Auf den Gipfeltreffen der Industrienationen sind Entwicklungshilfezahlungen ein ständiges
Thema.
Erst in den letzten Jahren, gerade nach dem Treffen 2004 in Sea Island (USA) wurde bemerkt, welchen Stellenwert die Remittances im Laufe der Jahrzehnte in Entwicklungsländern eingenommen haben. Obwohl sie meist nur aus kleinen Beträgen bestehen, haben die Remittances in Entwicklungsländern einen wahren Boom erfahren.
2008 überstiegen sie die gesamte offizielle Entwicklungshilfe um das Doppelte.
Die Arbeit soll dem Leser zunächst Hintergrundinformationen zu der geschichtlichen Entwicklung zwischen Mexiko und den USA geben, da die Ursache für die Remittances in den mexikanischen Auswanderungsbewegungen liegt.
Dann werden Begriff, Umfang und die unterschiedlichen Ausprägungen der Remittances in Mexiko näher erläutert. Außerdem werden zwei Ansätze zur Remittances-Theorie erklärt.
Der Kernteil der Arbeit beschäftigt sich mit den volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Zahlungen nach Mexiko.
Zuerst werden Auswanderung und in Verbindung dazu ein möglicher Verlust von Wissen untersucht. Es folgen theoretische Einblicke und Anwendungen verschiedener makroökonomischer Modelle, indem die Remittances unter dem Charakter des zusätzlichen Einkommens betrachtet werden. Im Anschluss folgt ein kurzer Überblick über
den mexikanischen Devisenmarkt.
Zum Ende stehen sowohl die politische- als auch wirtschaftliche Bedeutsamkeit der Zahlungen zur Diskussion.
Die Thematik ist sehr umfangreich. Deshalb werden einige Modelle bereits als gegeben vorausgesetzt. Aus gleichem Grund werden auch die Bereiche des Banken- und Transferwesens nicht näher betrachtet.
Vor dem Hintergrund des „Bicentenario“, Mexikos 200-Jahrfeier, in der sowohl die 200 jährige Unabhängigkeit als auch der hundertste Jahrestag der Revolution begangen wird, weist das Thema einen sehr aktuellen Bezug auf.
Mit dieser Arbeit wird das Ziel verfolgt, den Leser über die Signifikanz der Thematik aufzuklären und das Interesse zu wecken, selbst Nachforschungen anzustellen.
Außerdem sollten sich Politik und Wirtschaft intensiver mit dem Thema
auseinanderzusetzen, da nach eigenem Empfinden Umfang und Einfluss der Zahlungen von Remittances unterschätzt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung zum Thema
- Mexikanische Diaspora in den USA
- Territoriale Entwicklung
- Die Einwanderungswelle in die USA
- Remittances in Mexiko
- Definition, Motivation und Umfang
- Arten von Remittances
- Familiäre Remittances
- Kollektive Remittances
- Unternehmerische Remittances
- Die NELM und die Theorie eines familieninternen Darlehens
- Die Auswirkungen auf die mexikanische Volkswirtschaft
- Migration
- Der mexikanische Arbeitsmarkt
- Brain Drain oder Brain Gain?
- Zusätzliches Einkommen
- Verwendungssektoren
- Konsum
- Investitionen
- Inflationsrisiko
- Devisenmarkt
- Remittances: Wichtige Quelle für Devisen
- Dutch Disease
- Remittances als Stabilisator in Krisenzeiten
- Gefahr der Außenabhängigkeit zu den USA
- Migration
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert die Auswirkungen von Remittances auf die mexikanische Volkswirtschaft. Ziel ist es, die Relevanz der Thematik aufzuzeigen und das Interesse für weitere Recherchen zu wecken. Dabei werden die historisch-territorialen Beziehungen zwischen Mexiko und den USA beleuchtet, die als Ursprung der mexikanischen Auswanderung und damit der Remittances gelten.
- Die Entstehung der mexikanischen Diaspora in den USA
- Die Bedeutung von Remittances als zusätzliches Einkommen für mexikanische Haushalte
- Die Auswirkungen von Remittances auf den mexikanischen Arbeitsmarkt und das Bildungssystem
- Die Rolle von Remittances für die mexikanische Wirtschaft in Krisenzeiten
- Die potenzielle Gefahr der wirtschaftlichen Abhängigkeit von den USA durch Remittances
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel bietet eine Einführung in das Thema und erklärt den Hintergrund der Remittances, die durch die mexikanische Auswanderung in die USA entstanden sind.
- Kapitel zwei beleuchtet die Geschichte der mexikanischen Diaspora in den USA, beginnend mit der territorialen Entwicklung zwischen Mexiko und den USA bis hin zur Einwanderungswelle im 19. und 20. Jahrhundert.
- Kapitel drei definiert den Begriff der Remittances, erörtert verschiedene Arten von Remittances (familiäre, kollektive und unternehmerische) und erläutert zwei wichtige Theorien zur Erklärung der Motivation für Remittances: die NELM und die Theorie eines familieninternen Darlehens.
- Kapitel vier analysiert die volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Remittances auf Mexiko. Hierbei werden Themen wie Migration, der mexikanische Arbeitsmarkt, Brain Drain/Brain Gain, Remittances als zusätzliches Einkommen, der Devisenmarkt, Remittances als Stabilisator in Krisenzeiten sowie die Gefahr der Außenabhängigkeit zu den USA behandelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Remittances, mexikanische Diaspora, Migration, Arbeitsmarkt, Brain Drain, Brain Gain, Einkommen, Konsum, Investitionen, Inflation, Devisenmarkt, Dutch Disease, Stabilisator, Außenabhängigkeit, USA, Mexiko.
- Citar trabajo
- Christopher Klein (Autor), 2010, Die Auswirkungen von Remittances auf die mexikanische Volkswirtschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170081