1. Definition Verkehrsinfrastruktur
Verkehrsinfrastruktur umfasst die Infrastruktur des Verkehrs. Dabei ist zu beachten, dass zur Infrastruktur auch organisatorische und institutionelle Dimensionen zählen. Somit gehören nicht nur die Verkehrswege mit ihren Leitsystemen und Umschlageinrichtungen zur Verkehrsinfrastruktur, sondern auch Planungsverfahren, Steuerungsformen und Regelsysteme wie die Straßenverkehrsordnung zählen dazu.
Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur wurde früher als zentraler Standortfaktor angesehen. Heute wird diese Annahme eingeschränkt: Es ist noch immer wichtig, dass Regionen gut an überregionale Verkehrsnetze angeschlossen sind, jedoch ist dies nicht mehr der zentrale Faktor in Westeuropa. Nur in schlecht erreichbaren Regionen führt der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur zu relativ klaren positiven Effekten. Allerdings wird der Grenznutzen jeder weiteren Maßnahme geringer. Lokale Experten sehen die Verkehrsinfrastruktur oft als wichtiger an als wissenschaftlich begründet ist.
2. Beschäftigungseffekte in der Bundesverkehrswegeplanung
Verkehrsinfrastrukturinvestitionen kommt eine hohe Bedeutung bei der Erschließung strukturschwacher Gebiete zu. Die Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur ist als Gemeinschaftsaufgabe zwischen Bund und Ländern im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (Art. 91a, Abs. 1 Nr. 2) verankert. Strukturschwache Regionen profitieren von den Infrastrukturinvestitionen, indem sie Impulse für den regionalen Arbeitsmarkt auslösen. Diese Impulse entstehen temporär während der Bauphase von Projekten und dauerhaft während des Betriebs der Verkehrswege.
Inhaltsverzeichnis
- Definition Verkehrsinfrastruktur
- Beschäftigungseffekte in der Bundesverkehrswegeplanung
- Bewertungsverfahren von Infrastrukturinvestitionen im Rahmen des BVWP 2003
- Nutzen-Kosten-Analyse (NKA)
- Bewertung von Beschäftigungseffekten im Rahmen der NKA
- Beschäftigungseffekte aus dem Bau von Verkehrswegen (NR1)
- Bewertung von Beschäftigungseffekten aus dem Betrieb von Verkehrswegen (NR2)
- Kosten-Nutzen-Analyse auf europäischer Ebene
- Vorgehensweise bei Verkehrsprojekten, die von der EU gefördert werden
- Bewertungsverfahren von Infrastrukturinvestitionen im Rahmen des BVWP 2003
- Beschäftigungseffekte am Beispiel von Flughäfen
- Direkte Beschäftigungseffekte von Flughäfen
- Indirekte Beschäftigungseffekte von Flughäfen
- Induzierte Beschäftigungseffekte am Beispiel von Flughäfen
- Wirkungen von Verkehrsprojekten in strukturschwachen Regionen
- Weiterbau der A4/B54 zwischen Wenden/Gerlingen und Kreuztal
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rolle von Verkehrsinfrastrukturinvestitionen in Bezug auf Beschäftigungseffekte und die Anwendung der Nutzen-Kosten-Analyse (NKA) im Rahmen der Bundesverkehrswegeplanung.
- Definition und Bedeutung von Verkehrsinfrastruktur
- Bewertung von Beschäftigungseffekten in der Bundesverkehrswegeplanung
- Anwendung der NKA bei Infrastrukturinvestitionen
- Analyse von Beschäftigungseffekten am Beispiel von Flughäfen
- Wirkungen von Verkehrsprojekten in strukturschwachen Regionen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert den Begriff Verkehrsinfrastruktur und beleuchtet dessen Bedeutung als Standortfaktor. Das zweite Kapitel widmet sich den Beschäftigungseffekten von Verkehrsinfrastrukturinvestitionen im Rahmen der Bundesverkehrswegeplanung. Es werden die verschiedenen Bewertungsverfahren und die Methodik der Input-Output-Analyse erläutert. Das dritte Kapitel untersucht die Beschäftigungseffekte am Beispiel von Flughäfen, wobei direkte, indirekte und induzierte Effekte betrachtet werden. Abschließend werden die Wirkungen von Verkehrsprojekten in strukturschwachen Regionen analysiert.
Schlüsselwörter
Verkehrsinfrastruktur, Beschäftigungseffekte, Nutzen-Kosten-Analyse (NKA), Bundesverkehrswegeplanung, Input-Output-Analyse, Flughäfen, Strukturschwache Regionen.
- Quote paper
- Andreas Berndt (Author), 2006, Verkehrsinfrastrukturpolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170582