fokus liegt auf der Analyse der Merkmale dieser literarischen Form und der darin enthaltenen philosophischen Botschaften. Die Arbeit untersucht, wie Voltaire gesellschaftliche Probleme seiner Zeit literarisch aufgreift und den Leser zur kritischen Reflexion anregt.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Analyse des "conte philosophique" als literarische Form; Voltaires philosophische Botschaften und Kritik an Staat, Kirche und Gesellschaft; ein Vergleich der Erzähltechniken in den beiden ausgewählten Texten; die Rolle des Krieges und seiner Folgen in Voltaires Werk; und der Einfluss des historischen Kontextes auf Voltaires Erzählungen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Vorbemerkung, die Analyse von "Le Monde comme il va" (mit Inhalts- und Stilanalyse), die Analyse von "Le Blanc et le Noir" (ebenfalls mit Inhalts- und Stilanalyse) und eine Schlussbemerkung, sowie ein Literaturverzeichnis. Die Vorbemerkung erläutert die Auswahl der Texte und die Zielsetzung der Arbeit. Die Kapitel zu den einzelnen Erzählungen untersuchen Handlung, Stil und philosophische Implikationen.
Wie wird "Le Monde comme il va" analysiert?
Die Analyse von "Le Monde comme il va" beschreibt den Handlungsstrang um den Skythen Babouc, der Persépolis beobachtet und berichtet. Es werden die märchenhaften Elemente, Voltaires philosophische Ansichten und seine Kritik an Staat, Kirche, Gesellschaft und Moral beleuchtet. Persépolis wird als Spiegelbild des Paris Voltaires Zeit dargestellt, wobei der Krieg und seine Sinnlosigkeit ein zentrales Thema bilden.
Wie wird "Le Blanc et le Noir" in die Analyse einbezogen?
"Le Blanc et le Noir" wird im Hinblick auf alternative Themen und die Raffinesse der Erzähltechnik betrachtet. Die Stilanalyse soll die strukturellen Gemeinsamkeiten beider Erzählungen verdeutlichen. Im Gegensatz zu "Le Monde comme il va", bei dem Schicksal und Gesellschaft im Vordergrund stehen, werden in "Le Blanc et le Noir" andere Themen beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Conte philosophique, Voltaire, "Le Monde comme il va", "Le Blanc et le Noir", Inhaltsanalyse, Stilanalyse, Philosophie des 18. Jahrhunderts, Gesellschaftskritik, Kriegskritik, Erzähltechnik.
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- Eva Neuhaus (Author), 1997, Zwei contes philosophiques von Voltaire: "Le Monde comme il va" und "Le Blanc et le Noir", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17005