Die vorliegende Seminararbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die objektive Feststellung eines Mächtegleichgewichts auf der Ebene der internationalen Politik überhaupt möglich ist. Dabei wird die These aufgestellt, dass ein solches Unterfangen aufgrund der hohen Komplexität und der äußerst bedingten Vergleichbarkeit der verschiedenen für ein solches Gleichgewicht relevanten Kategorien illusorischer Natur ist und man höchstens in bestimmten Unterkategorien von einem auf eben diese begrenzten, partiellen Gleichgewicht sprechen kann.
Um diese These zu verifizieren, werden die beiden Supermächte des Kalten Krieges, die USA und die Sowjetunion, anhand beispielhaft ausgewählter Kriterien (Waffensysteme, geographische Lage, Rolle der Bevölkerung und des politischen Systems) einander gegenübergestellt. Jede dieser Gegenüberstellungen schließt mit einer Stellungnahme zur Vergleichbarkeit der beiden Supermächte bzw. wo möglich auch zur Ausrichtung der "Gleichgewichtswaage" in der Vergleichskategorie. In einem abschließenden Resümee werden dann die Ergebnisse zusammengefasst. Anschließend wird die oben aufgestellte These überprüft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mächtegleichgewicht im Kalten Krieg – Eine Illusion?
- Mächtegleichgewicht - was ist das eigentlich?
- Gleichgewicht als Zustand mehr oder weniger gleicher Machtverteilung
- Gleichgewicht als Politik
- Gleichgewicht als Ideologie
- Der Kalte Krieg: Ursprung und Entstehung
- Einzelne Kategorien im Vergleich
- Waffensysteme
- Nuklearwaffen
- Nukleares Patt
- Gleichgewicht des Schreckens und Zweitschlagfähigkeit
- Konventionelle Waffen
- Geographische Lage
- Politische Systeme und die Rolle der Bevölkerung
- Vorläufige Zusammenfassung
- Der Versuch der Herstellung eines Gleichgewichts – die Rüstungskontrollverträge
- Zusammenfassung
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage, ob das Mächtegleichgewicht im Kalten Krieg tatsächlich eine Illusion war. Dabei wird die Hypothese aufgestellt, dass ein objektiv feststellbares Gleichgewicht illusorischer Natur ist und nur ein partielles Gleichgewicht, das auf bestimmte Unterkategorien begrenzt ist, möglich ist.
- Definition und Funktionsweise des Mächtegleichgewichts
- Die Entstehung des Kalten Krieges und die Rolle der Supermächte USA und UdSSR
- Vergleich der militärischen Fähigkeiten, der geographischen Lage und der politischen Systeme der USA und UdSSR
- Die Rolle von Rüstungskontrollverträgen im Versuch, ein Mächtegleichgewicht herzustellen
- Die Frage nach der Objektivität und Messbarkeit des Mächtegleichgewichts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage sowie die Hypothese der Arbeit vor.
Das Kapitel „Mächtegleichgewicht im Kalten Krieg – Eine Illusion?“ definiert den Begriff des Mächtegleichgewichts und untersucht verschiedene Aspekte, wie Gleichgewicht als Zustand, Politik und Ideologie.
Das Kapitel „Der Kalte Krieg: Ursprung und Entstehung“ beleuchtet die Ursachen und die Entstehung des Kalten Krieges, um den historischen Kontext für die Analyse des Mächtegleichgewichts zu schaffen.
Das Kapitel „Einzelne Kategorien im Vergleich“ analysiert verschiedene Kategorien, die für das Mächtegleichgewicht relevant sind, wie Waffensysteme, geographische Lage und politische Systeme.
Das Kapitel „Der Versuch der Herstellung eines Gleichgewichts – die Rüstungskontrollverträge“ befasst sich mit den Bemühungen, ein Mächtegleichgewicht durch Rüstungskontrollverträge zu schaffen.
Schlüsselwörter
Mächtegleichgewicht, Kalter Krieg, USA, UdSSR, Nuklearwaffen, Konventionelle Waffen, Rüstungskontrollverträge, Gleichgewicht des Schreckens, Zweitschlagfähigkeit, politische Systeme, geographische Lage.
- Arbeit zitieren
- Simon Rietberg (Autor:in), 2011, Mächtegleichgewicht im Kalten Krieg - eine Illusion?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170364